Moderator: Bernd Krause
Sendung: AllgäuHIT-Drivetime
mit Bernd Krause
 
 
Im Derby konnte der ESV Kaufbeuren Landshut schlagen
(Bildquelle: ESVK)
 
Ostallgäu - Kaufbeuren
Mittwoch, 3. November 2021

Derbysieger: ESVK bezwingt den EV Landshut mit 5:3

Derby Time hieß es am Dienstagabend in der erdgas schwaben arena. Der EV Landshut gastierte zum ersten Mal in der aktuellen Saison in Kaufbeuren und 1.838 Zuschauer wollten sehen, wie sich die Mannen um Tray Tuomie nur zwei Tage nach der Niederlage gegen Bad Tölz, schlagen würden. Der ESV konnte dabei in der Vollbesetzung antreten, im Tor stand von Beginn an Stefan Vajs und erfreulicherweise hatte sich Maximilian Meier am Sonntag nicht schwerer verletzt und konnte als Backup auf der Bank sitzen. An Ende gab es einen Ostallgäuer Sieg mit 5:3.

Die Joker legten gegen den sehr starken Kader der Landshuter einen guten Start hin in kamen in der zweiten Minute zu ihrem ersten Powerplay, weil Yannik Valenti auf Seiten der Landshuter auf die Strafbank musste. Bis auf einen einigermaßen gefährlichen Abschluss von Sören Sturm, passierte dabei aber noch nichts wirklich Wildes. Das erste Tor durften dann die Gäste feiern, weil in der vierten Minute ein harmloser Schuss vom Körper des Joker Verteidigers Tobias Echtler abprallte und ausgerechnet direkt vor den Füßen von Goldhelm Marco Pfleger landete, der sich so eine Gelegenheit nur selten entgehen lässt. Die Rotgelben hakten das schnell ab und hatten in der Folge mehr Scheibenbesitz, wobei die Landshuter immer wieder auf schnelle Gegenstöße lauerten. In der siebten Minute gelang dann Sören Sturm mit einem knallharten Schuss, der gefühlt hundertste Pfostentreffer der Saison, nicht zu glauben. Auf der anderen Seite musste Stefan Vajs bei einem, von Maximilian Forster abgefälschten Schuss glänzen, um Schlimmeres zu verhindern.

Wenn im ersten Drittel eines beim ESVK stimmte, dann war es die Einstellung. Vor allem die jungen Wilden um Philipp Krauss liefen unermüdlich an, aber als dieser in der 15. Minute von Markus Schweiger freigespielt wird, bringt er sich einmal mehr um den verdienten Lohn und platziert seinen Schuss zu zentral auf Olafr Schmidt im Tor des EVL. Die Situation brachte den ESVK aber erneut in Überzahl, weil der ehemalige Kaufbeurer Thomas Holzmann wegen Stockschlags in Kühlbox geschickt wurde. Die Joker belagerten dabei den Kasten von Schmidt, der aber einen starken Abschluss von Branden Gracel, noch stärker halten kann. Kurz vor Ablauf der Strafe zog dann Sören Sturm im falschen Moment ab, der Schuss wurde abgefangen und direkt auf den von der Strafbank kommenden Holzmann gespielt, der das Hartgummi an die Torlatte setzte von wo aus sie über den Rücken von Stefan Vajs hinter die Linie, zum 0:2 in der 18. Minute trudelte. Alles was beim ESVK nicht funktionieren wollte, lief scheinbar beim EV Landshut. Als Joker Fan war man schon geneigt den Kopf hängen zu lassen, da passierte 27 Sekunden vor der Pausensirene doch noch der hochverdiente Anschlusstreffer. Sami Blomqvist brachte die Scheibe gefährlich vor das Landshuter Tor, wo Branden Gracel und Markus Lillich so lange nachsetzten, bis Lillich den Puck endlich zum 1:2 in die Maschen schoss.

Die Niederbayern kamen giftig aus der Kabine und verlagerten das Spielgeschehen vor das Kaufbeurer Tor. In der 25. Minute musste Stefan Vajs gegen Marco Pfleger gleich zweimal hexen um einen weiteren Gegentreffer zu verhindern. Auch Brandon Alderson, der frei zum Schuss kam, fand im Joker Keeper seinen Meister. Die Hausherren versuchten währenddessen über den Kampf zurück ins Spiel zu finden und in der 29. Minute gab es dann auch endlich wieder einmal eine schöne Kombi von Rotgelb zu sehen. John Lammers trieb dabei die Scheibe in die Angriffszone, legte sie auf Echtler ab, der weiter auf den direkt abziehenden Tyler Spurgeon, aber auch Olafr Schmidt zeigte was er kann. Eine Minute später musste mit Sami Blomqvist erstmalig ein Kaufbeurer auf die Strafbank und die Landshuter zeigten, wie einfach es im Powerplay laufen kann. Sahir Gill spielte einen scharfen Pass vor den Kasten von Stefan Vajs, wo Lukas Mühlbauer unhaltbar zum 1:3 in der 30. Minute abfälschte.

