Suchaktion nach Lawinenabgang in den Allgäuer Alpen
Nach einem Lawinenabgang am Sonntag am so genannten "Spieser" in den Allgäuer Alpen bei Bad Hindelang ist eine Suchaktion nach möglicherweise verschütteten Personen gestartet worden. Das hat die Polizei in Kempten bekannt gegeben. Grund war der Notruf eines Tourengehers bei der Leitstelle Allgäu, der im Lawinenkegel Ski-Ausrüstungsteile erkannt haben will. Erst am Abend konnte die Suche abgebrochen werden, nachdem sich der vermeintliche Verschüttete bei der Polizei meldete. Er hatte sich nach eigenen Informationen selbst befreien können.
Die Lawine sei in einem unwegsamen Gelände nahe der "Hirsch-Alpe" abgegangen, so ein Polizeisprecher gegenüber Radio AllgäuHIT. Beamte der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei müssten an den Einsatzort geflogen werden. Ein Hubschrauber aus dem benachbarten Österreich sei dafür vorgesehen.
Am Abend ga es keine Vermisstenmeldung, heißt es. Es würde daher nur sicherheitshalber gesucht. Bergwacht und Polizei sollen zusammenarbeiten. Beamte der Polizeiinspektion Sonthofen seien ebenfalls vor Ort. Schlussendlich folgte die Entwarnung: Kurz vor 22 Uhr bestätigte die Polizei gegenüber AllgäuHIT, dass die Suchmaßnahmen abgebrochen worden waren. Hintergrund: Ein Skitourengeher meldete sich aufgrund der Berichterstattung bei der Polizei und erklärte, dass er mit dem Lawinenvorfall zu tun hatte. Demnach habe er sich selbst nach dem Abgang befreien können. Weitere Personen seien nicht betroffen gewesen. (Update 22 Uhr)
Der Spieser ist ein 1.650 Meter hoher Berg in den Allgäuer Alpen, der zwischen Bad Hindelang und Unterjoch liegt. Die so genannten "Spieser-Lifte" liegen außerhalb des Einsatzgebietes.
AKTUELLE INFORMATIONEN ZUR LAWINENGEFAHR IM ALLGÄU
Im bayerischen Alpenraum ist die Lawinengefahr oberhalb 1800m als mäßig, ansonsten als gering einzustufen.
In höheren Lagen stellen frische, kleinräumige Triebschneeansammlungen, die von lockerem Neuschnee überdeckt sind, das Hauptproblem dar. Gefahrenstellen befinden sich im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nord über Ost bis Südost sowie in eingewehten Rinnen und Mulden. Hier ist bereits bei geringer Zusatzbelastung, beispielsweise durch einen einzelnen Skifahrer oder Snowboarder, die Auslösung auch mittelgroßer Schneebrettlawinen möglich. Größe und Anzahl der Gefahrenstellen nehmen mit der Höhe zu.
In mittleren Lagen ist weiterhin die Selbstauslösung mittelgroßer Gleitschneelawinen möglich. Vereinzelte Gefahrenstellen befinden sich an steilen, glatten Wiesenhängen, in lückigen Bergwäldern sowie unterhalb von bestehenden Gleitschneerissen. Mit Sonneneinstrahlung und ansteigenden Temperaturen sind in höheren Lagen aus steilen, felsdurchsetzten Flächen mittlere Lockerschnee und Schneebrettlawinen zu erwarten.
Schneedecke:
Der bayerische Alpenraum erhielt in den letzten Tagen verbreitet 10 bis 20cm, im Osten auch bis zu 30cm Neuschnee. Kleinräumiger Triebschnee ist in höheren Lagen von lockerem, ohne nennenswerten Wind gefallenem Neuschnee überdeckt und schwer zu erkennen. Der Triebschnee liegt schattseitig auf eingeschneitem Oberflächenreif und ist noch störanfällig. Bis etwa 1600m hat sich der Neuschnee durch vorangegangenen Regen gut mit der gesetzten und kompakten Altschneedecke verbunden. In mittleren Lagen ist die Schneedecke vom Boden her feucht, was das Gleiten am glatten Untergrund fördert. In den Hochlagen sind im Bereich älterer Triebschneeansammlungen an Übergängen von viel zu wenig Schnee örtlich noch störanfällige Zwischenschichten erhalten geblieben. Unterhalb 1200m beginnt der wenige Neuschnee bereits wieder auszuapern.
Hinweise und Tendenz:
Morgen sind Sonne, wenig Wind und milde Temperaturen in der Höhe vorhergesagt. Am Dienstag wird es wechselhaft. Die Lawinengefahr wird sich weiter entspannen.
Gefahrenstufen regional
Hauptproblem: Triebschnee
Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2 1800m
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2 1800m
Z-u: Gefahrenstufe 1


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