Kein Platz für Rassismus: Kemptener Schüler gestalten Bänke
Junge Menschen wünschen sich ein gutes Miteinander, das von Respekt, Wertschätzung und Gleichberechtigung geprägt ist. Der Verein „Aktionskreis Familienfreundliches Kempten“ möchte diesen Anliegen eine Stimme geben. Dies geschah durch eine Sanierung der bereits vorhandenen Sitzbänke am Königsplatz, die zusätzlich mit der Aufschrift „Kein Platz für Rassismus“ versehen wurden.
Im Jahr 2019 entstanden auf Initiative des „Aktionskreis Familienfreundliches Kempten“ zwei Bänke, die am Königsplatz und an der ZUM stehen. Dieses Projekt wurde damals mit einer Praxisklasse der Robert-Schuhmann-Schule und dem Kempodium e.V. umgesetzt. Nun wurden diese Bänke in Kooperation mit Kemptener Schülerinnen und Schülern der städtischen Realschule und der Berufsschule St. Georg umgestaltet, saniert und um eine neue Sitzbank erweitert.
Die Bänke sind nicht nur zum Sitzen gedacht, sondern interagieren und kommunizieren mit ihren Nutzerinnen und Nutzern. So leiten die auf den Bänken angebrachten QR-Codes zu den „Menschenrechten in drei Minuten“, einer Auflistung der Menschenpflichten, einer Weltkarte der Menschenrechte und zum Song „We are the world“.
Mehr als 70.000 Menschen aus über 119 Nationen finden Platz in Kempten uns somit steht die Stadt Kempten für ein gelingendes Zusammenleben aller Kulturen und Generationen.
Das Projekt wurde mit den Schülerinnen und Schülern der städtischen Realschule und der Berufsschule St. Georg durchgeführt und mit Workshops pädagogisch über den Zeitraum der praktischen Umsetzung begleitet. Das Thema Vielfalt spielte eine bedeutende Rolle, so sind in der Berufsschule St. Georg ausschließlich Schülerinnen und Schüler mit inklusiven Hintergrund. Es besuchen jedoch auch Schülerinnen und Schüler die städtische Realschule, die verschiedene Religionen, ethnische Herkunft und Kulturen verkörpern.
Ziel dieses Projektes war es Schülerinnen und Schüler aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürger für die Themen Vielfalt und Rechtsradikalismus zu sensibilisieren. Den Kemptenerinnen und Kemptenern aber auch den Gästen der Stadt, sollen die Bänke nicht nur zum Pausieren dienen, sondern klar signalisieren das es in dieser Stadt "Kein Platz für Rassismus" gibt. Durch das fehlende Teilstück in der Sitzfläche der Bank, können Menschen mit Rollstuhl diesen Platz einnehmen und so symbolisieren, dass sie ein Platz in unserer Gesellschaft haben.
Durch die zentrale Lage und die hohe Besucherfrequenz an der ZUM und am Königsplatz ist gewährleistet, dass viele Menschen mit dieser Botschaft erreicht werden. Die neu gestaltete Bank findet ihren Platz im Schulgelände der städtischen Realschule.
Mit dem Programm „Demokratie leben!“ fördert das BMFSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) zivilgesellschaftliches Engagement für ein vielfältiges und demokratisches Miteinander sowie die Prävention und Arbeit gegen jegliche Form von Extremismus und demokratie- und menschenfeindlichen Haltungen.
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