Tournee-Sieger begeistert von der Eisspur in Oberstdorf
Weltklasse am Schattenberg: Bereits vor dem Auftakt der 63. Vierschanzentournee (27. und 28. Dezember) tummeln sich jetzt die weltbesten Skispringer in der WM-Skisprung-Arena in Oberstdorf. Das Team von Skijumping Austria war gleich mit vier Tourneesiegern angereist, um die wichtigen Trainingseinheiten auf der Eisspur in Oberstdorf zu absolvieren. Auch die polnische Nationalmannschaft um Doppelolympiasieger Kamil Stoch trainierte in den vergangenen Tagen am Schattenberg, um sich unter Wettkampfbedingungen auf den Weltcupwinter vorzubereiten.
"So viele Tourneesieger auf einmal hatten wir noch nie im Herbst bei uns", freut sich Stefan Huber, der Geschäftsführer der Skisport- und Veranstaltungs GmbH in Oberstdorf, über den prominenten Besuch. Mit Rekord-Weltcupsieger Gregor Schlierenzauer, Vorjahressieger Thomas Diethart, Andreas Kofler und Wolfgang Loitzl waren gleich vier Athleten im Trainingskader des Österreichischen Ski-Verbandes (ÖSV), die seit der Saison 2008/09 mindestens einmal die Gesamtwertung der Vierschanzentournee gewinnen konnten. Aus der Reihe der Tourneehelden der vergangenen Jahre fehlte letztlich nur Tomas Morgenstern, der vor wenigen Wochen sein Karriereende bekanntgegeben hatte.
Was Stefan Huber und sein Team am meisten freut: Das Weltcup-Team des ÖSV war absolut begeistert von den Trainingsbedingungen in Oberstdorf. "Das ist schon sensationell, dass man Ende Oktober hier bei zehn Grad plus auf der Eisspur trainieren kann. Das ist Winterfeeling pur und macht absolut Lust auf den Weltcupauftakt in drei Wochen in Klingenthal", sagte kein Geringerer als der zweimalige Tourneesieger Gregor Schlierenzauer nach den intensiven Trainingseinheiten in Oberstdorf.
Da die Athleten im Sommer auf allen Trainingsschanzen auf einer Keramikspur anfahren, sind die ersten Sprünge auf der Eisspur besonders wichtig. "Es ist toll, dass wir jetzt schon unter den Bedingungen trainieren konnten, wie wir sie im Winter im Weltcup vorfinden. Es ist ein ganz anderes Gefühl, auf Eis anzufahren. Das fühlt sich sanfter an und du bist schneller als auf Keramik", erklärt Schlierenzauer den Unterschied.
Mit der Performance seiner Schützlinge war Österreichs neuer Cheftrainer Heinz Kuttin übrigens sehr zufrieden: "Das Niveau war schon sehr gut", so Kuttin, der auch die Konkurrenz genau unter die Lupe nahm. Weil das Team von Skijumping Austria den Trainingslehrgang aufgrund der Witterung ein paar Tage nach hinten verschieben musste, trafen Schlierenzauer & Co. in Oberstdorf auch den Überflieger des vorigen Winters, Doppelolympiasieger Kamil Stoch (Polen) an der Schanze.
Ab Dienstag, 4. November, werden auch die deutschen Olympiasieger am Schattenberg vorbeischauen und den ausgefallen Trainingslehrgang nachholen: Severin Freund (Rastbüchl), Andreas Wank (Oberhof), Andreas Wellinger (Ruhpolding) und Marinus Kraus (Oberaudorf) machte ebenfalls vor ein paar Tagen der Wintereinbruch im Oberallgäu einen Strich durch die Rechnung, so dass der Lehrgang nicht wie geplant stattfinden konnte und jetzt nachgeholt wird.
"Mit unseren Eisspuren auf den beiden großen Schanzen haben wir einen echten Volltreffer gelandet, denn wir bieten den weltbesten Teams die Chance, ihre Wintervorbereitung komplett in Mitteleuropa zu absolvieren. Früher mussten die Mannschaften vor dem Weltcupauftakt extra nach Skandinavien reisen, um das Eisfeeling zu erhalten. Das können Sie sich jetzt sparen", sagt Stefan Huber.
Die Oberstdorfer gelten als die Pioniere der Spurkühlung. Vor über zehn Jahren wurde die große Schattenbergschanze im Vorfeld der Vierschanzentournee erstmals mit einem Spurkühlungssystem belegt, was weltweit für Aufsehen sorgte und damals trotz Wärmeeinbruchs die Austragung des Tourneespringens sicherte.
Karten für das erste große Wintersport-Highlight 2014/15 im Allgäu sind bereits im Vorverkauf erhältlich, und zwar online unter www.arena-ticket-allgaeu.de und über die Tickethotline 08322/8090-350.
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