Polizei hat alle Hände voll zu tun
Auch wenn der Faschingsumzug in Kammlach an sich aus polizeilicher Sicht ohne besondere Vorkommnisse verlief, so hatten die eingesetzten Polizeibeamten im Umfeld sowohl vor, während als auch nach dem Faschingstreiben alle Hände voll zu tun.
Bereits an der Einlasskontrolle sind zwei 14- und 15-jährige Jugendliche aufgefallen. Bei der Durchsuchung ihrer mitgeführten Taschen durch die Polizei wurde im einen Fall ein fertiger Joint und im anderen Fall ein Tütchen mit Anhaftungen von Marihuana sichergestellt. Die beiden Jugendlichen wurden nach ihrer Vernehmung jeweils den Erziehungsberechtigten übergeben.
Im Laufe des Tages wurden auch einige Fundgegenstände (ein Personalausweis, ein Führerschein, drei Geldbeutel, zwei Smartphones) bei der Polizei abgegeben, die größtenteils noch am gleichen Tag wieder an die Verlierer ausgehändigt werden konnten.
Neben mehreren kleineren Streitereien mussten auch einige Körperverletzungsdelikte wie auch Beleidigungen aufgenommen und bearbeitet werden. Insgesamt wurde sowohl vom Sicherheitsdienst wie auch von der Polizei eine nicht genau bekannte Anzahl von Platzverweisen ausgesprochen.
Die Arbeit der Polizei wurde dann auch immer wieder von Personen gestört, welche sich immer wieder einzumischen versuchten, obwohl sie zum jeweiligen Sachverhalt gar keine Angaben machen konnten. Auch hier mussten Platzverweise ausgesprochen und durchgesetzt werden.
Ein 24-jähriger Mann hat gegen 16.25 Uhr drei Polizeibeamte u.a. mit den Worten „Bullenschweine“ beleidigt.
Gegen 17.30 Uhr kam es auf der Hauptstraße zu einer Schlägerei zwischen mehreren jungen Leuten, die offensichtlich allesamt alkoholisiert waren. Insgesamt waren mindestens sechs Personen in die Schlägerei verwickelt. Zum Sachverhalt dauern die Ermittlungen noch an.
Bei einer anderen Schlägerei wurde ein junger Mann vor der Gaststätte YoYo mit einem gezielten Faustschlag niedergestreckt. Er musste sich vom anwesenden Rettungsdienst behandeln lassen.
Am späteren Abend wurde dann eine junge Frau aus Kempten von ihrem Freund geschlagen. Die junge Frau war deutlich alkoholisiert und musste anschließend zur Oma nach Hause gebracht werden.
In einer der Lokalitäten schlug eine deutlich alkoholisierte junge Frau zwei andere Frauen mit der Hand ins Gesicht. Dem ging eine kleine Rempelei voraus. Eine der geschädigten Frauen erlitt eine blutende Lippe und musste behandelt werden. Die Beschuldigte erhielt nach der Personalienfeststellung einen Platzverweis, erschien aber kurze Zeit später schon wieder im Lokal. Sie wurde vom Sicherheitsdienst erkannt und wieder der Polizei übergeben. Diesmal beleidigte sie zudem die eingesetzten Polizeibeamten und leistete Widerstand gegen deren Maßnahmen.
Etwa zur gleichen Zeit wurden zwei 23jährige Männer von zwei anderen Männern von hinten angegangen und umgestoßen. Während einer der beiden Geschädigten noch am Boden lag, wurde er von einem der Beschuldigten auch noch getreten. Auch hier dauern die Ermittlungen zum genauen Sachverhalt noch an. Der Getretene war kurze Zeit bewusstlos und wurde anschließend zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus verbracht.
Waren die o.g. Schlägereien und Streitereien noch nicht genug, so musste zwischendurch auch noch ein Verkehrsunfall aufgenommen werden, weil der Fahrer eines Omnibusses beim Rückwärtsfahren einen Pkw übersah. Zum Glück wurde hier niemand verletzt.
(PI Mindelheim)
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