Teils schwere Unfälle im Rückreiseverkehr auf Allgäuer Autobahnen

Am Sonntagnachmittag kam es bei starkem Ferienrückreiseverkehr auf den Autobahnen A96 und A7 innerhalb von vier Stunden zu insgesamt fünf Verkehrsunfällen mit insgesamt zwei Schwer- und zwei Leichtverletzten sowie einem Sachschaden in Höhe von rund 65.000 Euro.

Der folgenschwerste Unfall ereignete sich gegen 12.45 Uhr auf der A96 bei Mindelheim. An der dortigen Anschlussstelle fuhr ein noch unbekannter schwarzer Pkw in Richtung Lindau auf und wechselte unmittelbar von dem Beschleunigungsstreifen auf die rechte Fahrspur. Dabei übersah er einen dort befindlichen Lkw, dessen 67-jähriger Lenker reflexartig nach links auf die Überholspur auswich, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Dabei kollidierte der Lkw jedoch seitlich mit einem überholenden Pkw.

Dieser wurde dadurch zunächst gegen die Mittelschutzplanke gedrückt. Anschließend verlor die 50-jährige Fahrerin die Kontrolle über ihr Fahrzeug und schleuderte quer über die Fahrbahn, prallte ein weiteres Mal mit dem Lkw zusammen und kam schließlich an der rechten Schutzplanke zum Stillstand. Die 50-jährige Lenkerin und ihre 65-jährige Beifahrerin wurden dabei schwer verletzt und mussten mit dem Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser verbracht werden. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt.

Der Unfallverursacher, der mit einem schwarzen Pkw unterwegs war, Marke und Kennzeichen sind nicht bekannt, setzte seine Fahrt einfach fort. Gegen ihn wird nun wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Er verursachte einen Sachschaden von etwa 26.000 Euro. Der Pkw der 50-jährigen Schwerverletzten war nicht fahrbereit und musste von einem Abschleppdienst geborgen werden.  

Zeugen, die sachdienliche zu dem schwarzen Pkw machen können, werden gebeten, sich bei der Autobahnpolizei Memmingen unter der Rufnummer 08331/100-311 zu melden.

Gegen 15.25 Uhr kam es auf der A7 auf Höhe Kirchdorf an der Iller, in Fahrtrichtung Würzburg, zu einem Auffahrunfall mit drei beteiligten Pkw, bei welchem der 21-jährige Unfallverursacher und seine Beifahrerin leicht verletzt wurden und ins Klinikum Memmingen verbracht werden mussten. Die Insassen der beiden davor fahrenden Fahrzeuge blieben unverletzt. Insgesamt entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 30.000 Euro. Nur der Pkw des 21-jährigen war nicht mehr betriebsbereit und musste abgeschleppt werden. Aufgrund auslaufender Betriebsstoffe war der linke Fahrstreifen für etwa zweieinhalb Stunden nicht mehr befahrbar. Die Autobahnmeisterei Memmingen und die Feuerwehr Erolzheim kümmerten sich um die Fahrbahnreinigung und Absicherung der Unfallstelle. Auch in diesem Fall muss sich der Unfallverursacher wegen fahrlässiger Körperverletzung strafrechtlich verantworten.

Des Weiteren kam es zwischen 15 und 17 Uhr auf der A7 bei Illertissen, bei Berkheim und nochmals Höhe Kirchdorf zu drei weiteren Auffahrunfällen, bei denen es keine weiteren Verletzten gab. Unfallursächlich war jeweils ungenügender Sicherheitsabstand bzw. Unaufmerksamkeit. Die verantwortlichen Fahrzeuglenker wurden je mit einem Verwarnungsgeld belangt.