Projektentwicklungsgesellschaft enttäuscht über "Aus" für "Allgäuer Dorf" 08.05.2013 - 14:33
Jahrelang hatten sie geplant. Rund 1,7 Millionen Euro sind bereits in die Entwicklung des Allgäuer Dorfes geflossen. Doch jetzt steht erst einmal das "Aus" für das Projekt fest. Die Projektentwicklungsgesellschaft kann und will es nicht fassen.
"Ausgerechnet der Sontheimer" - so könnte man es kurz in drei Worten zusammenfassen. Es ist schon eine gehörige Portion Wut von Seiten der Befürworter mit dabei, dass eine einzige Stimme im Zweckverband das auf rund 40 Millionen Euro schwere Projekt zum Kippen bringt. Und dass Schwangau und allen voran dessen Bürgermeister Reinhold Sontheimer doch ja sagt, ist mehr oder weniger ausgeschlossen. Schließlich hat er sich schon so weit aus dem Fenster gelehnt, dass es kein zurück mehr gebe, meint auch Füssens Bürgermeister Paul Iacob. Reinhold Sontheimer steht jetzt im Zentrum der Kritik, denn das Allgäuer Dorf ist keine fixe Idee, die erst vor wenigen Tagen kurz am Reißbrett entstanden ist, sondern wird Monaten, eigentlich sogar Jahren vorbereitet. Jetzt, auf der Zielgeraden ist ein Aus für alle anderen Projektpartner nur schwer hinnehmbar.
Er sei eingeknickt, weil ihm örtliche Unternehmer ordentlich Druck gemacht hätten, findet Erwin Trimmel von der Projektentwicklungsgesellschaft. In Sitzungen hätte er jedenfalls nie etwas gesagt, sondern immer nur genickt. Genau diesen Vorwurf muss er sich mehr oder weniger auch von seinem Amtskollegen aus Füssen Paul Iacob gefallen lassen. Doch die Schwangauer haben ihre Argumente: Von einem folkloristischen Hoteldorf spricht der örtliche CSU-Fraktionsvorsitzende Peter Helmer. So war das anfangs nicht ausgelegt.
Im Allgäu war schnell der Begriff des Allgäu-Disneys erfunden. Wirklich gut kam das Projekt in den letzten Wochen in der Öffentlichkeit nicht davon. Doch was war eigentlich geplant - hier ein entsprechender Film der Proiektentwickler:
Jetzt will der Füssener Bürgermeister Paul Iacob will jetzt prüfen, ob es auch Möglichkeiten einer Umsetzung außerhalb des Zweckverbands gibt.