Eine Million Euro Schaden

Das Allgäuer Überlandwerk sucht nach dem Stromausfall am vergangenen Freitag in Kempten weiter nach der Ursache. Mehrere Experten haben sich das betroffene Umspannwerk schon angesehen, heute kommt ein weiterer hinzu.

Sie sollen klären, was genau zu dem Brand geführt hat, der in etwa 8.500 Haushalten die Energieversorgung für Stunden unterbrochen hat. Das AÜW schätzt den Schaden auf rund eine Million Euro. Die Stromversorgung wird derzeit mit anderen Umspannwerken überbrückt.

So hatte sich der Stromausfall am Freitag abgespielt:
Um 15:34 Uhr kam es in Teilen des Stadtgebietes von Kempten und Teilen von Wiggensbach zu einem Stromausfall. Ursache war ein Brand in einem zentralen Hauptverteiler (Umspannwerk) in Kempten - Augartenweg. Die Einsatzkräfte von AÜW, Feuerwehr, Rotes Kreuz und Polizei waren rasch zur Stelle. Die Brandbekämpfung gestaltete sich wegen der starken Rauchentwicklung und der teilweise noch stromfüh-renden Leitungen als herausfordernd. Die zentrale Netzleitstelle der AllgäuNetz koordinierte die zahlreichen Einsatzkräfte der AÜW um die 154 stromlos gewordenen Transformatorenstationen durch gezielte Umschaltungen im 20 000 Volt-Stromnetz Zug um Zug wieder in Betrieb zu setzen. Um 17:35 Uhr waren alle Stadteile wieder mit Strom versorgt. Es waren ca. 8.500 Haushalte der 130.000 Haushalte von AllgäuNetz von der Störung betroffen.

Was ist ein Umspannwerk?
In einem Umspannwerk wird die 110 000 Volt Hochspannung in 20 000 Volt Mittelspannung gewandelt. Ein Umspannwerk ist gleichzeitig auch Hauptverteiler für die Versorgung zahlreicher Trafostationen. Die AllgäuNetz ist als regionaler Verteilnetzbetreiber für den Betrieb des Stromnetzes zuständig. Sie ist ein Unternehmen der Allgäuer Überlandwerk GmbH.