Allgäuer Unternehmen lebt Umweltschutz vor
Das laufende Jahr 2015 steht ganz im Zeichen der Erde, auf der wir leben. Wir sind im “Internationalen Jahr des Bodens“, das die Vereinten Nationen ausgerufen haben, um auf die Bedeutsamkeit der Erde hinzuweisen. Begründung: der Boden ist Lebensraum für Mikroorganismen, Pflanzen und Tiere, er filtert das Grundwasser, lässt Nahrungsmittel wachsen und liefert nachwachsende Rohstoffe. Umso wichtiger ist es, darauf zu achten, das jeder Einzelne von uns versucht, dem Boden so wenig wie möglich zu schaden.
Das Stichwort ist: “ökologischer Fußabdruck“, erklärt Lars Schellheimer, Geschäftsführer des gleichnamigen Garten- und Landschaftsbauers aus Wildpoldsried. Er will mit seiner Firma ein Vorbild sein:
"Den Ökologischer Fußabdruck stellen wir uns einfach so vor: jeder hinterlässt einen gewissen Schaden für das, was er tut, eben wie ein Fußabdruck in der Erde. Den so niedrig wie möglich zu halten, ist natürlich ein entsprechendes Ziel, das man vor Augen haben kann, damit der Schaden pro Mensch nicht zu groß wird ."
Genaue Zahlen zur Optimierung des Fußabdruckes lassen sich zwar nur schwer messen, sagt Schellheimer. Auf jeden Fall lässt sich der Abdruck aber ständig vermindern, schliesslich ist jeder technische Fortschritt heute auch ein Fortschritt im Umweltschutz. Neue Geräte und Maschinen haben also deutlich niedrigere Emissionswerte. Rund 370 000 Euro hat der Gartenexperte deswegen jetzt in einen klimafreundlicheren Maschinenpark investiert.
"Durch die Auswechslung von einigen alten Geräten wie Baggern und Radladern haben wir praktisch jetzt deutlich bessere Motoren in den Geräten, dazu neue Rußpartikelfilter und somit andere Verbrauchswerte. Somit erzeugen wir auch viel weniger Emissionen in der Umwelt. Das macht zwar pro Maschine nicht so viel aus aber dadurch, dass wir rund 20 Maschinen haben, macht das in der Summe aufs Jahr gerechnet, dann schon einen großen Unterschied."
So verbraucht zum Beispiel ein neuer Bagger etwa 18 Prozent weniger Kraftstoff als sein Vorgängermodell. Der Ökologische Fußabdruck beschränkt sich aber nicht nur auf Maschinen oder technische Geräte, er errechnet sich auch aus dem Gebrauch von Firmenfahrzeugen oder der Stromversorgung von EDV-Anlagen, auch Mitarbeiter müssen dafür bewusst geschult werden. Für einen Gartengestalter ist die Verfolgung der ökologischen Ziele eine Verpflichtung, so Schellheimer:
"Wie finden das einfach wichtig weil wir ja von der grünen Branche her da auch eine gewisse Denke mitbringen. Das hat ja auch mit dem Thema Dachbegrünung zu tun, dass man das, was man am Boden versiegelt, oben am Dach wieder zurück gibt, in vegetative Flächen, wo sich dann wieder eine Fauna bilden kann und sich Tiere wieder ansiedeln können. Genauso wie die Abwassermengen eines Hauses, die kann man ebenso zu dem ökologischen Fußabdruck mit dazu zählen."
Leider fehle es vielen Firmen und Unternehmen aber noch an ökologischem Bewusstsein, sagt Schellheimer, es mangelt am Willen zur Umsetzung, dazu fehlen oft die nötigen Auflagen von Seiten der Landratsämter. Immerhin sei es allein durch eine Dachbegrünung möglich, bis zu 95 Prozent des Regenwassers zu speichern.
"Es kommt ja immer mehr Abwasser zustande, dadurch eben auch zu immer mehr Überschwemmungen oder Katastrophen. Das kann man natürlich durch eine entsprechende Gestaltung von Dächern oder Gelände bremsen und zurückhalten oder sogar, im besten Fall, verhindern. Optimal ist also, möglichst keine Regenwasserproduktion mehr, dann kommt es auch weniger zu Überschwemmungen."
Eine Verpflichtung zur generellen Dachbegrünung wäre ein wichtiger Schritt für die Zukunft, sagt Lars Schellheimer, zumal immer mehr Flächen durch Haus- und Strassenbau versiegelt werden, auch bei uns im Allgäu.
Der Radio-Programmbeitrag zum Nachhören:
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