Mehr als 3.000 Teilnehmer bei ver.di-Kundgebung in Kempten
Unter dem Motto "Jetzt alle zusammen" hat ver.di heute in Kempten zu einem zentralen bezirklichen Streiktag aufgerufen. Um 10 Uhr trafen sich Beschäftigte im Öffentlichen Dienst, der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und der Autobahn GmbH zu einer gemeinsamen Kundgebung auf dem Kemptener Hildegardplatz.
Nach der Kundgebung fand ein Demonstrationszug statt, nach Angaben der Polizei waren rund 3.000 Demonstrierende mit dabei.
Werner Röll, ver.di Bezirksgeschäftsführer: „Nach dutzenden kleinerer und größerer Aktionen und Warnstreiks wollen die Beschäftigten jetzt auch gemeinsam und tarifübergreifend ihrem Ärger Luft machen, dass ihre Arbeitgeber mit schlechten Angeboten reale Einkommensverluste für sie planen.“
Uschi Zwick, ver.di Gewerkschaftssekretärin für das Gesundheitswesen: „Die Belastungsgrenzen sind längst überschritten. Wir fordern in dieser Runde nichts mehr als einen Inflationsausgleich, unsere Entlastungsvorschläge sind doch schon lange veröffentlicht!“
Manuel Büttner, ver.di Gewerkschaftssekretär für den Öffentlichen Dienst: „In den niedrigeren Entgeltgruppen reicht der Verdienst nicht mehr bis zur nächsten Überweisung. Dazu kommen steigender Burnout und Erschöpfung, besonders ausgeprägt in den sozialen Berufen.“
Stefan Milisterfer, ver.di Gewerkschaftssekretär für papierverarbeitende Industrie: „Wir werden in den Verhandlungen seit Wochen hingehalten, der Geduldsfaden reißt!
Daniele Lupo, ver.di Gewerkschaftssekretär für die Ver- und Entsorgung: „Der Fachkräftemangel schlägt auch bei uns durch – konkurrenzfähig sind wir nur mit deutlich höheren Verdiensten“:
Öffentlicher Dienst:
Die Forderung von ver.id in der Tarif- und Besoldungsrunde mit Bund und Kommunen 2023 lautet:
Steigerung der Tabellenentgelte um 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro
Steigerung der Vergütungen von Auszubildende, Studierende und .Praktikanten um 200 Euro
Laufzeit: 12 Monate.
Angebot der kommunalen Arbeitgeber (VKA) und des Bundes nach der 2. Verhandlungrunde am 23.02.2023:
- Eine Lohnerhöhung von 3 Prozent zum 1. Oktober 2023.
- Eine weitere lineare Erhöhung der Entgelte um 2 Prozent zum 1. Juni 2024.
- Zwei einmalige Inflationsausgleichzahlungen: 1.500 Euro im Mai 2023 und erneut 1.000 Euro im Januar 2024. Für Nachwuchskräfte sollen die Einmalzahlungen 750 Euro bzw. 500 Euro betragen.
- Kein monatlicher Mindestbetrags mit sozialer Komponente.
Im Klartext heißt das laut ver.di für die Beschäftigten:
- Es fehlt eine dauerhaft wirksame soziale Komponente.
- Die Laufzeit von 27 Monaten ist völlig überzogen
- Das Gesamtvolumen ist völlig unzureichend.
- Diese Arbeitgeberangebot führt zu einem massiven Reallohnverlust für die Beschäftigten.
- Statt über dringend benötigte Verbesserungen für wirklich alle Beschäftigten zu sprechen, haben die Arbeitgeber sich einzelne Berufsgruppen herausgepickt, denen sie in die Tasche greifen wollen. Von den Beschäftigten der Sparkassen, der Krankenhäuser und der Versorgungsbetriebe fordern die Arbeitgeber Sonderopfer.
Tarifrunde Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitende Industrie
Forderung:
- ver.di fordert für die rund 100.000 Beschäftigten in der Papierverarbeitung 10,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt, sowie für die Auszubildenden einen Festbetrag in Höhe von 150 Euro monatlich mehr.
Die Arbeitgeberseite hat ver.di folgendes Angebot unterbreitet:
- Inflationsausgleichsprämie für 2023 in Höhe von 2.000 Euro,
- Auszahlung spätestens zum 30. Juni 2023
- Inflationsausgleichsprämie für 2024 in Höhe von 1.000 Euro,
- Ausnahmen für nicht näher definierte Härtefälle
- Lohnerhöhung um 4,1 Prozent zum 01. Oktober 2023
- Laufzeit bis 30. April 2025
Die dritte Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) am 07. März 2023 brachte erneut keinen Durchbruch im Tarifkonflikt. Ein verbessertes Angebot legten die Arbeitgeber nicht vor, sondern wiesen die ver.di-Forderung erneut zurück. Zudem bestreitet der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) eine dauerhafte Wirkung der hohen Inflation.
Autobahn GmbH:
TV Digitalisierung: ver.di-Tarifkommission enttäuscht von der ersten Verhandlungsrunde
Die Digitalisierung bei der Autobahn schreitet voran. Dadurch entstehen täglich Veränderungen in unseren Arbeitsabläufen. Das bedeutet immer auch Veränderung von Aufgabenzuschnitten und damit möglicherweise in der Eingruppierung. Wir wollen einen Tarifvertrag erreichen, der die Beschäftigten für alle Veränderungen absichert. Keiner weiß heute, wie die Digitalisierung weitergeht. Der Arbeitgeber Autobahn sieht sich mit betrieblichen Regelungen auf der Höhe der Zeit. Für eine rechtsichere Regelung ist er nur schwer zu begeistern. Möglicherweise müssen wir in den nächsten Wochen auch zu Warnstreiks aufrufen, um unsere Forderungen zu unterstreichen.
Die Forderungen sind unter anderem:
- Regelungen zum Mobilen Arbeiten
- Eine Kostenpauschale und Mobilitätshilfen/Kilometergeld bei Mobilem Arbeiten
- Ein Recht auf Nichterreichbarkeit
- Datenschutz für uns Beschäftigte
- Einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen in Verbindung mit der Digitalisierung
- Einen umfassenden Fortbildungsanspruch
- Digitale Gewerkschaftsrechte


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