Schneechaos sorgt für 140 Unfälle in Kempten
So vergleichsweise ruhig die Verkehrslage im Schutzbereich trotz der Schneefälle während des morgendlichen Berufsverkehrs war, so sehr sorgten zwei Unfälle mit querstehenden LKW sowie die Schneefälle am Nachmittag für Behinderungen.
Betroffen von den Behinderungen waren insbesondere die A8 die ab 07 Uhr im Bereich Günzburg für vier Stunden in Fahrtrichtung München vollständig gesperrt war. Noch gravierender waren die Folgen für Verkehrsteilnehmer auf der A 96. Aufgrund eines Auffahrunfalls mit Beteiligung von einem Lkw zwischen den Anschlussstellen Mindelheim und Bad Wörishofen war die Autobahn ab 14:30 in Fahrtrichtung Lindau vollständig gesperrt.
Durch die Schnell Einsatz Gruppe des BRK aus Türkheim/Mindelheim, die mit 15 Mann im Einsatz war, wurde am Nachmittag damit begonnen, die im Stau stehenden Verkehrsteilnehmer mit Tee und heißer Brühe zu versorgen. Bis um 18:30 Uhr gelang es, die hinter der Unfallstelle im Stau stehenden Pkw von der Fahrbahn zu leiten. Aktuell steht noch eine niedrige zweistellige Zahl von Lkw im Stau.
Da der verunfallte Lkw auf der Schutzplanke aufsaß, musste aus Günzburg ein Kran angefordert werden, um das Fahrzeug von der seitlichen Schutzplanke herunterzuheben. Mit Ende des Feierabendverkehrs kam es zu einer leichten Entspannung auf den Umleitungsstecken die aufgrund der massivern Schneefälle am Nachmittag auch nur erschwertzu befahren waren. Auch der Rückstau an der Anschlusstelle Buchloe West an welcher der Verkehr ausgeleitet wurde nahm kontinuierlich ab (Stand 20:00 Uhr:3 km)
Gegen 19:15 Uhr traf der Kran ein und konnte mit der Bergung, die voraussichtlich bis 21 Uhr abgeschlossen sein dürfte, beginnen. Aufgrund des Einbruchs der Dunkelheit wurde die Unfallstelle zur Bergung vom THW Memmingen ausgeleuchtet. Im Anschluss muss der Autobahnabschnitt zwischen den Anschlussstellen Mindelheim und Bad Wörishofen, der zwischenzeitlich tief schneebedeckt ist, von der Autobahnmeisterei soweit geräumt werden, dass die Lkw, die teilweise im Bereich einer Steigung stehen, ihre Fahrt fortsetzen können.
Insgesamt wurden der Polizei im Zeitraum von Mitternacht bis 20 Uhr im Schutzbereich rund 140 Verkehrsunfälle mitgeteilt. Damit liegt die Unfallzahl doppelt so hoch wie an einem durchschnittlichen Tag. Bei der überwiegenden Mehrzahl der Unfälle handelte es sich um Rutschunfälle die sich am Nachmittag auf den schneebedeckten Fahrbahnen ereignet hatten. Bei 15 Verkehrsunfällen wurden Personen verletzt. Die schwersten Verletzungen zogen sich hierbei gestürzte Fußgänger / Rollerfahrer zu die Brüche erlitten haben.
(PP Schwaben Süd/West, OwC)
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