Wasserstoff aus Abwasser im Oberallgäu
Eine Delegation des FDP-Kreisverbands Oberallgäu besichtigte das Kemptner Klärwerk und sprach mit dem Leiter der Anlage Herrn Franz Beer über innovative Nutzungsmöglichkeiten. Wie funktioniert eine Kläranlage und wie können die Abfallprodukte der Wasseraufbereitung in Zukunft genutzt werden? Diesen Fragen gingen Mitglieder der Oberallgäuer FDP bei einem Besuch des Kemptner Klärwerks nach, welches das Abwasser für das nördliche Oberallgäu und die Stadt Kempten aufbereitet. Der Leiter der Anlage Franz Beer berichtete im Rahmen des Termins über die in den letzten Jahren durchgeführten Sanierungsarbeiten: „Wir versuchen die Anlage wie einen gewöhnlichen Betrieb zu führen. Das bringt auch die Notwendigkeit für Investitionen mit sich. Insgesamt haben wir in den letzten zehn Jahren rund 40 Mio. € investiert“, so Beer.
Gut investiertes Geld meint FDP-Kreisvorsitzender und Kreisrat Michael Käser: „Es ist faszinierend zu sehen, wie aus dreckigem Abwasser durch aufwändige Aufbereitung wieder sauberes Wasser, das in die Iller eingeleitet werden darf, gemacht wird. Das sich so viel ausgefeilte Technik hinter einem Klärwerk befindet hat mich sehr beeindruckt“, so Käser.
Die Anlage reinigt nicht nur ca. 40.000 m³ Abwasser pro Tag, sondern produziert dabei auch sogenanntes Klärgas, welches aktuell in drei Blockheizkraftwerken in Strom und Wärme umgewandelt wird. Auch eine andere Nutzung des Gases diskutierten die Anwesenden mit dem Geschäftsleiter Beer: „Es wäre auch möglich aus dem Abwasser durch Elektrolyse oder aus dem Klärgas selbst Wasserstoff herzustellen. Der als Abfallprodukt entstehende Sauerstoff könnte dann ebenfalls für die Wasseraufbereitung genutzt werden. Wir wurden kürzlich im Rahmen des Förderprogramms „HY-Expert“ mit 300.000 € bedacht, um dieses Verfahren näher zu erforschen. Jedoch fehlt es aktuell noch an potentiellen Abnehmern für den Wasserstoff“, so der Ingenieur.
Dies zu ändern sehen die Liberalen unter anderem in der Verantwortung der Politik. „Wir stehen zur Technologieoffenheit, sehen aber auch die Notwendigkeit gezielt Forschung zu unterstützen und Infrastruktur zu schaffen, damit sich der Wert einer neuen Technologie überhaupt auf dem Markt behaupten kann. Wir sehen im Wasserstoff großes Potential für unsere Region. Er könnte ein wichtiger Baustein für die nachhaltige Energieversorgung der Zukunft werden. Wasserstoff aus der Kläranlage könnte ein innovatives Mosaiksteinchen in einer Wasserstoffregion Allgäu sein“, so Käser.
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