Erstes Ostallgäuer Tourismusforum
Beim ersten Ostallgäuer Tourismusforum haben sich rund 100 Fachleute getroffen, um Ideen für die touristische Zukunft des Landkreises zu entwickeln. Mit dabei waren unter anderem Vertreter der Tourismusorganisationen und Kommunen, der Leistungsanbieter und Gastgeber sowie aus Wissenschaft, Kultur, Landwirtschaft und Wirtschaft. Aus den Impulsen der Teilnehmer wird die Hochschule Kempten in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Ostallgäu in den kommenden Monaten Handlungsfelder und Maßnahmenpläne herausarbeiten.
Als Gastgeberin und Initiatorin des Tourismusforums erläuterte Landrätin Maria Rita Zinnecker die Gründe für die Vernetzungsveranstaltung: „Das Ostallgäu steht touristisch sehr gut da. Dank des Tourismus, der auch Regionalentwicklung ist, haben wir zum Beispiel über 2.300 Kilometer Wanderwege und 1.300 Kilometer ausgeschilderte Fahrradwege im Landkreis. Trotzdem wollen und müssen wir uns touristisch weiterentwickeln. Dazu haben wir eine Reihe von Zielen definiert, die wir aber nur gemeinsam erreichen können – insbesondere mit der einheimischen Bevölkerung.“ Konkret gehe es dabei um eine Erhöhung der Wertschöpfung aus dem Tourismus sowie darum, das Ostallgäu und sein touristisches Marketingkonzept „Schlosspark“ im Allgäu und darüber hinaus noch bekannter zu machen. Damit der gesamte Landkreis daraus Nutzen ziehen könne, müsse man die Impulse aller Beteiligten aufgreifen.
Konkrete Projekte sollen lokal entstehen
Ihre Ideen konnten die Teilnehmer in den vier Workshops „Entwicklung Schlosspark“, „Kulturerlebnis Schlosspark“, „Genusserlebnis Schlosspark“ und „Wintererlebnis Schlosspark“ einbringen. Die Workshops wurden geleitet von den Professoren Dr. Alfred Bauer, Dr. Ulrich Bauer, Dr. Marco Gardini und Dr. Markus Jüster. „Aus den Workshop-Ergebnissen werden nun Themen und Projektideen herausgefiltert. Konkrete Projekte sollen dann vor Ort entstehen“, sagte Zinnecker.
In welche Richtung touristische Trends aktuell gehen, zeigte ein Vortrag von Oliver Puhe, touristischer Zukunftsforscher aus Hamburg. Insbesondere das Internet biete immer mehr Möglichkeiten, die im Tourismus eine entscheidende Rolle spielen werden. Puhe: „Die Welt ist komplexer denn je. Wir müssen uns daher immer wieder neu die Frage stellen, welche Aufgabe unsere touristische Arbeit eigentlich hat.“ In Hinblick auf die große Bedeutung der Vernetzung beteiligter Akteure sagte er: „Das Prinzip ‚Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht‘ funktioniert im Tourismus nicht mehr. Wir müssen lernen, mehr vernetzt zu denken und zu handeln.“ (PM)
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