Wittmann besucht Bioheumilch-Betrieb und Genossenschaft im Allgäu
Die Milchwirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftszweig im Allgäu. Über die individuellen Chancen und Herausforderungen informierten sich die Bundestagsabgeordneten Mechthilde Wittmann und Artur Auernhammer, agrarpolitischer Sprecher der CSU-Bundestagsfraktion und Obmann der CDU/CSU im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft, bei Betrieben im Oberallgäu.
„Der Milchpreis schießt in die Höhe, die Energie- und Rohstoffkosten - und damit auch der Düngemittel - steigen rasant, Inflation – all dies macht auch der Milchwirtschaft zu schaffen“, berichtet die Bundestagsabgeordnete für Lindau, Kempten und das Oberallgäu anlässlich eines Besuchs mit ihrem Kollegen Artur Auernhammer bei dem familiengeführten Heumilch-Hof Fischer in Waltenhofen und der Genossenschaft Allgäu Milch Käse (Allmikäs) in Kimratshofen. Wittmann betont: „Die Landwirtschaft sichert unsere Ernährung. Sie braucht Planungssicherheit und Perspektiven.“
Auernhammer, Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Ansbach sowie staatlich geprüfter Landwirt und Landwirtschaftsmeister sagt: „Wir müssen unabhängiger von Importen werden. Das gilt für auch für die Ernährungssicherung. Voraussetzung hierfür ist Technologieoffenheit statt ideologischer Scheu-klappen.“
Die Allgäu Milch Käse eG ist ein Zusammenschluss von mehr als 1000 Lieferanten, nahezu alle sind zugleich Genossenschaftsmitglieder. Im Vordergrund steht somit der Wille der Landwirte – jedweder Couleur. Rund 270 Mio. kg Milch werden bei Allgäu Milch Käse jährlich verarbeitet – von konventioneller über Bio-Heumilch bis hin zu Tierwohl-Milch.
Zu schaffen macht der Milchwirtschaft u.a. das fälschlicherweise negative Image der Milchkuhhaltung. Denn bezieht man die CO2-Emissionen von Milch auf den Nährstoffgehalt statt auf das Produktgewicht, ist die CO2-Bilanz von Kuhmilch weitaus besser als die von Soja- oder Hafermilch.
Wittmann: „Die Milchwirtschaft ist so vielfältig wie unsere Gesellschaft. Sie muss bei Herausforderungen wie Klima, Umwelt, Bürokratie und globaler Wettbewerb unterstützt werden. Wir müssen landwirtschaftliche Erzeugung und Naturschutz verbinden, statt sie zu trennen.“
Auernhammer: „Gerade die bäuerliche Struktur in Süddeutschland ist von großer Bedeutung und braucht eine Zukunftsperspektive. Die Ampelkoalition ist auf dem Weg, die Anbindehaltung zu verbieten.“
Was die von Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir geplante eine Milliarde Euro für den Umbau der Tierhaltung betrifft, sind sich die CSU-Politiker mit den Landwirten im Oberallgäu einig: Das reicht vorn und hinten nicht. Der Umbau der Tierhaltung muss auf eine solide Finanzierungsgrundlage gestellt werden.
Auf den Höfen im Allgäu stehe das Tierwohl schon jetzt an erster Stelle, so Wittmann. Bestes Beispiel sei der Heumilch-Hof der Fischers, der auch ein Tierwohllabel erreicht hat. Für die CSU-Politikerin steht fest: „Grünland mit Weidehaltung ist existenziell wichtig und förderungswürdig für unsere Kulturlandschaft. Bei uns im Allgäu ist aber auch die Kombihaltung eine Haltungsform, die dem Wohl der Tiere entspricht.“
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