Neue Matten und besserer Untergrund für Sprungschanzen
Ein unebener Aufsprunghang hat nach einer Erneuerung gezwungenermaßen zur Einstellung des Trainingsbetriebs an den Trainingsschanzen in Oberstdorf gesorgt. Nun ist eine Lösung gefunden. Die geht über den bloße Korrekturen sogar hinaus.
Wo aktuell Bauarbeiter an langen Seilen auf den steilen Aufsprunghängen der Oberstdorfer Skisprung-Schanzen zugange sind, sollen im August schon wieder Wintersportler trainieren. Das ist derzeit nicht möglich, weil die Aufsprunghänge nicht die erforderliche Sicherheit für den Trainingsbetrieb boten. Unter anderem weist die Unterkonstruktion Unebenheiten auf, da die Splittfüllung sich am Hang bewegt hat. Die FIS erkannte die Homologierung für den Sommersprungbetrieb ab.
Zuletzt hatte es im Rat des Marktes Oberstdorf kritische Stimmen gegenüber dem Erneuerungsvorhaben auf der 7.800 Quadratmeter großen Fläche gegeben, weil unklar war, wer die Kosten für Mangelbeseitigung und technische Verbesserung trägt.
Dafür ist nun eine Lösung gefunden: Mit dem Hersteller der Aufsprungmatten hat sich die Gemeinde auf einen Gewährleistungsfall einigen können. Es werden deutlich verbesserte Sommersprungmatten aus stärkerem Material mit zusätzlichen Befestigungsmöglichkeiten geliefert. Die bestehenden Matten nimmt der Hersteller zurück. Zusätzlich werden im Rahmen der Mängelbehebung notwendige Befestigungspunkte an der Unterkonstruktion angebracht. Erneute Kosten für den Austausch der Matten und die Mängelbehebung an der Unterkonstruktion kommen weder auf den Markt Oberstdorf noch den Landkreis Oberallgäu zu.
Darüber hinaus gibt es weitere gute Neuigkeiten: Die Eigentümerin der WM-Skisprungarena Oberstdorf, die Nordische Skisport GmbH und Co. KG, will den Zeitraum, in dem die Schanze nicht genutzt werden kann, für zusätzliche Arbeiten zur technischen Verbesserung des Aufsprunghanges an den Großschanzen nutzen. Hierbei wird der Hang durch zusätzliche Bohranker befestigt und eine Höhenverstellbarkeit der Unterkonstruktion in den stark beanspruchten Bereichen der Landezonen erstellt. Zusätzlich wird der Splitt der Unterkonstruktion durch eine Betonsuspension verfestigt. Damit wird eine wesentlich längere Lebensdauer des Bauwerkes erreicht. Das Geld dafür kommt aus der Nordische Skisport GmbH und Co. KG.
Somit wird ein Trainingsbetrieb der Athletinnen und Athleten am Bundesstützpunkt und Landesleistungszentrum „Ski Nordisch“ ab Mitte August zur Vorbereitung auf die in Planica stattfindenden Nordischen Ski Weltmeisterschaften 2023 gewährleistet.
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