Verstärkung bei der Betreuung jugendlicher Flüchtlinge
Wie können junge Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt integriert werden? Auf welche rechtlichen Gegebenheiten ist zu achten? Wie sehen hierzulande überhaupt eine Berufsausbildung und der Berufsalltag aus? Seit dem 15. Juli ist es die Aufgabe von Sascha Ziehe, sich mit Fragen wie diesen auseinanderzusetzen. Er ist der neue, zweite Integrationsmanager bei der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. im Allgäu und begleitet als solcher unbegleitete minderjährige Flüchtlinge bei der Berufsfindung.
Sascha Ziehe unterstützt ab sofort seinen Kollegen Christoph Nunner, der das erst vor kurzem neu geschaffene Amt des Integrationsmanagers bei den Johannitern seit dem 1. Juni mit Leben füllt. Die beiden Männer sind für rund 90 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren zuständig, die in familiärem Rahmen in den fünf Unterkünften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge leben, welche die Johanniter-Unfall-Hilfe im Allgäu betreibt. Hier werden sie bei ihrer Integration in die Gesellschaft mit ihren teils ungewohnten Gepflogenheiten sozialpädagogisch betreut.
„Neben der rein sozialen Integration ist auch der Bereich der beruflichen Integration extrem wichtig. Da diese ein sehr aufwändiges und komplexes Feld darstellt, haben wir - als erster Johanniter-Verband in ganz Bayern - zwei eigenständige Stellen hierfür geschaffen, erklärt Markus Adler, Mitglied des Regionalvorstandes der Johanniter im Allgäu.
Die Aufgabe der beiden Integrationsmanager ist es einerseits, ein Netzwerk zu involvierten Ämtern, Institutionen sowie Firmen herzustellen und andererseits die Jugendlichen ganz niederschwellig an das Thema Arbeitswelt heranzuführen. Dabei werden Punkte geklärt wie „Warum muss ich überhaupt arbeiten?“, „Welche Möglichkeiten stehen mir offen?“, „Was erwartet mich in meinem Wunsch-Beruf tatsächlich?“, „Wie bewerbe ich mich richtig?“. Danach wird für jeden Einzelnen ein Bildungsplan erstellt. Im Bewerbungstraining wird der „Ernstfall“ geprobt, bevor schließlich Kontakte zu Firmen hergestellt werden. „Wir möchten die Jugendlichen zwar unterstützen, dabei sollen sie aber möglichst viel Eigenständigkeit, Eigeninitiative und Eigenverantwortung einüben“, sagt Sascha Ziehe und betont: „Wir werden niemandem eine Stelle auf dem Silbertablett servieren.“
Der 40-jährige Diplom-Ingenieur (FH) aus Immenstadt im Allgäu blickt auf langjährige Erfahrung im Umgang mit Jugendlichen zurück. Er war zwölf Jahre lang in der Umweltbildung für Erwachsene und Jugendliche tätig. „Ich freue mich sehr darauf, mit den jungen Leuten zusammen zu arbeiten und sie bei der Gestaltung ihrer Zukunft hierzulande zu unterstützen“, sagt er.
Dass Sascha Ziehes Stelle als Integrationsmanager eingerichtet werden konnte, ist zum Großteil der finanziellen Unterstützung durch die Aktion „Deutschland hilft“ zu verdanken. Diese stellt hierfür Gelder von Drogeriemarkt Müller zur Verfügung.
„Wir würden uns sehr freuen, wenn sich Unternehmen, die Interesse haben, Praktikumsoder Ausbildungsplätze anzubieten und sich auf diese Weise in der Flüchtlingshilfe zu engagieren, direkt bei uns melden“, so Sascha Ziehe. (Kontakt: 0831 - 52157-605 oder per Mail an sascha.ziehe@johanniter.de).
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