Bürgerbeauftragter Klaus Holetschek in Füssen
Zuhören, verstehen, handeln – Mit diesem Leitbild ist der Bürgerbeauftragte der bayerischen Staatsregierung Klaus Holetschek (CSU) kürzlich der Einladung des Ersten Bürgermeisters der Stadt Füssen, Paul Iacob, gefolgt, um sich über die Situation der Pflegedienste im Füssener Land zu informieren. „Bitte erzählen Sie mir von den Problemen, mit denen Sie konfrontiert sind, damit ich Sie bestmöglich unterstützen kann“, appellierte der Landtagsabgeordnete an die Vertreter verschiedener Pflegedienste, die zu dem Gespräch gekommen waren. Über zwei Dinge beklagten sich die Pflegekräfte besonders: zu viel Bürokratie und zu wenig Personal.
So berichtete Evi Griesmann, Leiterin des ambulanten Dienstes Pflege mit Herz, dass sie Patienten absagen müsse, weil sie nicht ausreichend Personal habe. Einerseits habe sie Probleme, neue Fachkräfte zu finden, anderseits würden viele Arbeitnehmer kündigen. Hinzu komme, dass das Personal psychisch und körperlich überlastet sei, was zu vielen Krankmeldungen führe.
Ausgleichen müssen den Personalengpass die Pflegekräfte. „Ich arbeite 80 Stunden plus x in der Woche“, sagte Ferdinand Feige, Geschäftsinhaber von Pflege 24 und nannte ein weiteres Problem: „Die Bewerber sind nicht qualifiziert.“ Dies bestätigten die anderen Pflegekräfte. So berichteten die Vertreter der Pflegedienste etwa, dass sich auch Personen ohne Führerschein auf eine Stelle beim ambulanten Pflegedienst bewerben, andere der deutschen Sprache nicht mächtig sind.
Renate Dantinger, Sachgebietsleiterin Soziales und Pflege beim Kreisverband Ostallgäu des Bayerischen Roten Kreuz, sagte, dass ihr besonders der hohe Aufwand durch die Bürokratie Sorgen mache, etwa beim Anwerben von Personal aus dem Ausland. Die kleinteilige Dokumentation der Behandlungen war ein weiteres Beispiel aus der Runde für hohen bürokratischen Aufwand. „Im Schnitt ist ein Mitarbeiter am Tag eine dreiviertel Stunde mit Bürokratie beschäftigt“, sagte Feige.
Holetschek und Iacob wollten auch wissen, welche Maßnahmen am dringlichsten seien. Die Pflegekräfte nannten insbesondere eine bessere Bezahlung und eine größere Wertschätzung für den Beruf, um dem Personalmangel Herr zu werden. Wichtig sei zudem, zur Eindämmung des bürokratischen Aufwands die Dokumentation der Behandlungen zu verringern sowie die Anwerbung ausländischen Personals zu vereinfachen.
Iacob zeigte sich bei dem Gespräch betroffen: „Man liest von Problemen ja häufig in der Zeitung. Aber wenn ich das so höre, dann ist das dramatisch.“ Vor allem, wenn es um einen solchen Beruf gehe, zu dem man sich berufen fühlen müsse.
Der Jurist Klaus Holetschek sitzt seit 2013 im Landtag. Er ist unter anderem Mitglied des Ausschusses Gesundheit und Pflege sowie des Landesgesundheitsrats.


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