Jetzt mussten die Buron Joker Moral zeigen und das taten sie auch. Die neue formierte Angriffsreihe um Lammers, Spurgeon und Lewis biss sich immer wieder im Angriff fest und John Lammers provozierte in der 37. Minute so lange Thomas Holzmann, bis sich dieser zu einer unfairen Aktion hinreißen ließ und für zwei Minuten runter musste. Der ESVK hatte anscheinend gut aufgepasst, spielte in Überzahl über Branden Gracel ebenfalls einen schnellen direkten Pass in den Slot zu Markus Lillich, der erst abfälschte, dann nachsetzte und dann zum 2:3 in der 38. Minute traf. Die Joker Fans jubelten noch, da machte Branden Gracel endgültig einen Hexenkessel aus der erdgas schwaben arena. Aus absolut unmöglichem Winkel schoss er völlig überraschend auf den Kasten von Olafr Schmidt und von Dessen Rücken knallt das Hartgummi in den Torwinkel. Die Gäste kamen vor der zweiten Unterbrechung noch zu einer Überzahl, weil sich Sami Blomqvist eine Strafe eingefangen hatte, es ging aber vorerst mit dem Spielstand von 3:3 in die Pause.

Die Gäste starten also in Überzahl und nahmen Stefan Vajs direkt unter Beschuss, ganz wichtig für Rotgelb das diese Situation schadlos überstanden und damit ein nervenaufreibendes Schlussdrittel eingeläutet wurde. Die Joker durften ihrerseits wieder ins Powerplay, weil schon wieder Holzmann bei einer Straftat erwischt wurde. Sami Blomqvist zog dabei zweimal nur Zentimeter am Torgehäuse vorbei. Es folgte ein offener Schlagabtausch auf hohem Tempo, beide Teams suchten immer wieder den schnellen Abschluss. Alex Thiel, Philipp Krauss und Joey Lewis scheiterten kurz nacheinander an Olafr Schmidt, die Joker waren einen Hauch näher am nächsten Tor, aber auch Stefan Vajs war unteranderem bei einem verdeckten Schuss von Thomas Holzmann, immer wieder gut beschäftigt.

Dann folgte eine Vogelwilde Phase, erst musste Branden Gracel in der 52. wegen Stockschlags für zwei Minuten runter und die Joker mussten sich in jeden Schuss werfen, um nicht in Rückstand zu geraten, dann wurde Sahir Gill durch eine starke Befreiungsaktion von Kapitän Tyler Spurgeon und Markus Lillich zu einer Strafe gezwungen und in der 56. Minute, zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, musste dann Fabian Voit wegen eines unnötigen Checks gegen die Bande auf die Strafbank. Das war die Chance für Landshut den Sack kurz vor Ende zu zumachen, doch Rotgelb hatte etwas dagegen und überstand auch das mit viel Einsatz und einem starken Stefan Vajs. Die letzten beiden Minuten brachen an und die durften die Joker wieder mit einem Mann mehr bestreiten, weil Andreé Hult in der Kühlbox platznehmen musste. Wer zu diesem Zeitpunkt schon nervlich am Ende war, wurde jetzt noch härter geprüft. Der starke Markus Lillich wurde hart gecheckt und krachte in den Landshuter Schlussmann, sofort wurde eine Strafe angezeigt aber die Scheibe lief noch in den Kaufbeurer Reihen, kam zu Sami Blomqvist und der schiebt sie an den am Boden liegenden Schmidt und Lillich vorbei ins Tor.

Noch blieb der Jubel verhalten, aber nach Würdigung des Videobeweises entschied der Hauptschiedsrichter endgültig auf Tor für den ESVK, zum 4:3 in der 59. Minute. Das Stadion bebte, die Landshuter nahmen noch den Goalie für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis, aber John Lammers vermieste den Gästen mit seinem Empty Net Treffer neun Sekunden vor Schluss, endgültig die Laune und machte die Joker zum Derby Sieger.


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kaufbeuren eishockey derby landshut sieg


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