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Eine Kröte
(Bildquelle: Alexander Siebierski)
 
Memmingen - Unterallgäu
Mittwoch, 8. März 2023

Amphibien-Retter im Unterallgäu sind wieder unterwegs

Die BN-Kreisgruppe Memmingen-Unterallgäu hilft Fröschen und Kröten über die Straße. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer werden jetzt aktiv und bauen Schutzzäune auf, um die Tiere vor dem Tod auf der Straße zu bewahren. Im Landkreis Unterallgäu und der Stadt Memmingen waren es in den letzten Jahren im Schnitt mehr als 15.000 Stück.

Bayernweit rettet die Aktion jährlich rund 500.000 Amphibien das Leben. Weitere Helferinnen und Helfer sind willkommen – besonders in der Umgebung von Mindelheim und Bad Wörishofen.

Die nun ansteigenden Temperaturen locken Kröten, Frösche und Molche aus ihren Winterquartieren. Darum werden nun von den BN-Ortsgruppen überall im Landkreis die Amphibienschutzzäune aufgebaut.
Ab einer nächtlichen Temperatur von circa fünf Grad und insbesondere bei regnerischem Wetter sind die fortpflanzungsbereiten Tiere massenweise auf Wanderschaft. Deshalb sind in diesen Wochen wieder zahlreiche ehrenamtlich Aktive des BUND Naturschutz an Straßenrändern unterwegs, kontrollieren
morgens und oft auch am Abend die Fangzäune und bringen die eingesammelten Tiere sicher auf die andere Straßenseite.

„Bis Ende April muss man auf unseren Straßen mit den Amphibien rechnen oder mit Menschen, die zu deren Schutz in den Morgen- und Abendstunden unterwegs sind“, erklärt BN-GeschäftsführerinTina Melder. Im Kreisgebiet befinden sich Amphibienzäune bei: Irsingen, Bad Wörishofen, Dorschhausen,
Mindelheim, Bad Grönenbach, Attenhausen, Frickenhausen, Heimertingen, Lautrach und Eisenburg.

Insgesamt werden 14 Schutzzäune aufgebaut. Etwa 200 ehrenamtliche Helfer betreuen über acht bis zehn Wochen lang die Übergänge. Im letzten Jahr konnten auf diese Weise etwa 18.750 Kröten, Frösche und Molche vor dem Tod auf den Straßen bewahrt werden. 

Tina Melder wünscht sich, dass die Krötenrettung im Landkreis an all diesen Strecken auch in Zukunft weiter geht: „Über die Jahrzehnte konnten wir zehntausende Kröten und Frösche vor dem Verkehrstot retten. Allerdings kommen viele Helferinnen und Helfer in die Jahre. Wir hoffen, dass es überall gelingt, dass die Betreuung der Zäune von Jüngeren übernommen wird. Wer etwas Gutes tun will, ist jederzeit herzlich willkommen, mitzuhelfen.“

Traurigerweise stellen immer mehr Helfer in den letzten Jahren fest, dass an vielen Übergängen die Anzahl der Tiere in den Fangeimern sinkt. Der BN-Vorsitzende Helmut Scharpf warnt: „Wenn wir nicht entschiedener gegen die Klimakrise vorgehen, werden die trockenen Sommer und Frühjahre, die wir in
den letzten Jahren erlebt haben, zur Regel. Selbst Allerweltsarten wie Erdkröte und Grasfrosch könnten dann zu einem seltenen Anblick werden.“ Für den Schutz der Amphibien, die aufgrund ihrer schnell austrocknenden Haut auf Feuchtigkeit angewiesen sind, müssen die Gewässer im Landkreis geschützt
oder renaturiert und feuchte Wiesen und Weiden erhalten werden, erinnert Helmut Scharpf. „Viele Amphibien können wir vor dem Straßentod retten. Aber das hilft langfristig nur, wenn auch ihre Lebensräume erhalten werden.“

Der BN bittet alle Autofahrer in den kommenden Wochen um besondere Vorsicht und Rücksichtnahme:

  • Befolgen Sie die Geschwindigkeitsbegrenzungen an den Amphibienzäunen.
  • Achten Sie an den Stellen, an denen Amphibienzäune errichtet sind, auf die Helfer, die am Straßenrand Tiere einsammeln.
  • Reduzieren Sie Ihr Tempo auf Straßen, die an Teichen oder Feuchtgebieten vorbeiführen, auch wenn keine Warnhinweise aufgestellt sind.
  • Sie haben eine Stelle entdeckt, an der viele Amphibien überfahren wurden und an der kein Schutzzaun errichtet ist? Melden Sie sich bitte per Mail an: amphibien@bund-naturschutz.de

Tags:
allgäu kröten amphibien


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