Memminger Krankenpflegeschülerinnen werben für Pflege
„Herzlich willkommen! Wartebereich für Bewerber“, steht in Großbuchstaben auf einer Tafel, neben der Julia Schmid und Adriana Rasch Platz genommen haben. Vor zwei Jahren saßen die beiden Schülerinnen schon einmal hier im Konferenzraum der Berufsfachschule für Pflege des Klinikums Memmingen. Etwas schüchtern erklärten sie damals in ihrem Bewerbungsgespräch, warum sie sich für die Pflegeausbildung interessieren. Heute, viele Ausbildungstage später, berichten die beiden Krankenpflegeschülerinnen selbstbewusst und voller Leidenschaft, warum sie ihre Berufswahl nicht bereut haben.
„Die Pflege ist super interessant und es tut einfach gut, Gutes zu tun“, schildert Adriana Rasch. „Und man bekommt so viel zurück“, ergänzt ihre Schulkameradin Julia Schmid und strahlt dabei: „Pflege ist so viel mehr als nur Körperpflege. Es geht nicht nur darum, die Patienten zu waschen. Wir sind der erste Ansprechpartner für die Erkrankten, erlangen ein enormes Wissen und haben so viele Weiterbildungsmöglichkeiten.“
Die 18-jährige Julia Schmid hat nach ihrem Realschulabschluss ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) am Klinikum Memmingen absolviert und sich dann bei der Berufsfachschule für Pflege beworben. „Meine Mutter arbeitet bei der Caritas. Sie hat mich als Kind manchmal mit zur Arbeit genommen. Da war für mich früh klar, dass ich auch etwas Soziales machen möchte.“
Adriana dagegen hatte schon mehrere Jahre Auslandaufenthalt und ein Marketingstudium hinter sich. „Schreibtischarbeit hat mir aber nicht so gefallen“, schildert die 27-Jährige, die durch eine Freundin auf den Pflegeberuf aufmerksam wurde. „Ich habe mich dann in das Thema eingelesen und fand die Pflege gleich super interessant.“ Adriana hat den Schwerpunkt auf die Kinderkrankenpflege gelegt: „Als meine kleine Nichte geboren wurde, habe ich meine große Affinität zu Kindern entdeckt.“ Ihre praktischen Einsätze im Klinikum macht Adriana Rasch deswegen schwerpunktmäßig in der Kinderklinik. „Einmal war ich dagegen in der Abteilung für Geriatrie (Altersmedizin). Da habe ich mich aber nicht so wohl gefühlt.“
Schulkameradin Julia Schmid dagegen fühlt sich von den älteren Patienten besonders gebraucht: „Sie umsorgen, ihnen helfen. Das macht für mich die Pflege aus!“ Julia liebäugelt nach ihrer Ausbildung mit einer Weiterbildung zur Fachkraft für Intensiv- und Anästhesiepflege. Dann könnte sie auf einer Intensivstation arbeiten und dort „noch mehr Verantwortung übernehmen“, ergänzt sie selbstbewusst.
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