Piraten ohne Chance gegen die Tiger
Die Buchloer Piraten mussten am Sonntagabend nach der 0:3 (0:1, 0:1, 0:1) Niederlage beim EHC Waldkraiburg ohne Punkte die Heimreise ins Ostallgäu antreten. In einer eher niveauarmen Bayernligabegegnung standen für den ESV die Vorzeichen allerdings schon vor Spielbeginn alles andere als gut.
Denn mit gerade einmal 13 Feldspielern - davon nur 6 Stürmer - gingen die Piraten deutlich ersatzgeschwächt in die Partie. Neben Andreas Morhardt, Moritz Lieb und Peter Westerkamp, die schon am Freitag verletzt fehlten, musste ESV-Trainer Bohdan Kozacka mit Patrick Weigant und Michael Strobel zusätzlich noch zwei weitere Ausfälle in der Offensive verkraften. Trotzdem boten die numerisch arg gebeutelten Buchloer dem Tabellendritten lange Zeit eine enge Begegnung. "Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, denn sie hat trotz der schweren Aufgabe und der natürlich ungünstigen Ausgangslage noch das Beste daraus gemacht", lobte der Buchloer Trainer nach dem Spiel vor allem die Einstellung seines stark dezimierten Rumpfkaders.
In einem schwachen ersten Drittel gingen die Hausherren bereits nach drei Minuten durch Lukas Wagner in Führung. Im Nachschuss ließ dieser, dem an diesem Abend besten Buchloer Akteur Stefan Horneber, keine Abwehrchance. Im Anschluss verflachte die von vielen Fehlern und Ungenauigkeiten geprägte Partie zusehends. Waldkraiburg blieb zwar die aktivere Mannschaft, wirklich gefährliche Aktionen konnten die Löwen aber auch nicht kreieren. Einzig bei einer überraschenden Bogenlampe der Gastgeber hatten die Buchloer Glück, dass der Puck nur an die Querlatte sprang (8.). Die Freibeuter blieben im Angriff - auf Grund der vielen Ausfälle - anfangs sehr blass, standen defensiv aber recht diszipliniert. Sekunden vor der Pausensirene mussten die Pirates dann aber noch einmal eine brenzlige Situation überstehen, als die Scheibe die Außenumrandung der ESV-Tores streifte.
Das Mitteldrittel begann der ESVB offensiv zunächst etwas mutiger. Mark Waldhausen setzte einen satten Schuss nur hauchdünn neben den Pfosten (23.) Auf der Gegenseite rettete der gewohnt starke Horneber zwei Mal gegen Johannes Pfeiffer. Als die Buchloer dann mit einem Mann weniger auf dem Eis agieren mussten, bauten die Löwen ihren Vorsprung eiskalt aus. Oleg Tokarev hämmerte die Scheibe humorlos und trocken zum 0:2 in die Maschen (30.). Nur vier Minuten später bot sich den Gennachstädtern aber die riesen Chance zum Anschlusstreffer. Nachdem EHC-Goalie Patrick Vetter leichtfertig die Scheibe hinter dem Tor vertändelte, erkannte Daniel Huhn die Situation blitzschnell. Im letzten Moment wurde der Buchloer Kapitän aber schließlich doch noch entscheidend am Torerfolg gehindert (34.), sodass die wacker kämpfenden Piraten, mit dem immer noch knappen 0:2 Rückstand, in die zweite Pause gingen.
Auch im letzten Drittel zeigte sich den gut 300 Zuschauern weiter das gleiche Bild. Ein ums andere Mal bissen sich die heimischen Löwen an ESV-Torwart Horneber die Zähne aus. So rettete der Schlussmann beispielsweise mit einer sensationellen Parade gegen Timo Bormann (46.) und auch drei Minuten später war bei einem abgefälschten Versuch bei Horneber Endstation. Die Piraten gaben sich zwar weiterhin zu keinem Zeitpunkt der Begegnung auf, blieben im Endeffekt aber zu harmlos, um den EHC doch noch einmal ernsthaft in Gefahr zu bringen. Als ESV-Coach Kozacka in der Schlussphase alles auf eine Karte setzte und einen sechsten Feldspieler zugunsten des Torhüters brachte, besorgte Martin Führmann mit seinem Tor ins verwaiste Buchloer Gehäuse schließlich den verdienten 0:3 Endstand.
Kommendes Wochenende treffen die Pirates dann gleich zwei Mal auf den Liganeuling Haßfurt, wobei die Buchloer am Freitag zunächst Heimrecht haben.
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