Landrätin Zinnecker erlebt Alltag im BRK-St. Georgshof
Einen Nachmittag lang den Blick einer Betreuerin im St. Georgshof in Rettenbach einnehmen. Genau das tat Landrätin Maria Rita Zinnecker anlässlich der Aktion „Rollentausch“. Perspektive wechseln und schauen, wie das soziale Bayern aussieht, wenn man direkt „drin“ arbeitet. Das steckt hinter der jährlichen Initiative Rollentausch des „Forum Soziales Bayern“. So folgte die Ostallgäuer Landrätin der Einladung von Einrichtungsleiter Joachim Lipp für einen halben Tag ins Wohnheim für Menschen mit seelischer Beeinträchtigung des Bayerischen Roten Kreuzes.
Nach einem Hausrundgang sowie einer Gesprächsrunde mit den Bewohnern und dem Heimbeirat, tauchte die Landrätin in den normalen Tagesablauf im Werkstattbereich ein. Etiketten kleben, Briefmarken ausschneiden oder Handwerkliches standen auf dem Programm. „Der St. Georgshof ist ein unverzichtbarer Ort der Eingliederungshilfe in unserer Region“, so Zinnecker. Ihr sei es wichtig, die Basis näher kennenzulernen. „Mir mittendrin ein Bild über die praktische Arbeit vor Ort zu machen und mit den dort lebenden Menschen den Tagesablauf zu gestalten.“ Dazu zählte auch, am Abend gemeinsam den Wurstsalat vorzubereiten und zusammen zu essen. Nochmal Gelegenheit für Zinnecker, die Wohnverhältnisse der Bewohner aus nächster Nähe zu erleben.
Natürlich war auch der geplante Neubau des St. Georgshofs Thema bei ihrem Besuch. „Die Aktion Rollentausch soll Politikern einen Einblick in die Einrichtung vermitteln“, sagte Lipp. Dass die Entscheider die Leute vor Ort im Auge haben um dann die richtigen Weichen zu stellen. Dies sei nun von Seiten des Bezirks Schwaben gelungen. Er stellt für den Neubau der Einrichtung die Mittel bereit. „Über die Jahre ist viel Gutes entstanden. Wir dürfen den Bedarf aber nicht aus den Augen verlieren. Deshalb werde ich mich einsetzen, dass die wohnliche Situation verbessert wird“, so Zinneckers Worte zum Abschied ihres ungewöhnlichen Arbeitstages. (pm)
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