Tag der offenen OP-Säle-Tür im Klinikum Kempten
Besucher staunen beim Tag der offenen Tür über High-Tech und angenehmes Ambiente in den neuen OP-Sälen und Intensiv-Einzelzimmern des Klinikums
In den höchsten Tönen schwärmte Hans Reichenauer beim Tag der offenen Tür im Klinikum Kempten von den drei neuen Operationssälen: „Ich stehe mit offenem Mund vor dieser genialen computergesteuerten Technik – überwältigend.“ Auch Ehefrau Gerda staunte - etwa über den Hybrid-OP mit einem computergestützten Röntgenarm. Die beiden lobten die angenehme Atmosphäre der Operationsräume sowie der neuen Intensiv-Einzelzimmer. Diese sind optisch mit großflächigen Panoramabildern vom Rottachsee oder einer Bergkulisse ausgestattet. Gut gefiel den Reichenauers auch, dass die Patienten künftig während der Narkoseeinleitung auf einem Monitor eine Kamerafahrt über die Alpen genießen können. Fazit des Ehepaares: „Das alles hier nimmt einem den Schrecken, sollte man wirklich einmal operiert werden und auf der Intensivstation liegen.“ Wie die Eheleute aus Kempten zeigten auch die zahlreichen anderen Besucher reges Interesse an der 12,9-Millionen-Investition des Klinikverbundes Kempten-Oberallgäu.
Früher arbeitete Ruheständler Hans Reichenauer unter anderem auch im Klinikum als Servicetechniker für Medizingeräte. „Waren die Narkosegeräte zu meiner Zeit mechanisch, so sind sie jetzt computergesteuert“, sagt er, „das ist vergleichbar mit der Entwicklung vom einfachen Handy hin zum modernen Smartphone.“ Bei aller Ehrfurcht vor der Technik sei es aber auch beruhigend, dass die High-Tech-Standards die Patientensicherheit nun weiter erhöhen.
„Wir freuen uns sehr auf die angenehmeren Arbeitsbedingungen, aber vor allem auch über die Erleichterung für unsere Intensivpatienten“, betonte Fachkrankenpfleger Sepp Bickel, Leiter des Intensiv-Teams. So bieten die sechs neuen Intensiv-Einzelzimmer den Mitarbeitern mehr Platz und den Patienten eine größere Privatsphäre. Laut Studien könnten die Liegezeiten bei Intensivpatienten in Einzelzimmern deutlich reduziert werden. Bickel: „Nicht zuletzt, weil es dort deutlich ruhiger ist.“ Besonders freut sich der Teamleiter, dass die Wachpatienten künftig auf großen Bildschirmen nicht nur fernsehen, sondern mittels USB-Stick auch mitgebrachte Filme oder Fotos aus dem Familienalbum ansehen können. Ein großer Vorteil für die Station sei nicht zuletzt das neue Besprechungszimmer. Bickel: „Dort können die Ärzte mit den Angehörigen in Ruhe die Situation eines schwer kranken Patienten besprechen.“ Bisher sei dies nur zwischen Tür und Angel möglich gewesen. (cis)
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