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Sendung: Wach durch die Allgäuer Nacht
 
 
Eindruck vom Pfrontener Trachtenmarkt unterhalb der Pfarrkirche
(Bildquelle: E. Reiter, Pfronten Tourismus)
 
Ostallgäu - Pfronten
Montag, 3. August 2015

AllgäuHIT Sonderserie zum Pfrontener Trachtenmarkt 2015

Das Allgäu lebt von Brauchtum & Tradition, dazu gehören vor allem die vielen verschiedenen Trachten in unserer Region. Einen umfangreichen Einblick in diese eigene Welt der Trachten bekommen Sie jetzt am kommenden Wochenende beim großen Trachtenmarkt in Pfronten. Wie arbeiten Gamsbartbinder, Hirschhorn- und Edelweißschnitzer oder Körbelzäuner und Bürstenbinder ? Wir stellen Ihnen hier bei Radio AllgäuHIT in dieser Woche das umfangreiche Programm dazu schon einmal genauer vor.

In den kommenden Tagen lernen wir besondere und seltene Handwerker kennen, schauen in einer echten Trachtenwerkstatt vorbei und erfahren, warum Brauchtum und Traditionen gerade in der Gemeinde Pfronten so wichtig sind und intensiv gelebt werden. Denn Pfronten ist ein Ort, in dem das Trachtentum seit über hundert Jahren sehr ursprünglich und authentisch gepflegt wird, sagt Bürgermeisterin Michaela Waldmann, dazu gibt es gleich zwei Besonderheiten:

"Die Gemeinde Pfronten ist natürlich als eine der südlichen Gemeinden im Ostallgäu ganz stark mit der Trachten- und Brauchtumspflege verbunden. Wir haben gleich zwei Gebirgstrachtenerhaltungsvereine, die "Kienbergler" und die "Achtaler", das sind Traditionsvereine, die sich natürlich um die Brauchtumspflege kümmern, die aber auch ganz stark über das gesamte Jahr hinweg unseren Kalender mit allen Traditionsveranstaltungen bereichern."

So ist auch der Trachtenmarkt mittlerweile eine Tradition geworden, immerhin hat er sich zum größten seiner Art im Allgäu und darüber hinaus entwickelt. Wie in vielen anderen Orten im Allgäu und in Bayern, haben auch die Pfrontener ein eigenes “G‘wand“, diese Tradition geht allerdings auf die Biedermann-Zeit zurück:

"Da gibt es die Interessengemeinschaft der Pfrontener, da sind wirklich ganz versierte Schneidereinnen dabei, die dieses Können und Wissen noch haben, wie dieses G'wand wirklich ausgesehen hat, aus welchen Materialen und Farben es bestanden hat. Es gibt eine nennenswerte Anzahl von Pfrontenern, insbesondere Frauen, die auch zu den hohen Festtagen wie zum Beispiel Fronleichnam dieses Pfrontener G'wand tragen."

So hat auch die Bürgermeisterin selbst einen prall gefüllten Dirndl-Schrank. Immerhin wird die Tracht in der ostallgäuer Gemeinde zu vielen verschiedenen Anlässen getragen. Ob Hochzeiten, Feiertage oder gesellschaftliche und kirchliche Veranstaltungen, die Tracht passt in Pfronten immer:

"Mir selber geht's da so, ich fühl mich in Tracht ausgesprochen wohl, ich bin natürlich auch eine, der das, denk ich, recht gut steht. Ich weiss, dass mir diese Kleidung auch ein bißchen das Amt mit definiert und es wird gern gesehen. Ein Muss ist es natürlich zur Viehscheid, zu solchen Anlässen wie unserem eigenen Neujahrsempfang, also zu bestimmten repräsentativen Veranstaltungen. Wir haben oft Besuch, erst vor Kurzem war Minister Söder in der Region, das sind so Tage wo ich sage: die Pfrontener Bürgermeisterin trägt Dirndl."

Das klare Bekenntniss zur Trachtenkultur spiegelt sich im Ort auch in Handwerk und Industrie wieder. Noch vor gut 60 Jahren gab es in Pfronten allein 13 Haferlschuhmacher, dazu Trachtenschneidereien, Schmuckmacher oder Schnitzer. Genau diese Vielfalt hat den Ort bis heute lebendig gehalten, sagt Michaela Waldmann, das kann man auch auf dem Trachtenmarkt spüren:

"Zum Einen ist es so, dass wir gerne eine Plattform bieten für die, die eben so altes Handwerk oder traditionelle Trachtenwaren anbieten, da sind wir der, der den Rahmen bietet. Und das Zweite ist, Pfronten trägt natürlich auch gerne seinen Teil dazu bei, mit den Handwerkern, die wir selber im Ort haben. Ob das der Schellenschmied ist, die Trachtenschneiderin, ob das die Blumenfreunde sind, die Kränze oder Kräuterzangen herstellen oder eben unser Haferlschuhmacher Markus Nöß."

Insgesamt versammelt der Pfrontener Trachtenmarkt über 50 Handwerker, Aussteller und Künstler in einer einmaligen Atmosphäre direkt unterhalb der Pfarrkirche. Für Bürgermeisterin Michaela Waldmann ist die Vorfreude darauf gleich doppelt groß:

"Erstens weil ich glaube und hoffe, dass wir wieder gutes Wetter haben, dann wird es ein Traumtag. Ich freue mich auf viele Besucher und ich darf ganz nebenbei noch verraten, dass ich am Sonntag Geburtstag habe und so werde ich diesen dann also auf dem Pfrontener Trachtenmarkt feiern."

Wie umfangreich der Trachtenmarkt bis heute geworden ist, welche Bedeutung er für den Ort bekommen hat und wie der hohe Anspruch an Qualität und Handwerk gewahrt werden kann, das erfahren Sie heute Nachmittag, zwischen 15 und 18 Uhr, hier bei Radio AllgäuHIT.

Alle Infos rund um den Pfrontener Trachtenmarkt bekommen Sie unter www.pfronten.de.


Der Radio-Programmbeitrag zum Nachhören:



Tags:
Kultur Brauchtum Tradition Trachtenvereine


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