Anton Klotz über den Empfehlungsbeschluss am Grünten
Der Kreisausschuss Oberallgäu hat bei der Ferienausschusssitzung entschieden den Neubau der Grüntenhütte für den Kreistag zu empfehlen. Nach der Sitzung am gestrigen Dienstagnachmittag stand uns Landrat Anton Klotz noch für ein Interview zur Verfügung. Darin sprach er über die Probleme, die es bereits im Vorfeld gab, die größten Diskussionspunkte während der Sitzung und wie es nun für den Kreistag weitergeht.
Radio AllgäuHIT: Warum gab es solche Probleme im Vorfeld zu der Sitzung?
Anton Klotz: Die ganze Grüntenentwicklung ist ja sehr emotional besetzt. Es gibt ja diese Bürgerinitiative gegen den Grünten und die versuchen natürlich mit allen Mitteln, wie auch immer die ausschauen und welche Mittel sie auch wählen, jegliche weitere Entwicklung zu verhindern. Und in diesem Zusammenhang haben sie natürlich die Sorge gehabt, dass wir etwas beschließen, im Rahmen des sogenannten Ferienausschusses, was dann eigentlich irgendwas festzurrt. Genau das war nicht der Fall. Das war auch nie die Absicht und deswegen war eigentlich von den Gegnern, die also wie gesagt sehr emotional unterwegs sind, die Absicht die, dass sie das nach Möglichkeit stören und alle möglichen Hebel in Bewegung setzen, damit die Sitzung nicht stattfinden kann.
Radio AllgäuHIT: Welche Entscheidung wurde dann schlussendlich gefällt?
Anton Klotz: Also das Ergebnis war eigentlich genau das was wir auch wollten. Einen Empfehlungsbeschluss seitens des Kreisausschusses (Ferienausschuss) dahingehend, dass der Kreistag sich positiv mit dem ganzen Thema auseinandersetzen soll und damit eigentlich die Öffnungsklausel beschließen sollte, damit die Grüntenhütte auch neu gebaut werden kann.
Radio AllgäuHIT: Über welche Punkte wurde am meisten diskutiert während der Sitzung?
Anton Klotz: Es kommt hier ein Investor und versucht da ein sogenanntes Hotel raufzustellen. Den Begriff "Hotel" finde ich völlig deplatztiert in diesem Zusammenhang, weil hier geht es nicht um ein Hotel, sondern um die Erneuerung bzw. den Neubau des Bestandes. Es war ja bisher die Übernachtungsmöglichkeit bereits da und die ist auch in Zukunft zulässig. Allerdings dann in wesentlich modernerer Form, das ist auch klar, nicht mehr Bettenlager oder Matratzenlager, sondern wirklich Zimmer. Damit wird die Sorge verbunden, dass der Investor nichts anderes vor hat, als daraus schlichtweg wirtschaftlichen Erfolg daraus zu generieren. Natürlich hat er ein Interesse an einem wirtschaftlichen Erfolg, sonst würde er es ja nicht machen. Aber diese Neiddiskussion, die in diesem Zusammenhang immer wieder geführt wird, die halte ich für völlig absurd. Warum soll nicht ein Investor, und Gott sei dank haben wir hier einen einheimischen Investor, ein derartiges Bauwerk erneuern? Es geht nur um eine Erneuerung um dann insgesamt auch die Attraktivität auch für den Tourismus zu steigern.
Radio AllgäuHIT: Machen Sie sich Sorgen um steigende Zahlen beim Tagestourismus?
Anton Klotz: Natürlich werden mehr Menschen auf den Grünten kommen. Natürlich wird der Sommertourismus damit mehr Touristen und mehr Menschen auf den Grünten bringen. Aber in dem Zusammenhang ist es auch wichtig, dass man denen dann da oben die Möglichkeit gibt, dass sie sich entsprechend verköstigen können, dass sie sich nett in die Sonne setzen können, dass sie gegebenenfalls auch übernachten können und einfach insgesamt auch Qualität vorzufinden ist. Ich halte es ohnehin, was die Diskussion mit der Gondelbahn anbelangt für völlig absurd zu sagen: 'Man braucht sowas nicht. Die Leute sollen rauf laufen.' Ich frage dann immer wieder: 'Kann es nicht sein, dass auch ältere Generationen, etwa 60 plus, die normalerweise nicht mehr in der Lage sind raufzukommen oder Behinderte [auch den Ausblick genießen wollen]. Warum soll man denen diesen Naturgenuss nicht gönnen?'
Radio AllgäuHIT: Wie geht es jetzt weiter?
Anton Klotz: Es wird sich zuerst der neue Kreistag konstituieren und dann wird es Aufgabe des Kreistages sein, was jetzt speziell dieses Thema betrifft, dass sie sich nochmal intensiv als Kreistag mit dem Thema auseinandersetzen. [Dann wird der Kreistag] letztlich beschließen, ob nun diese Fläche, wo dieser Bereich der Grüntenhütte entstehen soll, ob dieser nun herausgenommen wird aus dem Landschaftsschutzgebiet bzw. eine Öffnungsklausel beschlossen wird - so wie eigentlich jetzt vorgesehen. Damit die Grüntenhütte eben neu entstehen kann.


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