Gastronomie: 3G funktioniert, erzeugt allerdings Mehraufwand
1 1/2 Wochen nach Ferienende ziehen viele Gastronomie- und Herbergungsbetriebe eine erste Bilanz. Das Bayerische Landesamt für Statistik sieht in den letzten Monaten einen deutlich positiven Trend nach oben. Aber wie schaut es in den Allgäuer Betrieben aus? Einer, der diese Frage beantworten kann, ist Armin Hollweck. Er ist nicht nur der Oberallgäuer Kreisvorsitzende des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands, er betreibt auch selbst das Hotel Adler in Oberstaufen.
In diesem Sommer gab es wieder eine ordentliche Nachfrage nach Zimmern, Ferienwohnungen oder einem Tisch im Allgäu „Es gab bedeutend mehr Nachfrage als in den letzten Jahren“, stellt der Oberallgäuer DEHOGA Kreisvorsitzende Armin Hollweck fest. Er selbst führt das Hotel Adler in Oberstaufen und hat den Besucherandrang gespürt.
Wegen Personalmangel hatten allerdings einige Gastronomiebetriebe ein eingeschränktes Angebot, à la Carte wurde gestrichen und zusätzliche Ruhetage eingeführt. „Es ist immer noch schwer Personal zu finden“, sagt Hollweck. „Zahlreiche Mitarbeiter sind während des Lockdowns in andere Branchen oder ins Ausland abgewandert, wo es mehr Planungssicherheit gab.“ 70 Prozent der Betriebe suchen im Oberallgäu aktuell deshalb tatkräftige Hände.
Zusätzlich kommt auf die Mitarbeiter die Überprüfung von 3G zu - genesen, geimpft oder negativ getestet. „Die Umsetzung funktioniert grundsätzlich sehr gut, erzeugt allerdings einen großen Zeitaufwand bei den Kontrollen“, weiß der DEHOA Kreisvorsitzende. „Neben den Hygienemaßnahmen wird den Mitarbeitern viel abverlangt. Hierfür müssten wir zusätzliches Personal einsetzen, das wir allerdings nicht haben.“
Klare Absage für 2G
Eine Verschärfung auf 2G in Gastronomiebetrieben fände Armin Hollweck nicht sinnvoll. „Ich kann mir vorstellen, dass die Menschen wieder in private Bereiche ausweichen und dort beispielsweise Geburtstage feiern. Hygiene wird dann nicht unbedingt eingehalten und das Infektionsrisiko würde wieder steigen.“
Hollweck geht von einer Fortführung der 3G-Regel aus, weil sie sich bis jetzt bewährt hat. „Damit werden wir gut durchkommen. Eine nochmalige Schließung darf nicht sein. Wir werden auf jeden Fall offen bleiben.“
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Heidi
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