Baumaßnahme in Hohenschwangau vorgezogen
Die Sanierung der in normalen Zeiten hochbelasteten Kreuzung der Staatsstraßen St 2008 und St 2016 in Hohenschwangau konnte aufgrund der derzeitigen coronabedingten Schließung der Königsschlösser vorgezogen werden. Bayerns Verkehrsstaatssekretär Klaus Holetschek, der sich gestern vor Ort ein Bild von der Baumaßnahme machte, zeigt sich erfreut: „Dank der Flexibilität des Staatlichen Bauamts Kempten können wir das Zeitfenster, dass sich durch die Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung bietet, für langfristige Verbesserungen des Straßenzustands in Hohenschwangau nutzen.“
Straßenbauarbeiten finden in der Regel in der warmen Jahreszeit zwischen April und Oktober statt. Bei der notwendigen Sanierung der Kreuzung der Staatsstraßen St 2008 und St 2016 war daran aber bisher nicht zu denken. Da über sie die Hauptzufahrt zu den Königsschlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau verläuft, wird sie ganzjährig täglich von tausenden Touristen und Tagesgästen frequentiert. Verkehrliche Einschränkungen, wie sie eine Baustelle zwangsläufig mit sich bringt, wären unter diesen Umständen nicht möglich. Nachdem aber die Schlösser nunmehr seit Mitte März im Zuge der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus für den Publikumsverkehr geschlossen sind, bleiben seit dieser Zeit auch die sonst üblichen Besucherströme aus. Das staatliche Bauamt Kempten hat daher die Gelegenheit ergriffen, die eigentlich für einen späteren Zeitpunkt geplante Sanierung vorzuziehen.
Seit dem 4. Mai werden nun neue Asphaltschichten aufgebracht und eine neue, an die durch die Lage im Wasserschutzgebiet bedingten Anforderungen angepasste Entwässerung eingebaut. Die Kosten für die etwa vierwöchige Baumaßnahme, die am 29. Mai abgeschlossen werden soll, belaufen sich auf 210.000 Euro, wovon 30.000 Euro die Gemeinde Schwangau, den Rest der Freistaat Bayern trägt.
Durch die vorgezogene Baumaßnahme profitieren auch die beauftragten Firmen. Staatliche Aufträge können über etwaige coronabedingte wirtschaftliche Einbußen im privaten Bausektor hinweghelfen. Staatssekretär Holetschek: „Für die Staatsbauverwaltung war von Anfang an klar, dass wir alle staatlichen Baumaßnahmen auch während der Pandemie weiter fortführen – selbstverständlich unter Einhaltung aller erforderlichen Hygienemaßnahmen. Die Bauwirtschaft hat auch in dieser schwierigen Zeit im Freistaat Bayern einen verlässlichen Partner.“
Das Vorziehen der Maßnahme hat darüber hinaus noch einen weiteren positiven Nebeneffekt: Nach Abschluss der Bauarbeiten im Bereich der Kreuzung können künftig erforderliche Bestandserhaltungsmaßnahmen an den beiden Staatsstraßen leichter durchgeführt werden, da von nun an Umleitungsmöglichkeiten über die jeweils nicht von Bauarbeiten betroffene Straße gegeben sind.
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