
24.09.2012 - 13:16
Daraus resultierend beendeten jetzt 27 Schülerinnen und Schüler des dreijährigen Pilotkurses ihre Ausbildung mit sehr guten Prüfungsergebnissen. Als Beste ging Sandra Engstler aus Marktoberdorf hervor. Klinikum-Geschäftsführer Andreas Ruland gratulierte dem Pflegenachwuchs zum bestandenen Examen. "Kompetente Pflegekräfte sind mehr denn je gefragt", meinte er. Der Klinikverbund Kempten-Oberallgäu sei stolz auf das bundesweit einmalige Ausbildungskonzept durch das Engagement des Lehrerteams.
"Klar, dass wir KlaR nach dem erfolgreichen Probelauf in den allgemeinen Lehrplan übernehmen", sagte Schulleiterin Dunja Kagermann. Training und Simulation in Fertigkeitenlabors seien die beste Voraussetzung für eine optimierte Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege. Letztlich gehe es nicht nur um die Vorbereitung auf den reellen Patientenkontakt, sondern auch um die Reduzierung von Fehlerquoten und die Fähigkeiten, eigene Fertigkeiten sicher einzuschätzen. Zu den Geburtshelfern des Kemptener Modellprojektes gehört neben stellvertretender Schulleiterin Angelika Kirsten auch Projektleiterin Martina Ostheimer-Koch. Sie erstellte in wochenlanger Arbeit die Unterrichtsmaterialien und war in KlaR-Mission bis nach London unterwegs.
Mit der Vorreiterrolle der Pflegeschule Kempten sei ein Stein ins Rollen gekommen, sagte Maik H.-J. Winter, Professor an der Hochschule Weingarten.
"Die Etablierung des KlaR-Projektes ist notwendig, denn es besteht in Deutschland ein deutlicher Nachholbedarf in der Pflegeausbildung", unterstrich er. Den Lernenden sei damit möglich, realitätsnahe Pflegesituationen in einem geschützten Raum zu üben. "KlaR ist eine tolle Sache", äußerte sich eine Kursteilnehmerin. Viele pflegerische Tätigkeiten seien so kompliziert, dass sie oft geübt werden müssten. Und eine Simulationspuppe werde nicht ungeduldig, "auch wenn bei ihr zum fünften Mal eine Magensonde gelegt wird."
