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(Bildquelle: Pixabay)
 
Kempten
Montag, 6. März 2023

ESC Kempten besiegt Erding nach Trainer-Schock

Die größte Aufregung gab es am Sonntag bereits lange vor dem Spiel, als Trainer Harry Waibel am Vormittag die Verantwortlichen des ESC über seinen sofortigen Rücktritt als Trainer der Sharks informierte.

Nach der deutlichen Niederlage am Freitagabend in Erding hatte Waibel viele Gespräche mit Spielern und Verantwortlichen geführt und über das weitere Vorgehen gegrübelt. Letztendlich führte auch sein Gefühl zu der Entscheidung, dass er die Mannschaft nicht mehr erreicht. Zu oft in den Wochen zuvor saß Waibel schon nach den Spielen bei der Pressekonferenz, teilweise ratlos, warum das Team seine Vorgaben nicht oder nur zeitweise umsetzte. Somit gab er der Mannschaft auch die Verantwortung in die Hand zu zeigen was in ihr steckt.

Die Telefonleitungen innerhalb der Vereinsführung glühten natürlich, innerhalb kürzester Zeit musste ja eine Lösung für das Spiel am Abend gefunden werden. Oftmals ist dann auch die am naheliegendste die Beste und so übernimmt Co-Trainer Markus Russler nun die Verantwortung für den Rest der Saison. Ihm zur Seite steht jetzt mit Peter Henninger der Nachwuchskoordinator der Sharks, der über reichlich Erfahrung als Trainer verfügt.

Sieg nach dem Trainer-Schock

Premiere erfolgreich bestanden hieß es dann um 19 Uhr. Bei der anschließenden Pressekonferenz zeigte sich Russler ruhig und bescheiden, viel hat man gar nicht ändern können so kurz vor dem Spiel. Kleine Umstellungen in den Reihen, der Mannschaft Mut zusprechen und den Druck nehmen, das war eigentlich schon das ganze Erfolgsrezept. Der Rest kam von den Spielern auf dem Eis die dann eindrucksvoll zeigten zu was sie tatsächlich fähig sind.

Es war wieder einmal das letzte Drittel, in dieser Saison eine Stärke der Sharks in dem sie zuerst zurück ins Spiel kamen, dann kurz vor Spielende ausglichen und in Overtime den Sieg holten. Für die Zuschauer auf den Tribünen einmal mehr ein Spektakel, für die Trainer wieder mal zum Haare raufen.

Passend hierzu auch der Spruch von Kemptens Kultreporter Gerti Schneider bei Sprade TV nach dem zwischenzeitlichen 1:3 der Gäste: „ Es ist zum Haare ausreißen wenn ich noch welche hätte“. Kempten war absolut auf Augenhöhe, nach der schnellen Führung in der zweiten Spielminute auch immer wieder offensiv gefährlich, aber wie schon so oft klappte es (noch) nicht mit der Chancenverwertung und im Gegenzug traf der Gegner. 1:3 hieß es nach zwei Dritteln und Erding war drauf und dran das Halbfinale schon nach zwei Partien zu buchen. Doch die Kemptener besannen sich ihrer Qualitäten, legten nach zwei richtig guten Dritteln noch eine Schippe drauf und gingen „all in“.

Kodi Schwarz überraschte den starken Christoph Schedlbauer mit einem ansatzlosen Handgelenkschuss und Raphael Gosselin sorgte nach einem Konter im Zusammenspiel mit Rostislav Martynek für den viel umjubelten Ausgleich. Allerdings, Erding zeigte sich wenig beeindruckt und legte erneut zwei Treffer vor, 5 Minuten vor Spielende war die Aufgabe nach dem 3:5 nicht wirklich leichter für die Allgäuer. Unbeeindruckt gingen sie jedoch weiter ihren Weg nach vorne und wurden belohnt, Eric Nadeau schob die Scheibe nach einem wunderbaren Solo durch die Schoner des Gästekeepers zum erneuten Anschluss.

Russler zog dann in der letzten Minute den Torhüter, brachte den sechsten Feldspieler, zudem zogen die Gäste noch eine Strafe wegen Spielverzögerung. Sechs gegen vier also in den letzten Sekunden der Partie. Die Scheibe lief gut und zügig durch die Reihen bis Routinier Daniel Rau an der blauen Linie freigespielt war und die Scheibe mit aller Wucht zum 5:5 in die Maschen drosch. 33 Sekunden vor Spielende der perfekte Zeitpunkt. In der Arena gab es nun kein Halten mehr, die Zuschauer auf den Sitzplätzen standen sowieso schon längst. Und in der Verlängerung war es erneut Rau, der mit seinem Hammer für die Entscheidung sorgte, sein Schlagschuss wurde von Kapitän Eric Nadeau, der einmal mehr ein überragendes Spiel ablieferte, unhaltbar zum euphorisch bejubelten Siegtreffer abgefälscht.

Nun also der große Showdown am Dienstag Abend in Erding, all or nothing, Siegen oder Fliegen heißt es dann. Ein Spiel entscheidet über den Einzug ins Halbfinale, beste Voraussetzungen als für ein spannendes Spiel.


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allgäu sport eishockey


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