Moderator: Isabelle Tausend
Sendung: Der AllgäuWECKER
mit Isabelle Tausend
 
 
Symbolbild
(Bildquelle: Andreas Kaenders)
 
Oberallgäu - Sonthofen
Freitag, 11. Dezember 2020

Mit Hilfe aus Europa zum Wintertourismus im Allgäu?

Könnte sicherer Wintertourismus auch bei der aktuellen Pandemielage im Allgäu möglich sein? Unter anderem um diese Frage ging es beim politischen Fachgespräch am heutigen Freitag zwischen Roland Weigert, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Ulrike Müller MdEP und Vertretern von Hotellerie- und Gaststättenverbänden. Gemeinsam mit Alexander Hold MdL, Landrätin Indra Baier-Müller, dem 1. Bürgermeister der Stadt Sonthofen Christian Wilhelm und Repräsentanten des Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA Oberallgäu sowie der Top-Hotels Oberallgäu wurden dringende Anliegen der Tourismusbranche offen diskutiert. Die Grundstimmung des Gesprächs war so positiv, dass die Teilnehmer eine Neuauflage im Frühjahr vereinbart haben.

Daheimbleiben ist das Gebot der Stunde

Müller lobte die vielen Ehrenamtlichen, die im Oberallgäu rund 7000 unentgeltliche Stunden zur Pandemiebekämpfung und dem Schutz von Einheimischen und Gästen geleistet hätten. Darüber hinaus schloss sie sich dem Lob der Landrätin Baier-Müller an, die sich stolz und wertschätzend über die Leistung der Hotel- und Gastbetriebe äußerte, die zuverlässig arbeiteten und in der Tat keine Infektionstreiber seien.

Die Touristiker vertraten den Standpunkt, dass Wintertourismus im Allgäu möglich gemacht werden solle und die Gastwirte Planungssicherheit bräuchten. Darauf entgegnete Müller, dass es in Zeiten von Corona bedauerlicherweise keine Planungssicherheit gebe: “Kurzfristiges Reagieren auf die Pandemie ist zentraler Bestandteil einer möglichst erfolgreichen Coronastrategie – lokal und europaweit”, so die Europaabgeordnete. "Im Moment ist Daheimbleiben das Gebot der Stunde”, stellte Müller fest.

Es gibt kostenlose Corona-Tests für alle in Bayern

Große Hoffnungen setzen alle Beteiligten auf die zeitnah verfügbare Impfung gegen Covid19. Je mehr Menschen sich impfen lassen, desto besser reguliere sich der Inzidenzwert, betonte Staatssekretär Weigert, und dies gelte natürlich insbesondere auch für eine Durchimpfung der Mitarbeiter im Hotel- und Gaststättengewerbe.

Jeder in Bayern habe das Recht und die Möglichkeit, sich kostenlos auf Corona testen zu lassen, betonten die Politiker. Dies unterscheide Deutschland von Österreich. Im Vergleich mit dem Nachbarland hatte der DEHOGA mit Verweis auf den EU-Gleichbehandlungsgrundsatz gefordert, dass der Staat die Kosten für eine wöchentliche Testung aller Mitarbeiter übernehmen solle.

Hier verwies Müller auf die Testverordnung des Bundes, der die Kosten für bestimmte Einrichtungen wie z.B. Krankenhäuser erstattet, nicht aber für privatwirtschaftliche Unternehmen. Dies sei auch nicht notwendig: “In Bayern gibt es ein Testangebot für alle über abrechnungsberechtigte Vertragsärzte.” Ein zusätzliches kostenloses Testangebot für alle Bewohner Bayerns bieten weiterhin die lokalen Testzentren, so Müller: “Hier bei uns im Oberallgäu sind diese in Sonthofen und Kempten. Das Angebot gilt natürlich auch für alle Mitarbeiter im Tourismusgewerbe, vorausgesetzt, sie sind im Oberallgäu gemeldet.”

Überbrückungsfinanzierungen bei Novemberhilfe

Staatsminister Weigert honorierte ausdrücklich, was derzeit in der Verwaltung zur Pandemiebekämpfung geleistet wird: “Die Behörden müssen Entscheidungen der Politik umsetzen, in die sie nicht vorab eingebunden waren. Die Verwaltung leistet gerade wirklich sensationelle Arbeit.”

Weil es bei der Novemberhilfe des Bundes zu Verzögerungen in der Auszahlung kommt, arbeiten die großen bayerischen Wirtschafts- und Bankenverbände an einer Überbrückungsfinanzierung für die vom Teil-Lockdown betroffenen Betriebe im Freistaat. Dazu gibt es eine gemeinsame Erklärung der Verbände, nach der Hausbanken den schwer von den Einschränkungen und Betriebsuntersagungen gebeutelten Unternehmen und Soloselbstständigen mit einer Zwischenfinanzierung unter die Arme greifen und so Liquiditätsengpässe überbrücken können. Eine Möglichkeit dazu wären Dispositionskredite. Betroffene Selbstständige und Unternehmen sollen frühzeitig mit ihrer Hausbank Kontakt aufzunehmen, um eine mögliche Überbrückungsfinanzierung zu prüfen, solange die Novemberhilfe noch nicht ausgezahlt werden kann.


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Toruismus fach müller weigert


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