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Impfung
(Bildquelle: Techniker Krankenkasse)
 
Oberallgäu - Sonthofen
Mittwoch, 19. Oktober 2016

Häufung von Windpockenfällen im Oberallgäu

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr beobachtet das Gesundheitsamt Oberallgäu eine Häufung von Windpockenfällen im Landkreis. Im Frühsommer diesen Jahres gab es einige Fälle, vor allem im nördlichen Landkreis und Raum Kempten. Aktuell sind die Gemeinden Buchenberg, Oy und Immenstadt betroffen gewesen oder noch betroffen. Vereinzelt werden direkt Einzelpersonen gemeldet, häufiger aber kleinere Ausbrüche in Einrichtungen wie Kitas oder Schulen.

Windpocken sind äußerst ansteckend, dies stellt gerade in Gemeinschaftseinrichtungen ein erhebliches Problem dar. Die Behörde weist daher auf die Risiken, vor allem aber auf die Möglichkeit der Vorbeugung durch Impfung hin.

Seit 2004 empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut die Impfung aller Kleinkinder beginnend im Alter von 11 bis 14 Monaten, was zu einem starken Rückgang der Windpockenerkrankungen geführt hat. Wesentliches Ziel ist es laut Dr. med, Walters, stv. Leiter des Gesundheitsamtes, die hohe Krankheitslast zu mindern und somit weniger Komplikationen wie auch weniger Krankenhauseinweisungen zu haben. Durch eine breite Durchimpfung der Bevölkerung entsteht eine sogenannte "Herdenimmunität", die wiederum bestimmte Gruppen wie Schwangere schützen hilft.

Ist es dennoch zu einer Erkrankung gekommen, sind im häuslichen Umfeld neben der Basishygiene zumeist keine speziellen Maßnahmen notwendig. Allerdings sollen immungeschwächte Patienten keinen Kontakt zu Erkrankten haben, so Dr. Walters.
Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Schulen dürfen von den Erkrankten nicht besucht werden; eine Wiederzulassung ist bei unkompliziertem Verlauf mit dem vollständigen Verkrusten/Austrocknen der bläschenförmigen Hautveränderungen möglich (etwa nach einer Woche).
Nicht zu vergessen sind auch die postexpositionellen Maßnahmen (also nach Kontakt), u.a. die Möglichkeit der sogenannten Inkubationsimpfung. Betroffene Kontaktpersonen, insbesondere Risikopatienten sollten daher in solchen Fällen umgehend Ihren Haus- oder Kinderarzt aufsuchen

Infokasten zu Windpocken und Gürtelrose

Das verursachende Virus gehört zur Familie der Herpesviren und kann in zwei klinischen Formen auftreten, als klassische Windpocken (Varizellen) und als Gürtelrose (Herpes zoster) bei Reaktivierung des zeitlebens im Körper verbleibenden Wildvirus. Windpocken sind weltweit verbreitet und unter den sogenannten Kinderkrankheiten am häufigsten. Die Gürtelrose tritt gehäuft bei älteren Menschen jenseits des fünften Lebensjahrzehntes auf. Insgesamt erkrankt geschätzt etwa jeder Zweite einmal im Leben an einem Zoster.
Die Ansteckungsfähigkeit beginnt 1–2 Tage vor Auftreten der typischen Papeln und Bläschen und endet 5–7 Tage nach Auftreten der letzten Hauterscheinungen. Patienten mit Gürtelrose sind bis zur Verkrustung der Bläschen ansteckungsfähig (Schmierinfektionen). Die Bedeutung der Windpocken ergibt sich vor allem aus den möglichen Komplikationen, wie bakterielle Superinfektion der Hauterscheinungen, Lungenentzündung und Beteiligung des Zentralnervensystems. Besondere Risiken und schwere Verläufe finden sich bei Infektionen mit Windpocken bei Schwangeren.


Tags:
Windpocken Ansteckend Krankheit Häufung


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