Suchaktion nach vermisster Frau in den Allgäuer Alpen
Am Samstagabend gegen halb Zwölf wurde der Einsatzleiter der Bergwacht Hinterstein über eine vermisste Person informiert. Zuvor hatten Angehörige der 44-jährigen Oberallgäuerin die Polizei alarmiert, da sie von einer geplanten Bergtour nicht zurückkehrte. Sie gab an, von Hinterstein nach Oberstdorf wandern zu wollen.
Da der PKW der Frau von einer Streifenbesatzung auf dem Parkplatz in Hinterstein gefunden wurde, musste davon ausgegangen werden, dass sie sich in einer Notsituation befand. Auch auf Grund der Tatsache, dass die Wanderin nur mit leichter Kleidung und ohne Notfallausrüstung unterwegs war, eine Nacht im winterlichen Gebirge also durchaus tödlich enden konnte, entschied der Einsatzleiter zusammen mit den Alpinbeamten der Polizei, eine große Suchaktion zu starten. Alle befahrbaren Wege wurden von den Rettern mit Fahrzeugen, außerdem die naheliegenden Wanderwege zu Fuß abgesucht. Ein Retter der Bergwacht Oberstdorf suchte den Bereich der Nebelhornbahn mit einem Schneefahrzeug ab. Ein Hubschrauber der Polizei erkundete das Gebiet, in dem die Frau vermutet wurde mit einer Wärmebildkamera, ebenfalls mit Wärmebild ausgestattet flogen die Spezialisten des Bergwacht Technikfahrzeuges mit einer Drohne das Suchgebiet ab.
Ein zusätzlicher Hubschrauber der Bundespolizei stand bereits an der Bergrettungswache Hinterstein bereit, um Retter in die schwer zugänglichen Gebiete zu transportieren, und ggf. eine Rettung durchzuführen, als die Gesuchte nach 03:00 Uhr völlig unerwartet plötzlich an die Tür klopfte.
Sie war entgegen der Angaben gegenüber ihrer Familie mit ihrem Hund nicht Richtung Oberstdorf, sondern zum Schrecksee gelaufen und dort über eine steile Flanke abgerutscht, ist dann aber, leicht verletzt, selber nach Hinterstein zu ihrem PKW abgestiegen, was sehr lange gedauert hat. Ihren Hund musste sie auf über 1800m zurück lassen. Da sie kein Handy bei sich hatte, konnte sie ihre Angehörigen und die Bergwacht nicht über ihre Situation aufklären. Die Verletzte wurde von den Rettern versorgt und konnte dann selbständig nach Hause fahren.
Um 04:00 Uhr in der Früh war der Einsatz für 12 Bergretter, das Technikfahrzeug der Bergwacht Allgäu, 2 Alpinbeamte der Polizei, und die zwei Hubschrauberbesatzungen von Polizei und Bundespolizei beendet.
In dem Zusammenhang warnt die Bergwacht davor, derzeit Bergtouren in höhergelegenen Gebieten zu unternehmen. Von vielen Wanderern wird die Schneesituation in den Hochlagen auf Grund der sommerlichen Temperaturen in den Tallagen völlig unterschätzt. Ab ca. 1500 m herrschen noch extrem winterliche Verhältnisse, was zur Folge hat, dass die Wanderwege noch unter einer meterhohen Schneedecke versteckt und schlecht zu finden sind. Auf Grund Schnee und Eis herrscht erhöhte Absturzgefahr. Ein Vorwärtskommen ist sehr anstrengend und nimmt viel mehr Zeit in Anspruch als gewohnt, zudem besteht nach wie vor die Gefahr von Lawinenabgängen. So ist zum Beispiel der Schrecksee als Ziel für normale Wanderer derzeit noch völlig ungeeignet, und ist gut ausgebildeten Bergsteigern mit der entsprechenden Ausrüstung vorbehalten.
Update 17.00 Uhr:
Am Sonntag vormittag machte sich die Betroffene mit Bekannten auf die Suche nach ihrem Hund, welchen sie auch am vermuteten Ort finden konnten. Auf Grund der Steilheit und Unzugänglichkeit der Stelle, an der sich der Hund befand, wurde die Bergwacht erneut um Hilfe gebeten. Drei Retter machten sich darauf hin, ausgestattet mit Seilen und Sicherungsmaterial auf den Weg zur Unfallstelle des Vortages. Nach längerem Anmarsch konnten sie das unverletzte Tier bis zum Fußweg sichern und anschließend ins Tal begleiten. Die Retter stiegen mit dem "Patient" ab und sind gegen 16.00 Uhr in Hinterstein angekommen. Somit ging der abenteuerliche Ausflug für alle Betroffenen noch einmal gut aus.


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