Vater-Kind-Gruppe LaVista in JVA Kempten startet wieder
Am Dienstag, 12.Juli, ist es endlich soweit und die erste Vater-Kind-Gruppe von „LaVista“ kann nach über zwei Jahren Pause wieder in der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Kempten durchgeführt werden. Das Angebot „LaVista“ der Johanniter in Zusammenarbeit mit der JVA Kempten ermöglicht Kindern von Strafgefangenen seit Januar 2014 zusätzliche kindgerechte Besuche. Ziel ist es, den Kindern zu helfen, die für sie schwierige Zeit der Inhaftierung des Vaters bestmöglich zu überstehen.
Annette Zuck-Rzymann, Sozialpädagogin, leitet die Gruppenstunden zusammen mit dem katholischen Seelsorger der JVA, Markus Martin. Beide helfen bei der kindgerechten Vermittlung des Themas Haft und beim Abbau von Vorurteilen. „Ich freue mich sehr, dass wir die Gruppenstunden wieder anbieten können und sechs Kinder und sechs Väter am Dienstag teilnehmen werden.“
Auch Anja Ellinger, Leiterin der JVA Kempten, freut sich sehr, dass dieses 2014 in Kempten gestartete Projekt wieder durchgeführt werden kann: „Aufgrund der Corona-Pandemie war eine Durchführung leider nicht möglich. Wir sind daher sehr glücklich, dass die Gruppen, unter Einhaltung der vorgegebenen Schutzmaßnahmen, wieder stattfinden. Wir möchten so den Vätern die Möglichkeit geben, der Entfremdung von ihren Kindern entgegenzuwirken. Zu spüren, dass sie hier Verantwortung tragen, lässt einige Inhaftierte zudem verstärkt am Vollzugsziel der Resozialisierung mitarbeiten.“
„Die Vater-Kind-Gruppe findet alle zwei Wochen im Mehrzweckraum der JVA statt. Zwei volle Stunden, die nicht von der Besuchszeit abgezogen werden, in denen die Kinder intensiv Zeit mit ihren Vätern verbringen. Es wird geredet, gespielt und gebastelt oder ein Geburtstag nachgefeiert. Wir führen bereits seit längerem eine Warteliste, denn das Interesse an diesem Angebot teilzunehmen, ist nach wie vor sehr
„Wir möchten uns an dieser Stelle auch bei allen Spendern und Unterstützern bedanken, die uns auch während der Pause treu geblieben sind und den Start nun wieder ermöglicht haben. „LaVista“ ist für die teilnehmenden Familien kostenfrei und alle Unkosten werden rein durch Spenden finanziert. Ein ganz besonderer Dank geht an die Kinderbrücke Allgäu e.V., die uns seit 2014 ein treuer Partner ist und uns die Realisierung ermöglicht hat“, sagt Annette Zuck-Rzymann.
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