Obergünzburg mit Resolution gegen Querdenker-Bewegung
Angesichts der in der jüngsten Vergangenheit im Markt Obergünzburg stattgefunden Demonstrationen der „Querdenken-Bewegung“ haben sich die Markträtinnen und Markträte fraktionsübergreifend, einstimmig und gemeinsam mit Bürgermeister Lars Leveringhaus dazu entschlossen, nachfolgende Resolution zu verabschieden: Wir, die Markträtinnen und Markträte des Marktes Obergünzburg gemeinsam mit Bürgermeister Lars Leveringhaus, setzen uns auf allen Ebenen für die Einhaltung unserer demokratischen Freiheitsrechte ein. Wir stehen hinter der demokratisch verfassten Meinungs- und Demonstrationsfreiheit und sind jederzeit zu Gesprächen bereit. Wir stehen jedoch nicht hinter den Gedanken der auch in Obergünzburg inzwischen vorkommenden „Querdenken-Bewegung“. Die in einzelnen Veranstaltungen von Rednern getätigten antidemokratischen Aussagen können wir weder akzeptieren noch gutheißen. Die demokratisch gewählten Vertreter werden zu Unrecht in Frage gestellt.
Die Organisatoren der Demonstrationen spalten eher unsere Gemeinschaft vor Ort, als dass sie sie einen. Alle Einschränkungen sind darauf ausgerichtet, die Infektionszahlen so gering wie möglich zu halten. Die Befürchtungen, dass unser Gesundheitssystem überlastet wird, sind nicht von der Hand zu weisen. Die steigende Anzahl an Toten durch diese Krankheit verpflichtet uns zum Handeln. Denn unser Blick in andere europäische Länder zeigt uns, wie hoch diese Todesfälle ansteigen können. Auch in unseren Reihen werden einige Maßnahmen kritisch gesehen. Geschlossen stehen wir aber zu unseren demokratischen Grundsätzen. Die Organisatoren veranstalten Demonstrationen, weil sie der Meinung sind, das Infektionsgeschehen sei nicht so schlimm. Vernünftige, mitdenkende Menschen meiden solche „Großveranstaltungen“. Aus diesem Grund können und wollen wir als Markträtinnen und Markträte auch keine großen Gegenveranstaltungen zu diesen Demos organisieren. Soziale Kontakte sollen vermieden werden.
Deswegen stellen wir uns auf diesem Wege hin und sagen: „Stopp, hört auf, denkt mit. Das ist der falsche Weg, um mit dieser Bedrohung unserer Gesundheit umzugehen.“ Wir stehen für Infektionsschutz. Wir stehen für den Schutz insbesondere von stärker gefährdeten Personen. Denn darauf haben diese Menschen Anspruch. Wir als Vertreter der Gemeinde werden alles dafür tun, sowohl im Bereich unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch im Bereich unserer sozialen Kontakte die Ausbreitung des Infektionsgeschehens zu reduzieren. Wir stellen uns aber auch auf die Seite eines Kommentators aus der Süddeutschen Zeitung: „Die gesetzestreuen Bürger dieses Landes haben ein Recht darauf, nicht fortlaufend von einer dreisten Minderheit verhöhnt zu werden.“ Zu einem offenen Gespräch sind wir immer bereit
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