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Sendung: Guten Abend Allgäu
 
 
Geht es der Gams besser als gedacht?
(Bildquelle: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten)
 
Oberallgäu - Oberstdorf
Sonntag, 17. Oktober 2021

Bayerns Gämse: Forschungsergebnisse zeigen robusten Bestand

Die Sorge über zu geringe Gamsbestände ist unbegründet. Darauf weisen neueste wildbiologische Forschungsergebnisse aus zwei Forschungsgebieten im Karwendel und im Chiemgau hin. Alleine dort tummeln sich auf 12 500 Hektar zwischen 1 200 und 1 500 der hervorragenden Kletterkünstler, wie Staatsministerin Michaela Kaniber in München mitteilte.

„Die Gams und ihre Lebensräume liegen mir sehr am Herzen. Umso mehr freut es mich, dass die Wissenschaft nun zeigt, dass es unseren bayerischen Gämsen weit besser geht, als manche immer wieder vermutet haben. Die Ergebnisse legen nahe, dass die Gams in Bayern keineswegs gefährdet ist.“ Dieser Eindruck war zuletzt fälschlicherweise durch die Aufnahme der Gams in die Vorwarnliste der Roten Liste Deutschlands entstanden.

Das von der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft durchgeführte und von international renommierten Wissenschaftlern begleitete Projekt wird gemeinsam mit den Forstbetrieben Bad Tölz und Ruhpolding der Bayerischen Staatsforsten durchgeführt. Mit anerkannten wildbiologischen Methoden, wie GPS-Telemetrie, Fotofallen-Monitoring und genetischen Kot-Analysen, werden umfangreiche Daten über die Gams und andere Schalenwildarten erhoben. So lassen sich jetzt erstmals genaue Aussagen über die Populationsgröße, das Geschlechterverhältnis oder die räumliche Verteilung der Tiere in den beiden Projektgebieten machen. Neben der robusten Populationsgröße sind die enormen Unterschiede bei der räumlichen Verteilung der Tiere bemerkenswert: Bereiche mit sehr vielen Gämsen auf engstem Raum wechseln mit Teilflächen, auf denen sich nur wenige Tiere aufhalten. Ähnlich unterschiedlich ist die Verteilung der Gämsen im jahreszeitlichen Verlauf, wie sich aus den Bewegungsdaten von GPS-besenderten Tieren ermitteln ließ.

Mit diesen Daten ist es nun in Bayern möglich, die Ergebnisse der seit einigen Jahren üblichen „Gamszählungen“ zu vergleichen. So kann erstmals die „Dunkelziffer“ der bei solchen Zählungen nicht erfassten Tiere aufscheinend und damit für die Praxis nutzbar gemacht werden.

Mit diesen Ergebnissen liegt nun der Ministerin zufolge ein belastbares Bild über den Zustand der Gamsbestände in den Projektgebieten vor: „Wir werden jetzt diese neu gewonnenen, wertvollen Daten mit weiteren Informationen wie dem Jagdmanagement, der Verjüngungssituation in den Wäldern oder der Freizeitnutzung verknüpfen. So bekommen wir einen schlüssigen Blick auf das gesamte System und stellen die Diskussion rund um die Gams in Bayern auf eine völlig neue, sachliche Grundlage.“ Kaniber möchte es aber nicht bei einer Untersuchung der Gams in diesen beiden Gebieten belassen. Sie hat bereits ein innovatives Forschungsprojekt initiiert, das weitere Erkenntnisse über den Zustand der Gamsbestände im gesamten bayerischen Alpenbogen liefern wird.


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