Ein drittes Wintermärchen in Oberstdorf
Beim zweiten Treffen der „FIS-Koordinations-Gruppe WM 2021“ wurden weitere Details zur Nordischen Ski-Weltmeisterschaft 2021 geklärt
Es sind zwar noch fast vier Jahre hin, bis Oberstdorf vom 23. Februar bis 7. März 2021 zum dritten Mal Austragungsort einer Nordischen Ski-Weltmeisterschaft ist. Für die“ FIS-Koordinations-Gruppe WM 2021“ aber tickt die Uhr bereits laut.
Die Sportanlagen sollen bis zur Vor-WM 2020 fertig sein. Entsprechend „sportlich“ ist der Zeitplan. Zum zweiten Mal traf sich deshalb die geballte nationale und internationale Kompetenz des Nordischen Skisports, um sich ein Bild zum aktuellen Planungsstand zu verschaffen und die weiteren Schritte auf dem Weg zur WM festzulegen. Die Wettkampfstätten wurden detailliert unter die Lupe genommen und geschaut, wo der Sanierungsbedarf akut ist, wo Nachbesserungen ausreichen und welche Wünsche darüber hinaus realisiert werden können, ohne dabei die Kosten aus den Augen zu verlieren. Die Nachhaltigkeit einer solchen Großveranstaltung, der touristische Nutzen und die Verknüpfung von Leistungs- und Breitensport standen dabei im Focus.
Die Generalsekretärin des Internationalen Skiverbandes FIS, Sarah Lewis, lobte aus Sicht der FIS Oberstdorf als ausgezeichneten Veranstalter, der seine Kompetenz jahrelang bewiesen habe als Ausrichter von Weltcups und Weltmeisterschaften im Skifliegen und den Nordischen Disziplinen. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass auch 2012 ein Meilenstein in der Geschichte des Nordischen Skisports werde. Alle Partner hätten bisher extrem viel gearbeitet und bei der technischen Inspektion seien weitere Details besprochen worden.
Für den DSV-Präsidenten und Aufsichtsratsvorsitzenden der WM-GmbH, Dr. Franz Steinle, ist es wichtig, die vier Partner DSV, Marktgemeinde Oberstdorf, den Landkreis und den Skiclub Oberstdorf „in einem Boot“ zu wissen. Was das gemeinsame Ziel angehe, unterm Strich eine erfolgreiche WM in allen Bereichen zu erreichen, seien die bisherigen zwei Sitzungen positiv verlaufen. Oberstdorf werde als Veranstalter von Weltcups und als Stützpunkt bereits hoch gewürdigt. Aber eine WM gebe erfahrungsgemäß zusätzlich einen Riesenschub, der über zwei Generationen bewahrt werden könne.
Der stellvertretende Bürgermeister von Oberstdorf, Fritz Sehrwind, betonte, dass der Bekanntheitsgrad von Oberstdorf allein noch keinen Tourismuserfolg verspreche. Es gehe bei allen jetzt zu tätigen Investitionen auch um die Absicherung künftiger Einkunftsmöglichkeiten, denn schließlich lebe der Ort überwiegend vom Tourismus. Von modernen Skisportanlagen wie einem Loipenangebot, das durch technische Beschneiung Schneesicherheit garantiere und auch für den Breitensport nutzbar sei, profitierten alle. All das müsse aber finanzierbar sein und an diesem Ziel arbeiteten alle konstruktiv, aber auch kritisch zusammen.
Geschäftsführer der Nordische Skisport GmbH und Co KG, Reinhard Reizner, sagte, die Bedarfsanmeldung in Höhe von 49,5 Mio Euro für die WM sei nur aus Schätzungen nicht zuverlässig festzustellen. Derzeit werde ein Planungsteam zusammengestellt. Erst wenn diese Mannschaft ihre Arbeit aufgenommen hat, könnten die genauen Kosten ermittelt werden. Es sei davon auszugehen, dass die tatsächlichen Kosten eher 20 Prozent niedriger würden. Die Bauprogramme würden jetzt nach Themen und Wichtigkeit gebündelt. Dabei sei die Abteilung Spitzensport noch die mit der größten Förderungserwartung. Dagegen ließen die Themen Nachwuchssport und Veranstaltungen sicher nicht allzu große Fördermöglichkeiten erwarten. Die Stichworte „Nachhaltigkeit, Tourismus und Breitensport“ schließlich forderten noch einige Überzeugungsarbeit bei den Entscheidungs-trägern im Freistaat. „ Aber aus Erfahrung dürfen wir guter Dinge sein, dass wir da am Ende auf offene Ohren stoßen“, versicherte Reizner.
Der stellvertretende Skiclub-Vorsitzende Willi Geiger betrachte die WM 2021 als wichtigen Baustein in der Vereinsarbeit. Die bestehende Infrastruktur auf den aktuellen Stand zu bringen und beträchtlich in den Nachwuchs zu investieren, lasse einen Riesenschub erhoffen, bei den heute aktiven Sportler, die auf eine WM-Teilnahme hin trainieren, bei den ehrenamtlichen Helfern und im gesamten Ort. „Unser Traum ist es, dass es ein drittes Wintermärchen gibt“, so Geiger in Erinnerung an die vergangenen Weltmeisterschaften von 1987 und 2005.
Der Generalsekretär des DSV, Florian Kurz, richtete seinen Blick zurück auf die außerordentlich erfolgreiche Saison im nordischen Bereich, die sicher Ansporn für 2021 gebe und an denen Oberstdorf als einer der wichtigsten Stützpunkte seinen Anteil habe. Kurz hofft auf einen enormen Zulauf von Kindern zum Wintersport. Das täte vor allem dem Langlauf gut, der in Deutschland im Vergleich zu Skispringen und Nordischer Kombination aktuell eher ein Schattendasein führe. Auch das Engagement der Industrie im Nachwuchsbereich, bislang eher bescheiden, dürfte mit einer begeisternden WM in Bewegung kommen. (PM)


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