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Sendung: Der AllgäuHIT-MIX
 
 
Agentur für Arbeit Kempten/Memmingen
(Bildquelle: Bundesagentur für Arbeit)
 
Kempten
Dienstag, 31. März 2015

Agentur für Arbeit Kempten gibt aktuelle Zahlen bekannt

Weniger arbeitslose Menschen und eine anhaltend hohe Nachfrage nach Arbeitskräften – das sind zwei markante Ergebnisse zum Arbeitsmarkt im März. Eine noch deutlichere Erholung des Arbeitsmarktes verhinderte die insgesamt wenig frühlingshafte Witterung, wodurch eine Reihe von Mitarbeitern aus Außenberufen weiter ohne Beschäftigung blieb.

„Der Arbeitsmarkt startete etwas weniger dynamisch ins Frühjahr als im vergangenen Jahr. Wegen der ungünstigen Witterung war es nicht möglich, dass ebenso viele Kräfte aus dem Baugewerbe eine neue Beschäftigung aufnahmen wie im vergangenen Frühjahr“, sagt Peter Litzka, Leiter der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. „Ich gehe davon aus, dass sich nach Ostern die Lage auf unserem regionalen Arbeitsmarkt durchgreifend verbessert, denn das Stellenangebot ist derzeit weiter hoch. Die Stabilität unseres Arbeitsmarktes im Allgäu bestätigt sich auch anhand der aktuellen Beschäftigtendaten. Zuletzt arbeiteten im September 2014 mehr als 250.000 Menschen sozialversicherungspflichtig, die höchste Zahl der letzten Jahre.“

Aktuell waren 480 Frauen und Männer bei den Vermittlern der Arbeitsagentur und in den sieben Jobcentern weniger arbeitslos gemeldet als im Februar. Die Gesamtzahl lag bei 12.514 arbeitslosen Menschen. Die Arbeitslosenquote ging im Allgäu im März um 0,2 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent zurück. Vor einem Jahr erreichte der Vergleichswert ebenfalls diesen Wert. Dass es im Außenbereich noch nicht so recht „zündet“, zeigen einige Vergleichsdaten: In diesem März waren 40 Gartenbauer mehr arbeitslos als im vergangenen Jahr, im Baugewerbe lag das Plus im Jahresvergleich bei 120 Kräften. Die Gesamtbetrachtung ergibt dennoch ein günstiges Bild, denn mit 1.536 Frauen und Männern meldeten sich so wenig Menschen nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos wie seit Monaten nicht mehr. Und mehr Menschen, nämlich 1.700 Kräfte verabschiedeten sich von den Vermittlern um eine neue Tätigkeit aufzunehmen.

Wenn Arbeitslosigkeit droht, sollte man möglichst frühzeitig mit seinem Arbeitsvermittler sprechen. Das steigert die Chancen auf eine schnelle neue Beschäftigung, weil dann Vermittlungsbemühungen rasch einsetzen können. Neben anderen haben in den letzten Tagen ein Konstruktionsmechaniker, eine Verkaufsberaterin, eine Steuerfachangestellte sowie ein Personalreferent eine neue Stelle angetreten. Arbeitslosigkeit trat in allen Fällen nicht ein.

Die Personengruppen

In nahezu allen Personengruppen gab es einen leichten Rückgang bei den arbeitslos gemeldeten Menschen. Bei den Jüngeren unter 25 Jahren waren 27 Personen weniger gemeldet als im Monat zuvor, gut elf Prozent aller arbeitslosen Menschen zählten zu dieser Altersgruppe. Zahlenmäßig fiel der Rückgang um 132 Kräfte bei älteren arbeitslosen Menschen stärker aus. Dennoch waren auch im März 4.700 Menschen im Alter von 50 Jahren und mehr ohne Beschäftigung. Gerade in dieser Altersgruppe gibt es viele qualifizierte Kräfte, die mit ihrer beruflichen Erfahrung ein großes Potenzial zur Linderung des Fachkräftemangels bieten. Positive Beispiele für den Abschluss eines neuen Arbeitsvertrages zeigen, dass sich auch in dieser Altersgruppe Beschäftigungsmöglichkeiten ergeben. Eine 59-jährige Erzieherin nahm kürzlich in eine neue Arbeit auf, ebenso ein 61-jähriger Mann, der als Niederlassungsleiter eine Filiale übernahm oder eine Frau, die in einer Anwaltskanzlei in eine neue Beschäftigung startete.

