
14.02.2013 - 08:53
Anschließend legten die Allgäuer Landtagsabgeordneten der Grünen den Finger in die Wunde der Allgäuer. Es sei peinlich, wenn eine von der Schweiz mitfinanzierte Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Memmingen-Lindau nicht rechtzeitig fertig werde. Die CSU könne nur Straßen und Flughäfen ausbauen, so der Vorwurf. Es wäre eine Bahn- Überführung an der B19-alt gebaut worden, die kaum genutzt würde. Das habe Millionen gekostet - sollte, wie von CSU und FDP neuerdings gefordert, auch die Bahnstrecke von Ulm nach Oberstdorf elektrifiziert werden, müsste die Überführung erneut für teures Geld umgebaut werden - Weitsicht sehe anders aus, so der Vorwurf der grünen Landtagsabgeordneten. Das Oberallgäu habe auch, anders als das Ostallgäu und Kaufbeuren keinen Staatssekretär, der nur auf den Vorteil für seine Region aus sei. Anders könne man es sich nicht erklären, dass Kaufbeuren ein Grünes Zentrum erhalte, das seit Jahren schon in Immenstadt diskutiert worden sei oder Kaufbeuren einem Außenstützpunkt der Kemptener Hochschule in Sonthofen vorgezogen werde.
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ging auf ganz wesentliche Punkte seit seinem Amtsbeginn ein. So sei eine Gesamtschule keine Einheitsschule - lassen Sie sich nicht verunsichern, warf er immer wieder ein. Zudem habe Baden Württemberg eine Entscheidung ob Gesamtschule oder nicht, den Orten selbst überlassen. Selbst viele CDU-Bürgermeister wollen die Gesamtschule für ihre Gemeinde oder Stadt - die Bürgermeister sind halt meist schon weiter als ihre eigenen Landtagsabgeordneten, so Kretschmann. Zur Energiewende sagte er: Es wird nicht leicht aber wir schaffen das und Der größte Mist, ist der Pessimist.
Zu guter Letzt kam Jürgin Trittin, der Spitzenkandidat der Grünen für die Bundestagswahl, zu Wort. Schwarz-gelb sei im Bund und im Freistaat ein Freund der großen Agrargroßkonzerne und nicht der Landwirte. Auch der von ihm als Crazy Horst titulierte Horst Seehofer bekam sein Fett weg. Die Steigerung von Feind heiße in der CSU Parteifreund. Die Energiewende sei nur zu schaffen, wenn die Grünen an der Regierung sind. Schließlich brauche es Leute, die sich mit der Thematik auskennen und diese auch wollen.