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Skispringen: Adler holen sich letzten Schliff in Oberstdorf
23.11.2012 - 16:30
Weit und breit war kein Schnee zu sehen, doch die deutschen Skisprung-Adler konnten sich jetzt beim Training in der Erdinger Arena in Oberstdorf trotzdem ideal auf den unmittelbar bevorstehenden Weltcup-Winter einstimmen.
Möglich machte es die neue Eis-Anlaufspur auf der Groß- und Normalschanze. Über ein innovatives Kühlsystem lässt sich die dort installierte Keramikspur auch bei Plusgraden vereisen. Für das Team von Bundestrainer Werner Schuster bedeutete dies: Es kam früher denn je in den Genuss von winterlichen Absprungbedingungen.

Entsprechend positiv fiel das Fazit des Bundestrainers nach dem mehrtägigen Lehrgang im Allgäu aus: „Die Bedingungen in Oberstdorf waren perfekt. Es gab uns die Gelegenheit zu einem schonenden Umstieg vom Sommer- aufs Wintertraining. Dass wir in Oberstdorf bereits jetzt auf der Großen Schattenbergschanze trainieren konnten, war gerade in Hinblick auf die Vierschanzentournee sehr wichtig“. Die deutsche Skisprung-Nationalmannschaft war mit ihren Topathleten wie Richard Freitag, Severin Freund, Michael Neumayer, Andreas Wank, Pascal Bodmer, Stephan Hocke, Martin Schmitt, dem Oberstdorfer Lokalmatador Karle Geiger und Michael Dreher beim Lehrgang im Allgäu.

Nicht nur die Herren, sondern auch die Damen der Deutschen Skisprung-Nationalmannschaft nutzten den Heimvorteil aus und trainierten in Oberstdorf. Klarer Pluspunkt für das Allgäu: Als erste Skisprung-Arena weltweit sind in der Erdinger Arena beide internationalen Wettkampfschanzen, also die Großschanze HS 137 und die Normalschanze HS 106, mit dem innovativen Eisspursystem ausgestattet. Das gleiche System kommt übrigens bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotchi zum Einsatz.

Kein Wunder, dass sich die Anfragen aus aller Welt häufen: „Wir haben längst nicht nur die deutschen Skispringerinnen und Skispringer bei uns in Oberstdorf, sondern auch die Konkurrenz aus dem Ausland“, erklärt Stefan Huber, der Geschäftsführer der Skisport- und Veranstaltungs GmbH in Oberstdorf. Huber und sein Team begrüßten zuletzt die Skispringer und Nordischen Kombinierer aus Frankreich, Österreich, Russland, Tschechien und Polen in der Erdinger Arena.

Mit den Neuinvestitionen in die neuen Anlaufspursysteme auf den beiden Wettkampf großen Schanzen nehmen die Skisport- und Veranstaltungs-GmbH und der Skiclub Oberstdorf wieder einmal eine Vorreiterrolle ein. Denn bereits im Winter 2004/2005 machte Oberstdorf mit dem weltweit ersten Spurkühlsystem Schlagzeilen. Der „Kühlschrank für die Sprungschanze“ war die Sensation des Weltcupwinters und kam anschließend auch bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften 2005 in Oberstdorf und in abgewandelter Form ein Jahr später bei den Olympischen Winterspielen in Turin zum Einsatz.

„Mit unserem neuen System auf beiden Schanzen sind wir wieder einmal tonangebend im internationalen Skizirkus. Es ist toll, dass wir erneut neue Maßstäbe setzen konnten und damit bestens gerüstet sind für künftige Herausforderungen. Gerade in Hinblick auf eventuelle Nordische Ski-Weltmeisterschaften der Zukunft ist es wichtig, dass Oberstdorf wieder seine Vorreiterrolle dokumentieren kann“, erklärt Dr. Peter Kruijer, der Vorsitzende des Skiclubs Oberstdorf.

Premiere hat das neue Spursystem beim Auftaktspringen der 61. Vierschanzentournee am 29. und 30. Dezember.

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