DLRG über die zahlreichen Gefahren an und in Naturseen
Am Niedersonthofener See hat der DLRG einer Frau das Leben gerettet. Gemeinsam mit einem weiteren Schwimmer, einem Touristen, der ebenfalls vor Ort war, wurde die Seniorin aus dem See gerettet. Um die genaueren Hintergründe zu dem Vorfall zu erfahren, interviewte Radio AllgäuHIT den Vorsitzenden vom DLRG Kreisverband Oberallgäu/Sonthofen Dr. Frank Bertling.
Radio AllgäuHIT: Wer ist denn da am Niedersonthofener See verunglückt?
Dr. Frank Bertling: Am Nachmittag kam eine ältere Dame, die am Land offenkundig gehbehindert war. Im Wasser aber schwamm sie sehr gut und sehr zügig. Deshalb haben wir dann nicht mehr explizit ausschließlich auf sie geachtet. Aber wir haben sie natürlich ständig im Auge gehabt, weil sie, insoweit Gott sei Dank, eine gelbe Badekappe auf hatte, so war sie auf dem dunklen See gut zu erkennen.
Radio AllgäuHIT: Was genau ist danach passiert?
Dr. Frank Bertling: Dann fiel eigentlich auf, weil wir gucken uns die Wasserfläche ja durchgehend an, dass diese gelbe Badekappe irgendwie nicht mehr normal bewegte. Daraufhin haben wir direkt unser Boot rausgeschickt - mit einem Bootsführer und einem Rettungsschwimmer. Während das Boot dort hinfuhr, ist bereits ein weiterer Schwimmer, der in der Nähe war, zu der Dame gestartet und hat sie erstmal wieder in Rückenlage gebracht. Dadurch hat sie dann wieder angefangen zu atmen und wir haben sie auf das Boot übernommen. An Land haben wir sie dann in die stabile Seitenlage gebracht und dem Rettungsdienst übergeben. Der Rettungsdienst hat die Frau dann ins Krankenhaus gebracht. Wie es der Dame aktuell geht, das kann ich leider nicht sagen, das weiß ich nicht.
Radio AllgäuHIT: Welche Schwierigkeiten gibt es derzeit für den DLRG durch die Coronaeinschränkungen?
Dr. Frank Bertling: Die Problematik ist vor allem darin, dass sich solche Naturseen, wie der Niedersonthofener See (oder andere Seen in der Region), natürlich nicht abschließen lassen. Ein Hallenbad oder Freibad kann ich zu machen, dann kommt keiner rein. Da die DLRG nur ehrenamtliche Helfer hat, können wir diesen Wachdienst an den Seen auch nur am Wochenende machen...na gut und an Feiertagen. Hinzu kommt, dass durch die aktuellen Einschränkungen der Coronapandemie, also Hygiene- und Abstandsregelungen, wir nur mit reduziertem Personal draußen sein können. So ist beispielsweise nur ein Rettungsschwimmer und ein Bootsführer an Boot, damit man Personen an Land bringen kann.
Radio AllgäuHIT: Welche Tipps haben Sie für alle Schwimmer, damit die Einsatzkräfte, im besten Fall, gar nicht erst eingreifen müssen?
Dr. Frank Bertling: Was für uns wichtig ist, ist dass die Leute entsprechend vorsichtig sind. Naturseen sind keine Freibäder oder Hallenbäder. Sie haben Uferstreife, die unter Umständen Gefahren bergen. Dazu ist es im Regelfall nicht klar, wie schnell die Tiefe des Sees kommt. Dann haben die Seen üblicherweise ganz unterschiedliche Wassertemperaturen. Diese können sich schlagartig ändern, auch innerhalb weniger Meter. Eine weitere Gefahr ist auch die Klarheit von Seen. Die Seen sind meistens recht trüb und so können wir nicht sehr weit sehen unter Wasser. Von daher ist es schon schwierig für uns.
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