370.000 Euro Zuschuss für Klostermuseum Ottobeuren
ine willkommene Finanzspritze für das Klostermuseum in Ottobeuren hat der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU). Nachdem der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages Ende 2018 beschlossen hatte, die geplante Sanierungsmaßnahme des zweitältesten Museums in Schwaben finanziell zu unterstützen, konnte der Abgeordnete nun bei einem Termin in Ottobeuren den Zuwendungsbescheid des Bundes symbolisch an Abt Johannes Schaber und Museumsleiter Frater Tobias Heim überreichen.
"Mit insgesamt 370.000 Euro wird der Bund diese wichtige und wegweisende Sanierungsmaßnahme in Ottobeuren bezuschussen. Damit hat der Bund Wort gehalten und den maximalen Fördersatz ausgeschöpft. Dafür habe ich mich in zahlreichen Gesprächen stark gemacht. Damit ist die Finanzierung der Neugestaltung des Klostermuseums gesichert. Es stellt ohne Zweifel ein Leuchtturmprojekt für unsere Region und für die gesamte schwäbische Museumslandschaft dar", freute sich Stracke.
Zuletzt war das Klostermuseum 1984 umgestaltet worden. Während man in den vergangenen Jahrzehnten das Museum als Kunstsammlung betrachtet hat, so wird sich der Fokus bei der Modernisierung nun auf zeitgemäße museumspädagogische und vor allem auch inklusive Konzepte richten. Interaktive Angebote wird es dabei ebenso geben wie solche, bei denen die Besucher ganz tatkräftig mit anpacken können. Sie können beispielsweise das Modell eines Dachstuhls selbst zusammen bauen oder in der Schreibwerkstatt aktiv werden. Eine eigene Museumspädagogin im Hause hat dafür eine Fülle von Ideen entwickelt. Eine externe Museumspädagogin und Museologin, die selbst blind ist, berät das Klostermuseum zudem bei allen Konzepten zur Inklusion.
Die Kosten für die geplante Neu- und Umgestaltung des Klostermuseums werden sich nach der aktuellen Kostenschätzung durch die Stabstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern auf beinahe 2 Millionen Euro belaufen. Diese Kosten entstehen in erster Linie durch die der modernen museumspädagogischen Konzeption geschuldeten Notwendigkeit, das Museum mit zeitgemäßer Technik auszustatten.
Zur Übergabe des Zuwendungsbescheids waren der Vorsitzende der "Vereinigung der Freunde der Benediktinerabtei Ottobeuren e.V." Markus Brehm und Staatsminister a.D. Josef Miller gekommen. Miller hatte das Finanzierungskonzept für die Maßnahme federführend mitgestaltet. Ebenso wie Brehm begleitet er die Sanierung des Klostermuseums von Anfang an eng in beratender Funktion. Für dieses herausragende Engagement dankte der Abgeordnete Brehm und Miller ausdrücklich. "Es ist großartig, solch engagierte Mitstreiter an der Seite zu wissen. Gemeinsam ist es gelungen, das große Ziel der Sanierung und Neukonzipierung zu stemmen und auch die Finanzierung der Maßnahme komplett abzusichern", betonte Stracke.
Brehm und Miller dankten ebenso wie der Abt der Benediktinerabtei ihrem Bundestagsabgeordneten für seine Hartnäckigkeit und seinen Einsatz in Berlin in Sachen Fördermittel. Eine Vielzahl von Fördergeldern aus dem Bezirk, dem Landkreis, der Gemeinde, aber auch der Landesstiftung für nichtstaatliche Museen und dem europäischen LEADER Programm tragen das Projekt mit, berichteten sie. Dennoch habe sich in der Planungsphase eine Finanzierungslücke von rund 400.000 Euro aufgetan. Die Förderung des Bundes hat diese Lücke geschlossen. Sie ist die größte Einzelzuwendung und habe ganz entscheidend dazu beigetragen, dass die Sanierung nun in Angriff genommen werden kann. "Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Planungen bereits weit fortgeschritten. Die notwendigen Baumaßnahmen werden durch das Staatliche Bauamt Kempten planmäßig und tatkräftig vorangetrieben", erklärte Frater Tobias. Die Eröffnung des neuen Klostermuseums ist für Juli 2022 vorgesehen.
"Ich freue mich sehr, dass mit den Fördermitteln vom Bund ein wichtiger Beitrag geleistet werden konnte, das Klostermuseum Ottobeuren in die Zukunft zu führen und dieses wertvolle Stück Kultur-, Kirchen- und Heimatgeschichte zu erhalten", so Stracke abschließend.
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