Das einzigartige Gebirgsbataillon 8 der Allgäu Kaserne in Füssen
Ein einzigartiges Bataillon anzuführen und zu leiten, das ist die Aufgabe von Oberstleutnant Sascha Müller. Er führt das Gebirgsversorgungsbataillon 8. Um zu erklären was das ist wurden wir, von Radio AllgäuHIT, in die Allgäu Kaserne in Füssen eingeladen. Im weiteren Verlauf des Gesprächs wurden dann auch allgemein über die Bundeswehr gesprochen, wie diese als Arbeitgeber weiterhin attraktiv für jeden sein kann.
Für das Interview finden wir uns im Büro von Oberstleutnant Sascha Müller ein. Er ist der Bataillonskommandeur und führt somit ein Bataillon, das Gebirgsversorgungsbataillon 8, mit rund 750 Soldaten und 300 Fahrzeugen. Zudem erklärt er uns, dass er seine Befehle von den jeweiligen Brigadekommandeuren erhält und die widerrum von den Divisonskommandeuren.
Was ist das Gebirgsversorgungsbataillon 8?
Vorneweg wird erklärt, dass das Gebirgsversorgungsbataillon 8 einzigartig in Deutschland ist. Selbst wenn die Zahl acht im Namen sei, gäbe es keine sieben weiteren Bataillone. Als weitere Besonderheit zählt das Fähigkeitsprofil Gebirge. Durch die südliche Lage in den Alpen bietet es sich bestens an um das Versorgerbataillon auszubilden. Müller unterstützt mit seinen Soldaten die Gebirgsjägerbrigade aus Bad Reichenhall. Sie liefern Essen, Trinken, Sprit, Munition, Kleidung - quasi alles was notwendig ist um zu überleben. Einerseits führen sie diese Aufgaben im Grundbetrieb durch. Das heißt, während sie in der Kaserne sind. Andererseits gibt es auch Übungen bzw. Einsätze bei denen das Gebirgsversorgungsbataillon 8 direkt vor Ort alles für den Kampf und für das Überleben zuliefert.
Das Allgäu mit den Alpen bieten demnach die besten Voraussetzungen um das Bataillon auszubilden und umzu üben. Das Einsatzgebiet beschränkt sich indes jedoch nicht nur auf das Allgäu. Auch international ist das Gebirgsversorgungsbataillon 8 von Sascha Müller im Einsatz. Stets getreu dem Motto: "Logistische Leistungen erbringen wir überall." Müller erwähnt weiter: Ob in der tiefsten Kälte oder in brütender Hitze, in schwer zugänglichen Gebieten garantieren seine Männer und er eine optimale Anschlussversorgung. Somit begrüße er es, dass die Alpen quasi vor der Haustüre sind um zu Üben.
Level of Ambition
Seine Aufgabe sei es, so Müller weiter, die Soldaten auf die Einsätze vorzubereiten. Dabei gibt es zwei zu unterscheidende Arten - Stabilisierungsoperationen und Landes-und Bündnisverteidigung. Momentan sind 85 Soldaten in Mali für eine Stabilisierungsoperation. Das heißt 85 Männer aus der Allgäu Kaserne in Füssen versorgen derzeit die deutschen Soldaten in Afrika. Sie liefern Essen, Trinken, Kleidung etc. und führen auch Bergungsarbeiten durch. Für den Fall der Fälle, dass eines der Fahrzeuge, beispielsweise, Opfer einer Landmine werden sollte. Ein Beispiel für die Landes-und Bündnisverteidigung erzählt der Oberstleutnant, dass 2014 ein markantes Jahr gewesen sei. Die Annexion der Ukraine durch Russland wäre ein solche Einsatz gewesen, bei dem es vor allem darum geht Soldaten zu unterstützen, die ein Land verteidigen. Damit seine Männer auf solche Einsätze vorbereitet sind, gibt es auch jährliche Übungen (meist im Mai) dabei sind die Soldaten im Dorf unterwegs. "So mancher hat uns da bestimmt schon mal gesehen.", schmunzelt Müller.
Die Bundeswehr als Arbeitgeber
Auch wenn sich viele grundsätzlich immer vorstellen, dass man als "Mitarbeiter" bei der Bundeswehr Soldat wird und kämpfen muss, der hat nur zum Teil Recht. Ja, die Bezeichnung ist durchwegs Soldat. Und ja, auch das kämpfen wird gelehrt und muss ein Soldat auch können, aber da hört die Berufsbezeichnung nicht auf. In der Allgäu Kaserne in Füssen haben Soldaten auch Fachaufträge. Um dies näher zu erläutern führt der Oberstleutnant das Beispiel LKW-Fahrer auf. Die LKW-Fahrer bei der Bundeswehr sind ebenfalls Soldaten. Jedoch in ihrer Tätigkeit fahren sie LKW, auch wenn sie als Soldat bezeichnet werden. Man unterscheide dabei drei große Gruppen: Die Transporteure, die Instandsetzer und die Lagerhalter. Die gelehrten Inhalte sind im Anschluss an die Zeit bei der Bundeswehr auch in zivil anerkannt. Noch mehr, man könne in Füssen zum Beispiel auch als LKW-Fahrer einen LKW-Führerschein machen und dort anheuern als Soldat mit Fachauftrag LKW-Fahrer. Die Kosten für den Führerschein werden dabei von der Bundeswehr übernommen.
Alle Interessierten appelliere er nur dazu den Kontakt zur Bundeswehr aufzunehmen. Wer Probleme mit Anrufen oder E-Mails habe, der könne auch direkt vorbeikommen und sich vor Ort informieren. Man solle dabei keine Angst vor Wachen haben, sondern einfach fragen. Für Schüler wurden diesbezüglich auch schon die sogenannten Truppenbesuchstage eingeführt. In dieser Zeit können die Schüler Einblick erhalten, was ein Soldat eigentlich so macht. Sie sind hautnah mit dabei in der Kaserne, bei Übungen (wie seile ich mich ab? Was brauche ich um zu biwankieren?), nur schießen durften die Heranwachsenden nicht. Aber das sollte dann wohl auch eher Teil der Grundausbildung bleiben.
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