Kräftenachfrage bleibt hoch

Für Vermittlungsbemühungen standen im Arbeitgeberservice insgesamt 4.965 Stellenangebote aus der Region zur Verfügung. Im Vergleich zum Vormonat bedeutete das einen Zuwachs um mehr als 230 Beschäftigungsmöglichkeiten. Gleichzeitig bedeutete das das höchste Stellenangebot der letzten sechs Jahre. Ausgeprägter Bedarf herrschte rund um den Werkstoff Metall mit insgesamt 900 Jobangeboten. CNC-Fräser, Konstruktionsmechaniker, Schweißer und andere qualifizierte Fachkräfte wurden gesucht. In der Elektro- und Energietechnik sorgten mehr als 420 Offerten für rege Aktivitäten. Auch in der Hotellerie/Gastronomie war vor allem entlang der Berge eine ganze Reihe von Stellen zu besetzen. Pflegeeinrichtungen suchten qualifizierte Alten- und Krankenpfleger sowie Psychologen oder Psychotherapeuten. Auch eher ungewöhnliche Beschäftigungen wurden dem Arbeitgeberservice zur Besetzung angeboten. Einige Beispiele: Online-Marketing-Planer, Schornsteinfeger, Kirchenmaler oder Hausmeister für Asylbewerber-Unterkünfte.

Regionale Entwicklungen im Jahresvergleich

Der Jahresvergleich zeigt, dass sich der Arbeitsmarkt in den meisten Regionen im Ergebnis lediglich geringfügig verändert hat. Leicht verbessert zeigten sich im März der Landkreis Oberallgäu und die Stadt Kempten. Stabilität bewies auch der Landkreis Lindau mit einer im Vergleich zum Vorjahr unveränderten Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent. Einen lediglich geringfügigen Zuwachs verzeichneten die Stadt Memmingen und der Landkreis Ostallgäu Trotz einer leichten Erhöhung kann der Landkreis Unterallgäu als einzige Region im Agenturbezirk weiterhin eine Zwei vor dem Komma vorweisen. Im Unterschied dazu erreichte die Arbeitslosenquote in der Stadt Kaufbeuren aktuell den Wert von 6,5 Prozent.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung und in der sozialen Grundsicherung

Seit Einführung der sozialen Grundsicherung werden arbeitslose Menschen von der Arbeitsagentur und in den Jobcentern betreut. In beiden Bereichen fielen die Ergebnisse im März unterschiedlich aus. Während bei der Arbeitsagentur deutlich weniger Frauen und Männer gemeldet waren, ergab sich bei den Jobcentern ein leichter Zuwachs. Die Arbeitsagentur betreute aktuell 7.632 Kräfte, 521 weniger als im Februar. Im Bereich der sozialen Grundsicherung waren die sieben Jobcenter für 4.882 arbeitslose Frauen und Männer zuständig. Im Vergleich zum Februar bedeutete das eine geringfügige Zunahme um 41 Personen.

Ausbildungsmarkt – Jugendliche haben die Wahl

Für den März liegen erste Daten zur Situation auf dem Ausbildungsmarkt vor. Auffällig ist der hohe Überhang bei den gemeldeten Ausbildungsstellen. Damit bleibt auch in diesem Jahr der Ausbildungsmarkt für jugendliche Bewerber günstig, denn sie können unter zahlreichen Ausbildungsplätzen in den verschiedensten Berufen auswählen. Zunehmend schwierig gestaltet sich die Suche nach geeigneten jungen Auszubildenden für Arbeitgeber. Seit dem Start des Beratungsjahres stellten Betriebe mehr als 4.800 Lehrstellen zur Verfügung, ähnlich viele wie in den beiden Vorjahren. Gleichzeitig sprachen bisher weniger Jugendliche mit den Berufsberatern über ihre beruflichen Vorstellungen als im letzten Jahr. In Zahlen: während bis zum März des vergangenen Jahres 3.636 junge Menschen bei den Beratern zum Gespräch waren, lag ihre Zahl aktuell um 164 Jungen und Mädchen darunter. Bis zum traditionellen Start des neuen Ausbildungsjahres im September ist jedoch mit weiteren Veränderungen auf dem Ausbildungsmarkt zu rechnen.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf Rekordhoch

Die Beschäftigung hat bis zum September 2014 – das sind die aktuellsten Angaben für das Allgäu – nochmals deutlich zugenommen. Ende September haben in der Region gut 250.000 Frauen und Männer eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ausgeübt. Im Vergleich zum September 2013 bedeutete das eine Steigerung um 5.300 Beschäftigte. Drei Viertel aller Beschäftigten arbeitete in Vollzeit, jeder vierte Mitarbeiter ging einer Teilzeittätigkeit nach. Das verarbeitende Gewerbe verzeichnete innerhalb eines Jahres mit einem Plus von gut 2.200 Mitarbeitern den

zahlenmäßig stärksten Zuwachs. Hierunter war die Metall- und Elektroindustrie mit einer Zunahme von mehr als 1.400 Beschäftigungsverhältnissen ein Beschäftigungsmagnet. Im Bereich der Heime sowie im Gastgewerbe und im Konsumgütersektor nahm die Beschäftigung ebenfalls kräftig zu. Ein leichtes Plus hatte auch die Zeitarbeit vorzuweisen. 


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