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Symbolbild
(Bildquelle: Pixabay: ckirner)
 
Oberallgäu - Durach
Dienstag, 1. Dezember 2020
Ein Bericht von Maren Bestehorn

Prekäre Situation des Circus Mulan

Corona Pandemie - Das Unwort des Jahres. Keiner kann es mehr hören, dennoch ist es wichtig, dass man darüber spricht, gerade mit denjenigen, die es besonders hart trifft. Das Kaufleute oder Dienstleister einen Umsatzeinbruch erleiden, darüber weiß man noch Bescheid, aber besonders schlimm trifft die Pandemie Bühnenkünstler wie zum Beispiel einen Zirkus. Die Manegen bleiben leer und die Vorhänge bleiben geschlossen. Wir sprechen mit Jacqueline Köllner vom Circus Mulan.

Radio AllgäuHIT: Frau Köllner, wie sieht die aktuelle Lage denn bei ihnen aus?

Jacqueline Köllner: Aktuell ist die Lage für unseren Zirkus sehr bedrohlich, denn wir haben keine Einkünfte. Im ersten Lockdown haben wir vier Monate lang ohne Einnahmen verbracht und nur durch Spenden gelebt. Nachdem wir nun ein paar Wochen lang unseren Zirkus öffnen durften, folgte dann der zweite Lockdown im November und dieser wird nun auch noch auf den Dezember ausgedehnt. Wir wissen nicht, wie es jetzt weitergeht.


Radio AllgäuHIT: Wie sieht es denn mit Unterstützung von staatlicher Seite aus?
Jacqueline Köllner:
Wir bekommen keine staatliche Unterstützung, weil unser Beruf des Zirkuskünstlers in Deutschland nicht anerkannt wird. 


Radio AllgäuHIT: Ursprünglich durften sie bis zum 30.11. nicht auftreten, wie sieht es denn im Dezember aus?

Jacqueline Köllner: Derzeit können wir nicht planen, denn die Coronapandemie kann auch nicht geplant werden. Alles, was wir tun können, ist abwarten und hoffen, dass politisch Lockerungen beschlossen werden. Nicht nur wir, sondern auch andere Künstler sind von dieser Situation betroffen. Wir haben im Sommer versucht zu planen und haben bereits Werbung beispielsweise in Form von Plakaten für unseren Weihnachtszirkus erstellt. Das sind leider investierte Kosten, die wir nicht zurück bekommen werden. 


Radio AllgäuHIT: Wie kann man sie denn unterstützen? 

Jacqueline Köllner: Man könnte unterstützen, indem zum Beispiel Besucher vorbeikommen, um sich die Tiere anzuschauen. Wir benötigen Heu, Kraftfutter und Mohrrüben und vor allem auch Spenden, denn darauf sind wir angewiesen, um unseren Betrieb aufrecht zu halten. Die laufenden Kosten, wie die Betriebs- und Fahrzeugversicherung, müssen im Januar bezahlt werden und wir müssen auch irgendwie leben. Ohne die Hilfe der Bürger wird der Zirkus nicht überleben. Auch wenn der Staat nicht hilft, könnten die Bürger uns vielleicht so unterstützen. 


Radio AllgäuHIT: Sie sagten gerade man kann sie besuchen, wo sind sie denn zu finden?

Jacqueline Köllner: Wir sind zur Zeit in Durach, auf der großen Wiese, in der Duracher Straße an der Ecke zur Miesenbacher Straße gegenüber der Hausnummer 12. Wenn uns jemand unterstützen möchte, kann man gerne vorbeikommen oder vorher unter der Telefonnummer 01634507086 anrufen, um sich mit mir in Verbindung zu setzen. Wir haben rund 30 Tiere, die täglich zu versorgen sind und wir sind auf die Unterstützung der Bürger angewiesen.


Radio AllgäuHIT: Ist so ein Besuch mit den Corona-Regelungen überhaupt möglich?

Jacqueline Köllner: Die Leute achten schon darauf, denn alle die zu uns kommen, tragen eine Maske und halten den Sicherheitsabstand ein.  Wir achten aber auch sehr darauf, dass sich alle an die vorgegebenen Regeln halten, beispielsweise bei Besichtigungen des Tierzelts.


Tags:
allgäu circus mulan durach zirkus


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