Spatenstich in Memmingen für Elektrifizierung im Allgäu
Schneller, leiser und sicherer mit der Bahn durch das Allgäu sowie von München über Memmingen und Lindau nach Zürich. Dafür fließen in den kommenden drei Jahren 440 Millionen Euro in den Ausbau und die Elektrifizierung. Den Startschuss gaben heute in Memmingen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Hans-Peter Böhner als Vertreter des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bauen und Verkehr, Winfried Hermann, Minister für Verkehr des Landes Baden-Württemberg, und Ronald Pofalla, Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn. Die Fahrzeit von München nach Zürich wird sich ab Dezember 2020 um rund ein Stunde auf nur noch dreieinhalb Stunden verkürzen.
Der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer, sagte zum Baubeginn: „Wir modernisieren zwei wichtige Verkehrs-Achsen in der Region Oberschwaben/Allgäu – starke Impulse für die Elektromobilität auf der Schiene. Mit den Ländern Bayern, Baden-Württemberg und der Schweiz investieren wir rund 660 Millionen Euro. Die Verbindungen werden attraktiver, die Fahrzeiten kürzer, die Luft sauberer. Das sind große Schritte hin zu unserem Ziel, in den kommenden sieben Jahren 70 Prozent des Schienen-Netzes in Deutschland zu elektrifizieren. Unser Kurs ist klar: Wir wollen die Fahrgast-Zahlen bis 2030 verdoppeln. Dafür brauchen wir eine pünktliche Bahn mit gutem Service und hoher Qualität.“
DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla dankte dem Bund, dem Freistaat Bayern und der Schweizer Eidgenossenschaft für die tatkräftige Unterstützung des Ausbauprojektes und betonte: „Wir starten gut vorbereitet in ein Projekt mit großem Nutzen. Wir schaffen mit der Elektrifizierung die Voraussetzungen für schnellere Fahrzeiten und mehr Verkehr auf der Schiene. Das ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Das Projekt reiht sich ein in unsere Investitionsoffensive mit der Rekordinvestition von 9,3 Milliarden Euro, die in diesem Jahr für die Erhaltung, Erneuerung sowie den Ausbau von Bahnhöfen und Bahnstrecken fließen.“
Am heutigen Nachmittag findet ein zweiter Spatenstich im angrenzenden Niederbiegen statt. Dieser ist Auftakt für die Elektrifizierung der 120 Kilometer langen württembergischen Südbahn zwischen Ulm, Friedrichshafen und Lindau.
Jeder fünfte Euro Investitionen entlang der Strecke fließt in den Lärmschutz
Der Ausbau im Allgäu zwischen München und Lindau umfasst auf 155 Kilometer Länge zahlreiche Arbeiten an den Gleisen und Bahnstationen sowie die Errichtung der Oberleitung.
Unter anderem müssen 3.500 Masten für die elektrische Oberleitung gesetzt werden, 47 Straßenbrücken sind an die Oberleitung anzupassen, viele Bahnübergänge ebenfalls. Für die Oberleitung braucht es mehr Platz über den Gleisen: Deshalb müssen teilweise Gleise abgesenkt oder Brücken aufgeweitet werden. Zudem werden 17 Stellwerke umgebaut und mehrere Kilometer Gleis erneuert.
Jeder fünfte Euro fließt in den Lärmschutz: 25 Kilometer Lärmschutzwände werden gebaut, für 2.700 Gebäude entlang der Strecke sind Schallschutzfenster geplant.
Zwei weitere Bahnhöfe entlang der Strecke, in Türkheim und Kißlegg, werden im Zusammenhang mit dem Projekt barrierefrei ausgebaut. Und in Lindau entsteht zeitgleich ein ganz neuer Fernbahnhof. Mehr als 100 Millionen Euro werden für den Umbau des Bahnknotens Lindau investiert.
Drei Jahre intensives Bauen
Ab heute 22.00 Uhr beginnen umfangreiche Bauarbeiten. In diesem Jahr wird vor allem im Abschnitt zwischen Memmingen und München gearbeitet, im kommenden Jahr geht es dann auch im westlichen Abschnitt Richtung Bodensee los.
Von heute, 22.00 Uhr bis zum 10. September fahren Busse statt Bahnen zwischen Buchloe, Memmingen und Leutkirch sowie Türkheim und Bad Wörishofen, vom 11. Juni bis 2. Juli zusätzlich zwischen Geltendorf und Buchloe. Vom 10. September bis zum 15. Oktober wird Ersatzverkehr zwischen Mindelheim und Sontheim eingerichtet.
Die EuroCity-Züge München-Lindau-Zürich werden in den verschiedenen Bauphasen über Kempten umgeleitet oder müssen komplett ausfallen. (PM)


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