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Udo soll eine eigene Besucherplattform bekommen
(Bildquelle: Landkreis Ostallgäu)
 
Ostallgäu - Pforzen
Donnerstag, 28. Oktober 2021

Neues von Udo - Archäologischer Sensationsfund erhält Ausstellung

Ein Forscherteam der Universität Tübingen machte in der Tongrube der Hammerschmiede im Ostallgäuer Pforzen einen sensationellen Fund, der im Jahr 2019 unter dem Namen Danuvius guggenmosi veröffentlicht wurde. "Udo" ist inzwischen weltberühmt.

Bei dem Fund handelt es sich um eine ausgestorbene Art von Menschenaffen, die vor 11,62 Millionen Jahren (im späten Miozän) hier in Süddeutschland gelebt hat. Sein Alter, sein aufrechter Gang und der Fundort in Mitteleuropa machen den Danuvius guggenmosi zu einem außergewöhnlichen Fund. Wie der Landkreis den Fund von "Udo" wie er auch liebevoll genannt wird, für öffentlichkeitswirksame, touristische Zwecke nutzen will, darüber sprach AllgäuHIT mit der Ostallgäuer Landrätin Maria Rita Zinnecker.

Frau Zinnecker, was erhofft man sich als Landkreis vom Udo?
Maria Rita Zinnecker: "Udo ist für uns ein spektakulärer paläontologischer Fund und für das Ostallgäu ein echter Glücksfall. Wir haben dadurch die Möglichkeit, dass wir neben dem touristisch starken südlichen Landkreis, zum Beispiel Neuschwanstein, jetzt auch für den mittleren oder den nördlichen Landkreis ein touristisches Leuchtturmprojekt aufbauen können. Davon profitieren sowohl die Einheimischen als auch die Gäste."

Welche Bedeutung hat Udo für den Landkreis?
Zinnecker: "Die Bedeutung von Udo und seinen Fundort, der Lehmgrube der Hammerschmiede bei Pforzen, erkennt man erst richtig, wenn man die restlichen Funde sieht. Es geht ja nicht nur um Udo alleine, sondern es sind mehr als 15.000 Überreste von Fossilien und etwa 50 Pflanzenarten gefunden worden, so dass die Lehmgrube Hammerschmiede weltweit als eine der reichsten fossilen Wirbeltierfundstellen gilt. Da sind wir natürlich stolz darauf, das müssen wir nutzen und etwas daraus machen."

Udo soll ja auch ausgestellt werden.
Zinnecker: "Wir haben schon etwas erstellt - Corona hat uns einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht. Im Vorfeld haben wir schon zwei Ausstellungen gemacht. Eine kann man sich auch virtuell im Internet anschauen unter www.udo.pforzen.de. Die zweite wurde in Pforzen noch vor Corona gestartet, die werden wir wenn es die Lage zulässt ab nächstem Jahr zunächst im Landratsamt und danach als Wanderausstellung in vielen Ostallgäuer Gemeinden präsentieren."

In Pforzen soll nun auch einiges rund um Udo entstehen - was denn genau?
Zinnecker: "Zum einen wollen wir vor Ort eine "Udo-Box", einen kleinen Besucherpavillon, realisieren, hier prüfen wir gerade die Leader-Förderung. Außerdem eine Besucherplattform, eine Aussichtsplattform an diesem tollen Objekt Lehmgrube, und dazwischen einen kleinen Wanderweg, der diese beiden Besucherorte miteinander verbindet. Wir haben auch eine Machbarkeitsstudie auf den Weg gebracht für eine langfristige Lösung für ein Dokumentations-  und Besucherzentrum, aber das wird noch einige Jahre dauern."


Tags:
ostallgäu pforzen udo archäologie


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