BSC Illertal will Kindern den Ballsport schmackhaft machen

Vor rund einem Jahr wurde in Sonthofen der BSC Illertal gegründet. Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, in der Gruppe Ballsportarten zu trainieren, ohne Leistungsdruck, einfach aus Spaß an der Bewegung. Inzwischen trainieren rund 50 Jugendliche mit dem Verein. Welchen Problemen der BSC Illertal gegenübersteht – darüber hat AllgäuHIT mit Vorstand Jürgen Eder gesprochen.

Der Ballsportclub (BSC) Illertal will Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, ohne Leistungsdruck in der Gruppe Sport zu machen. Gegründet wurde der Verein im April 2021, inmitten der Corona-Pandemie, „weil uns aufgefallen ist, dass die Kinder vereinsamen, dass sie nur noch zu Hause rumhocken und keine sozialen Kontakte mehr haben“, erzählt Vorstand und Jugendwart Jürgen Eder. Nach rund einem Jahr trainieren inzwischen rund 50 Kinder und Jugendliche beim BSC Illertal – eine Zahl, die auch die Vereinsgründer überrascht: „Wir wollten den Kindern etwas bieten, hatten uns aber nicht erhofft, dass wir so einen großen Zulauf haben“, erzählt Eder.

Derzeit bietet der Verein nur Volleyball an. Ziel ist es jedoch, auch andere Ballsportarten wie Handball, Fußball, Basketball, Rugby... anzubieten. „Wir haben hier die Hoffnung auf Kooperationen mit anderen Vereinen“, sagt Eder. Die Gespräche laufen, leider konnte noch nichts erreicht werden.

Auch Jungen dürfen kommen

Der Verein will Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren ansprechen. Im Moment sind auch noch Ältere mit dabei – von Jahrgang 2012 bis 2002. „Das sind aber viele Abiturientinnen, die werden jetzt dann wegfallen, weil sie vielleicht ein Studium beginnen“, erzählt Eder.

Aktuell gibt es beim BSC Illertal ein starkes Ungleichgewicht der Geschlechter, es sind in erster Linie Mädchen, die mittrainieren. Jungs vor allem der Jahrgänge 2009 bis 2011 sind deshalb gerne gesehen beim BSC!

Geplant ist zudem eine Kindersportgruppe für Kinder zwischen 4 und 8 Jahren. In der Gruppe soll es in erster Linie um die Ballkoordination gehen, ohne Festlegung auf eine bestimmte Ballsportart.

Fehlende Hallenzeiten

Das größte Problem des Vereins ist, dass er von der Stadt Sonthofen noch keine Trainingszeiten für die städtischen Sporthallen bekommen konnte. „Wir sind leider immer noch angewiesen auf eine umgebaute Squashhalle bei der Tennishalle in Sonthofen, die wir anmieten müssen, weil die Stadt Sonthofen uns noch keine Hallenzeiten anbieten kann“, so Eder. Die Miete kann der Verein nur durch Sponsoren tragen. Ewig kann das aber so nicht weiter gehen. Die Gespräche mit der Stadt laufen seit einem dreiviertel Jahr, der BSC Illertal hofft, dass er bald die städtischen Hallen mitbenutzen kann.

Angeboten wird das Training viermal in der Woche, ein fünftes Mal wäre möglich, erzählt Eder. Wie oft die Kinder und Jugendlichen zum Training kommen ist unterschiedlich und hängt auch vom Schulstress ab. Manche kommen einmal in der Woche oder einmal alle zwei Wochen, andere trainieren sogar drei bis viermal in der Woche mit. Trainiert wird nach Altersstufen getrennt, nicht nach Leistungsniveau.

Im Sommer geht es dann „in den Sand“, für Beachvolleyball – dreimal in der Woche in Burgberg, am Sonthofer Gymnasium zweimal in der Woche.

Der BSC Illertal strebt auch die Zusammenarbeit mit den Schulen in der Region an, einfach um Jugendliche zum Sport zu animieren. Sei es im Rahmen des Sportunterrichtes oder im Rahmen von Schul-AGs am Nachmittag. Bislang macht eine Schule mit.

Infos für interessierte Eltern

Interessierte Eltern können sich direkt an Jürgen Eder wenden, Telefon 0170/3274007. Die Homepage des Vereins ist aktuell noch im Aufbau und sollte in etwa zwei Wochen online gehen. Die Kinder und Jugendlichen können gerne zwei bis drei mal ins Training schnuppern um zu sehen, ob sie auch Spaß an der Sache haben. Teilnahmevoraussetzungen gibt es nicht, wer Spaß am Sport hat darf kommen, unabhängig von seinem Leistungsniveau.