Auch in Wildpoldsried gibt es Ärger mit einigen Jugendlichen
Die Jugendlichen haben unter der Corona-Krise mit am meisten gelitten. Kein gemeinsamer Sport, keine Freunde, die sie groß treffen konnten - deshalb ist der Aufholbedarf enorm. Viele Gemeinden wollen ihren Jugendlichen jetzt Räume geben, wie zum Beispiel die Gemeinde Wildpoldsried. AllgäuHIT sprach mit Renate Deniffel, der Bürgermeisterin von Wildpoldsried.
Wie in vielen anderen Gemeinden im Oberallgäu gibt es auch in der Gemeinde Wildpoldsried am Sport- und Freizeitgelände rund um die WiWa-Badestelle immer wieder Ärger. „Der ein oder andere schlägt über die Stränge“, erzählt Deniffel. Man müsse aber auf jeden Fall differenzieren. Es gebe in Wildpoldsried verschiedene Gruppen Jugendlicher in verschiedenen Altersgruppen. Die meisten seien unproblematisch. Einzelne Gruppen jedoch, bei denen auch Jugendliche aus anderen Gemeinden dabei seien, treffen sich, rauchen und trinken Alkohol, auch harten Alkohol, den sie noch gar nicht konsumieren dürfen.
Die Gemeinde wolle es nicht tolerieren, dass harter Alkohol auch für minderjährige Jugendliche frei zugänglich ist und konsumiert wird, so Deniffel. Es wurden bereits des Öfteren stark alkoholisierte Jugendliche nachmittags angetroffen. Glasscherben und Zigarettenstummel gehören nicht auf den Sport- und Spielplatz. Seit einigen Wochen besteht Alkoholverbot auf dem gesamten Sportgelände. Diese Hinweisschilder werden allerdings von einigen Gruppen Jugendlicher, die zum Teil auch aus anderen Gemeinden kommen, ignoriert. Sachbeschädigung am Gebäude des Blockheizkraftwerks und der Einbruch in die Stockschützenhütte führten zur Anzeige. Die Polizei konnte die auswärtigen Täter aufgrund aufmerksamer Zeugen bereits ermitteln.
Seit einigen Wochen hat der Sportverein einen Kontroll- und Aufräumdienst organisiert, seit vergangener Woche auch einen privaten Sicherheitsdienst. Das Sport- und Freizeitgelände wird nun täglich, am Wochenende abends und nachts mehrmals, kontrolliert. Auch, so hebt die Bürgermeisterin hervor, zum Schutz all jener Kinder und Jugendlichen, die sich gerne auf dem Gelände treffen und sich an die Regeln halten.
Die Gemeinde Wildpoldsried hat einige Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche auf den Weg gebracht. Neben einem Graffiti-Workshop für Jugendliche von 14 bis 20 Jahren wird es zum Beispiel eine Aktion zum letzten Schultag für alle Kinder sowie eine Ferienprogramm Kids-Rallye in der ersten Ferienwoche geben. Bei der „Jungbürgerversammlung“ am 29. Juli soll gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen über aktuelle Themen gesprochen werden. Sie sollen nach ihren Ideen, wie es besser laufen kann, befragt werden und wie sie sich ein gutes Zusammenleben vorstellen. Auch das Nutzungskonzept für den neuen Jugendraum wird Thema der Sitzung sein.
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