FC Memmingen fährt Sieg in Aschaffenburg ein
Wenn der FC Memmingen als bislang fairste Mannschaft der Fußball-Regionalliga Bayern sieben (!) Gelbe Karten in nur einer Begegnung kassiert und Gegner Viktoria Aschaffenburg auch noch fünf, spricht das eine deutliche (Körper-)Sprache. Kampf und Einsatz waren kaum zu überbieten in diesem so genannten „Sechs-Punkte-Spiel“, das die Allgäuer mit 1:0 (0:0) für sich entschieden und einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf landeten.
Nasskalt war’s im Stadion am Schönbusch, richtig heiß ging es von Beginn an auf dem durchnässten, aber dennoch gut bespielbaren Platz zu. Vielleicht lag es mit an den kühlen Temperaturen, dass die Memminger zum Abschluss der vierten englischen Woche in Folge unerwartet frisch und äußerst konzentriert zu Werke gingen. Die erste Aktion hatten gleich vom Anspiel weg zwar die Hausherren, aber schon nach vier Minuten hätte es eigentlich 1:0 für Memmingen heißen müssen. Aus spitzem Winkel probierte es Fabian Krogler, Muriz Salemovic war mit dem Hacken noch dran und der Ball strich nur knapp am rechten Pfosten vorbei. In diesem Tempo ging es nahezu nahtlos weiter. Zweikämpfe waren Trumpf, wobei die Allgäuer hier die deutlich bessere Quote hatten. Alle Hände voll zu tun gab es auch für Schiedsrichter Steffen Brütting (Effeltrich), der es an diesem Nachmittag nicht einfach hatte, immer den Überblick zu behalten. Als er gerade noch ein absichtliches Handspiel an der Außenlinie gegen Aschaffenburgs Schmidt ahndete, hatte Brütting nicht mehr im Blickwinkel, dass gleich darauf Salemovic mit der „Sense“ abgeräumt wurde (40.). Hier wäre sonst vermutlich Rot fällig gewesen. So kam der Unparteiische trotz der Kartenflut ohne Platzverweis durch. Durch einen Strafstoß wollte er die Partie auch nicht entscheiden. Die Gastgeber reklamierten mehrfach heftig, auch die Allgäuer als nach 13 Minuten Salemovic gleich fünf Abwehrspieler umdribbelte am letzten aber nicht vorbeikam.
Die FCM-Abwehr ließ an diesem Nachmittag nichts zu, griff zu allen Mitteln, was Aschaffenburgs Trainer Jürgen Baier nach dem hitzigen Gefecht höchsten Respekt abnötigte: „Da wurde alles rausgeköpft. Die haben aber auch ein paar Ochsen drin“. Die so bezeichneten Innenverteidiger David Anzenhofer und Eddy Weiler nahmen dieses „Kompliment“ lachend gerne entgegen. „Auch die 31 und die 37 haben wir nicht in Griff bekommen“, fand HB-Männchen Baier gegen eine „richtig gute Mannschaft gespielt zu haben“ nachdem er emotional wieder auf den Boden zurückgekehrt war. Beide Rückennummern waren im zentralen Mittelfeld zu finden. Dennis Hoffmann (Nr. 31) war erneut einsatzfreudig und Vinko Sapina (Nr. 37) läutete den Treffer des Tages ein. In der 58. Minute wuchtete er den Ball an die Unterkante, der Nachschuss von Tim Buchmann saß. Memmingen hätte früher oder später noch den zweiten Treffer machen können. Die 611 Zuschauer (abzüglich der fünf mitgereisten treuen FCM-Anhänger) machten den Schönbusch zu einem Hexenkessel. Die Gäste überstanden alle stürmischen Attacken und ließen sich von der Viktoria nicht in den Abstiegssumpf hineinreißen, wie es die Unterfranken zuvor angekündigt hatten. „Ich bin einfach nur stolz auf meine Mannschaft, dass sie nochmal eine solche Energieleistung abrufen konnte“, dankte FCM-Trainer Christian Braun und finanzierte mit seinem Kollegen Thomas Reinhardt die feuchtfröhliche 320 Kilometer lange Heimfahrt im Teambus.
Für Aschaffenburg ging eine Serie von vier ungeschlagenen Begegnungen zu Ende. Die Memminger liegen vier Spieltage vor Schluss jetzt komfortable sechs Punkte vor der Gefahrenzone. Im nächsten Heimspiel am Freitag (19.30 Uhr) gegen die Bundesliga-Reserve des FC Ingolstadt werden neben den Langzeitverletzten Stefan Heger und Sebastian Schmeiser Routinier Andreas „Bobo“ Mayer und Dennis Hoffmann Gelb-Gesperrt fehlen. Für Hoffmann war es die zehnte, für Mayer die fünfte Verwarnung in dieser Runde. Letzterer hat auch Zeit, seine Blessuren aus Aschaffenburg auszukurieren. Der 36-jährige teilte kräftig aus, musste aber auch wieder viel einstecken. „Alles egal, für die drei Punkte hat es sich heute gelohnt“, bilanzierte der nach einer Stunde vom Feld humpelnde Mayer.
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