Oberallgäu plant Moorausstellung zum Anfassen
Das Oberallgäu besticht durch eine Vielzahl unterschiedlichster Moorlebensräume von den Tieflagen bis in die Allgäuer Hochalpen. Über die Bedeutung der Moore und die Möglichkeiten des Schutzes dieser wichtigen Ökosysteme soll nun eine Ausstellung informieren.
Moore stellen wichtige Ökosysteme dar, die eine Vielzahl von Ökosystemleistungen – also wertvollen Dienstleistungen für die Umwelt und den Menschen – bieten: Sie speichern große Mengen an Kohlenstoff und tragen so zum Klimaschutz bei. Für viele seltene und bedrohte Pflanzen- und Tierarten bieten sie einen wichtigen Rückzugsort und Lebensraum und dienen als natürliche Wasserfilter. Außerdem können Moore als „natürliche Deiche“ bei Überschwemmungen wirken und puffern Hochwasserspitzen ab.
In der Vergangenheit wurden die Moore Deutschlands zum Großteil entwässert und etwa für den Torfabbau oder die Gewinnung landwirtschaftlicher Flächen nutzbar gemacht. Heute sind nur noch fünf Prozent der in Bayern existierenden Moore intakt.
Dieser Entwicklung wird im Landkreis Oberallgäu – der mit einer Vielzahl unterschiedlichster Moorlebensräume aufwarten kann – mithilfe von staatlichen Fördergeldern für Grunderwerb, Maßnahmenplanung und -umsetzungen und dank des Einsatzes hauptberuflicher und ehrenamtlicher Umweltschützer entgegengewirkt. So konnten in den letzten Jahren zahlreiche Wiedervernässungsmaßnahmen auf staatlichen, aber auch auf privaten Moorflächen umgesetzt werden. Auch zukünftig soll der Moorschutz im Landkreis weiter vorangetrieben werden.
Im nächsten Schritt soll nun auch die Öffentlichkeit über die Bedeutung und die Möglichkeiten des Moorschutzes aufgeklärt und sensibilisiert werden. Über die Idee einer „Moorausstellung zum Anfassen“ beriet die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller deshalb mit dem bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber bei dessen jüngstem Besuch in Kempten. Franziska Kaulfuß, Moormanagerin am Landratsamt Oberallgäu, stellte bei diesem Termin die Idee zur „Moor-Wanderausstellung“ stellvertretend für den Landkreis Oberallgäu dem Minister vor.
„Ein geschützter und intakter Moorbereich ist somit essentiell für eine nachhaltige und gesunde Umwelt. Sie zu schützen und zu renaturieren ist ein Teil, den der Landkreis zu ihrem Schutz beitragen kann. Die andere Aufgabe, die wir angehen müssen, ist die Schaffung von Bewusstsein über die Bedeutung der Moore. Eine interaktive Wanderausstellung zu diesem Thema halte ich für einen guten Schritt hin zu diesem Ziel“, so die Oberallgäuer Landrätin.
Durch die Präsentation von Informationen und Fakten mittels beispielsweise Moormodellen oder eines 3-D-Puzzles zur Moorentstehung soll die Ausstellung für unsere heimischen Moore begeistern und dazu beitragen, das Verständnis für diese faszinierenden Lebensräume zu vertiefen und somit das Interesse für den Schutz und die Pflege dieser Ökosysteme zu wecken.
Angedacht ist in diesem sehr frühen Stadium der Überlegung, die Ausstellung begleitend zu Wiedervernässungsmaßnahmen in heimischen Moorgebieten durch den Landkreis wandern zu lassen oder aber zur Umweltbildung an Schulen zur Verfügung zu stellen. Finanzierungsmöglichkeiten durch den Freistaat werden aktuell geprüft.


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