Leichtbauzelt in Immenstadt wird bald von Geflüchteten bezogen
Der Landkreis Oberallgäu hat ein Leichtbauzelt zur Notunterbringung ukrainischer Geflüchteter in Immenstadt errichten lassen. Bei dem Zelt handelt es sich um ein beheizbares und mehrfach gedämmtes Zelt. Die Maximalbelegung beträgt 120 Personen. Mit den ersten Geflüchteten in der Unterkunft wird aktuell zwischen dem 6. und 13. April gerechnet.
Für neun Monate hat der Landkreis Oberallgäu in Immenstadt eine Notunterkunft für ukrainische Geflüchtete angemietet. Bei den neun Monaten handelt es sich um die Maximalmietdauer. Sollte die Notunterkunft nicht mehr benötigt werden, kann das Zelt auch schon früher wieder abgebaut werden.
Es handelt sich dabei um ein Leichtbauzelt. Dieses ist 16x6 Meter groß. Die Maximalbelegung liegt bei 120 Personen. "Diese werden in Einheiten zwischen acht und zwölf Personen untergebracht", so Franziska Springer, die Pressesprecherin beim Landratsamt Oberallgäu.
Bei dem Leichtbauzelt handelt es sich um ein beheizbares und mehrfach gedämmtes Zelt. Es ist in mehrere Bereiche eingeteilt. "Es gibt einen Verwaltungsbereich, dort gibt es Büro- und Lagerräume, aber auch einen Besprechungsraum. Hier können sich die Geflüchteten mit beispielsweise Menschen-, und Helferkreisen zurückziehen. Zudem gibt es einen großen Gemeinschaftsbereich, dort kann gegessen und gespielt werden. Auch gibt es mehrere Dusch- und Toilettencontainer". Die Schlafplätze befinden sich in einem hinteren, abgetrennten Bereich. Das Zelt wird durch ein Stahlgerüst stabilisiert. Sowohl der Boden, als auch die Planen würden aus mehreren Schichten bestehen. Das regnerische Wetter stelle keine Probleme dar.
Eine Betreuung der Flüchtlinge ist laut Springer gewährleistet: "Wir haben sowohl gewährleistet, dass die Geflüchteten in Sicherheit sind, als auch, dass sich die Umliegenden keine Sorgen machen müssen". Die Geflüchteten würden engmaschig betreut. "Sie haben Betreuer, Dolmetscher und werden mit Essen beliefert. Es ist wie in jeder anderen Unterkunft des Landkreises".
Aktuell gehe man nicht davon aus, dass tatsächlich 120 Personen auf einmal in der Notunterkunft untergebracht werden. Die Geflüchteten sollen im besten Fall maximal zehn bis 14 Tage dort verbringen. Dann soll ihnen ein Platz in einer privaten Wohnung oder einer Unterkunft des Landkreises zur Verfügung gestellt werden.
Wann genau die ersten Geflüchteten dort untergebracht werden kann laut Franziska Springer aktuell noch nicht gesagt werden. Es werde allerdings davon ausgegangen, dass zwischen dem 6. und 13. April die ersten Geflüchteten in der Unterkunft ankommen. Der Landkreis hat bereits viele Unterbringungen, welche statisch belegt werden. Solange es noch Kapazitäten in den festen zentralen Unterkünften gebe, werde das Leichtbauzelt nicht belegt. Es sei nur eine Notlösung.
"Wir haben keine anderen Möglichkeiten mehr zur Unterbringung", so Franziska Springer. Die Anzahl der Geflüchteten, die der Landkreis Oberallgäu aufnimmt ergibt sich durch den Königsteiner Schlüssel. Ursprünglich sollten dem Landkreis rund 270 Personen aus dem Ankerzentrum in Augsburg zugewiesen werden, mittlerweile sind es etwa 310. "Wenn neue Geflüchtete kommen, erfahren wir das meistens erst einen Tag vorher".
Das Landratsamt sucht aktuell dringend nach Objekten, in welchen eine größere Gemeinschaftsunterkunft untergebracht werden kann. Aktuell hat der Landkreis 45 Unterkünfte. Man gehe aber davon aus, dass diese Zahl bis zum Jahresende auf 50 steigen würde. Sollte diese Zahl erreicht werden, würden Notunterkünfte, wie beispielsweise das Leichtbauzelt vermutlich nicht mehr benötigt.
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