Kutschenmuseum Hinterstein für immer geschlossen?
Steht das Kutschenmuseum in Hinterstein vor dem Aus? Die nötigen Umbaumaßnahmen zur Erfüllung der Sicherheitsbestimmungen würden das Budget des Inhabers, Martin Weber, weit übersteigen. Nun wandte sich Peter Jahnke mit einem ausführlichen Text an die Medien.
Liebe Leser, liebe Medienvertreter und alle, die diese Information weiter verbreiten wollen und auch die, die möglicherweise in irgend einer Form helfen können, werden hiermit gebeten, alles in ihren Händen liegende zu tun, damit das Kutschenmuseum nicht bald schon Geschichte sein wird und wenn es nur durch Weiterverbreiten dieser Information ist, bis sie auf die richtigen Leute trifft, die etwas bewegen können.
Das Kutschenmuseum in Hinterstein besteht seit nun über dreißig Jahren, Der Besitzer, Herr Martin Weber, der das Kutschenmuseum ins Leben gerufen und Jahr für Jahr täglich gepflegt, und erweitert hat, wird, wenn er keine Unterstützung findet, das Museum für immer schließen. Martin Weber trug die Ausstellungsstücke in ganz Europa mühselig zusammen und stellte diese mit viel Hingabe und Liebe zum Detail im Museum aus.
Das Kutschenmuseum ist weit über die Grenzen Bayerns in Deutschland durch Printmedien und TV-Sendungen und das Internet bekannt.
Was ist vorgefallen? Letzte Woche traf ich Martin Weber vor seinem Wohnhaus in Sonthofen, wir kamen ins Gespräch und er erzählte mir von den letzen Monaten und Wochen .
Durch die baulichen Erweiterungen, alle im Lauf der Jahre von Herrn Weber unter Zuhilfenahme mit guten Freunden geplant und durchgeführt, entsprechen lt. Schreiben des Marktes Bad Hindelang vom 28.01.2016 nicht den vorgeschriebenen sicherheitstechnischen Anforderungen, wie z.B. Fluchtwegsbeschilderung mit dezentraler Beleuchtung, Notausgänge und weitere Punkte. Herr Weber wurde in persönlichen Gesprächen darüber schon letztes Jahr informiert, auch wurde ihm versprochen, man wolle ein Konzept erarbeiten, um diese einzigartige Attraktion zu erhalten, doch Herr Weber bekam mit o.g. Schreiben völlig überraschend die Aufforderung, umgehend die notwendigen Maßnahmen umzusetzen, um keine Menschenleben zu gefährden, ansonsten ist das Museum zu schließen. Weiter dürfen nur noch in einem Plan markierte Gebäude im Winter wg. der Schneelast auf einigen Dächern betreten werden, die anderen angrenzenden Bauten sind zu schließen.
Es ist seit den nun dreißig Jahren Kutschenmuseum noch nicht ein einziger Unfall zu beanstanden gewesen.
Der Fortbestand des Museums ist dadurch gefährdet. Martin Weber ist bereit, Vieles zu tun, damit das Kutschenmuseum erhalten bleibt. Jedoch übersteigen die damit verbundenen Kosten zur Umsetzung Herrn Webers Möglichkeiten, zumal noch kein Plan besteht, was im Einzelnen umzusetzen ist. Auch von einer notwendigen und fehlenden Zufahrt zum Museum für die Feuerwehr wurde schon gesprochen, die ebenfalls nötig sei.
Wie es weiter gehen soll, kann Herr Weber jetzt noch nicht sagen. Zunächst hat er das Kutschenmuseum geschlossen, bis weitere Entscheidungen und Gespräche mit Verantwortlichen und Zuständigen erfolgen.
Wie die vielen Kurgäste, die eigens zum Kutschenmuseum anreisen, reagieren werden, ist abzuwarten.
Einige handschriftliche Gästebucheintragungen der letzten Tage:
"Vor Jahren waren wir schon hier - auch heute wieder - atemberaubend schön - mit Herz und Hand - die Liebe zum Detail - einfach herrlich anzusehn! DANKE SCHÖN, Fam. Marx, 5.1.2016"
"Wir haben eine lange Reise auf uns genommen und haben lange den richtigen Weg gesucht. Wir sind mit Sommerschuhen durch den Schnee gestapft und es hat sich soo gelohnt! Es ist wunderschön hier! DANKE. Caro, Laura, Johanna, Ana Julia, extra aus Brasilien angereist. 5.1.2016"
"Danke für das Staunen, den Friedensmoment und die Ruhe! Es ist Balsam für die Seele! Riesengroßes Kompliment für die perfekte Gestaltung dieses einmaligen Museums, Herr Weber! Käthy Schmid 14.01.2016"
Als mir Martin Weber erzählte, was er alles machen soll und muss, damit das Kutschenmuseum erhalten bleiben kann, war er ziemlich frustriert. Er hat, wie er mir sagte, keine Nerven und auch keine Lust mehr, um dieses ewige Hin- und Her mit Behörden und auch den damit verbundenen Ärger noch länger durchzustehen. Lieber schließt er das Museum - wenn es denn so sein soll - und Schluss.
Franz Gernstl von der TV-Sendung "Gernstl unterwegs" sagte zu Martin Weber im letzten Herbst in einer TV-Doku, dass er den Eindruck habe, dass ihn, Weber, das Lebensglück etwas verlassen habe. Weber antwortete, nein, das sei nicht so, sondern er ist dankbar dafür für das, was er habe und wenn noch etwas dazukommt, dann sieht der das als Geschenk und sei zufrieden.
Mein Eindruck mit Martin Weber in den letzten Tagen war, dass er sich ob des unverständlichen Umgangs der Behörden und einiger missgünstiger Menschen mit ihm in vergangener Zeit innerlich schon von dem Museum, seinem Lebenswerk gelöst hat.
Sicher, es dürfte kein Problem sein, viele der wertvollen und historischen Ausstellungsstücke innerhalb kurzer Zeit zu verkaufen. Liebhaber dafür gibt es. Die Geier kreisen schon. Doch was bliebe zurück? Ein zerfledderter, lebloser Museums-Kadaver, der dann auch noch irgendwie entsorgt werden müsste.
Ich denke, dass es sich lohnt, alle Hebel in Bewegung zu setzen, damit dieses wunderbare kleine Fleckchen Traumwelt mit seiner unvergleichlichen magischen Atmosphäre im Allgäu erhalten bleibt.
Und wenn´s einige Hintersteiner nicht mehr wollen? Es findet sich für diesen Tourismus-Magneten, für das Neuschwanstein des Oberallgäus bestimmt irgendwo ein geeigneter Platz.
Wer mehr über das Museum wissen will, was Zeitungen, Zeitschriften und das Fernsehen darüber berichten, welche Kommentare auch unter privat gedrehten youtube-Videos diesen einmaligen Ort beschreiben, der möge im Internet "Kutschenmuseum Hinterstein" eingeben.
Bitte informieren Sie Ihre Mitmenschen über die Situation des Kutschenmuseums.
(Text: Peter Jahnke)


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